Öffentliche Mahnung überhaupt erfolgsversprechend?

vom 27.02.2018, 09:28 Uhr

Ich lese immer bei uns in der Zeitung der Verbandsgemeinde, dass dort öffentliche Mahnungen ausgeschrieben werden. Es steht dann auch drüber, dass es sich um eine solche handelt. Es wird dann eben darauf hingewiesen, dass die Gebühren für Wasser oder ähnliches fällig sind und alle Verbandsgemeindemitglieder diese doch zahlen sollen.

Für mich liest sich das immer eher als eine öffentliche Erinnerung an diese Zahlungen, die noch offen sind. Aber ich frage mich, ob es wirklich was bringt, wenn man die Mahnung öffentlich in einer Zeitschrift macht. Ist es da nicht effizienter, wenn man die Personen gezielt abmahnt, die eben noch nicht bezahlt haben? Natürlich kostet das auch mehr, aber bei einer öffentlichen Mahnung fühlen sich einige vielleicht nicht angesprochen und kommen dem nicht nach.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich kann mir schon vorstellen, dass solche öffentlichen Mahnungen eben als Erinnerungen schon etwas bringen, wenn es wirklich so ist, dass einzelne Leute es vergessen haben, zu bezahlen. Aber bei so einer Erinnerung in einer Zeitschrift kann man eben auch ganz leicht sagen, dass man es ja gar nicht gelesen und somit eben auch nicht mitbekommen hat, dass da etwas war.

Darum finde ich es auf jeden Fall auch sicherer, wenn man die Personen gezielt anschreibt, die noch bezahlen müssen. Das bekommen die entsprechenden Personen dann eben auch sicher mit. Das wird sicher auch der nächste Schritt nach dem öffentlichen Aufruf in der Zeitung sein. Nur das kostet dann eben wieder Zeit und Geld und so hofft man sicher eben, dass man mit dem Aufruf in der Zeitschrift möglichst viele Menschen erreicht, die man dann eben nicht mehr anschreiben muss.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Schon mal daran gedacht, dass diejenigen nicht selbst so schlau sind und die Mitglieder versucht haben anzuschreiben? Nur diese öffentlichen Erinnerungen oder auch Mahnungen, haben den Grund das die Mitglieder nicht erreichbar waren. Das kann z.B. der Fall sein, wenn jemand unbekannt verzieht oder auch ins Ausland abwandert. Damit die Fristen gehalten werden und alles seine Ordnung hat, werden diese Dinge dann öffentlich ausgeschrieben.

Was meinst du wie viele Zettel am Finanzamt hier hängen von Leuten, denen dort mitgeteilt wird, dass ihr Steuerbescheid sich ändert? Man erreicht diese nicht, sind unbekannt verzogen oder auch die Post kommt nicht an bzw. wohnen inzwischen im Ausland, und dabei darf man auch als Finanzamt nicht in alle Länder einfach so einen Brief mit einem Bescheid schicken. Für die Schweiz undenkbar, da geht keine Post vom deutschen Finanzamt ein und darf auch nicht geschickt werden. Wie sollte man diese Menschen sonst erreichen als über die öffentliche Mahnung oder öffentliche Bekanntgabe?

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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