Als Erzieher damit rechnen, häufiger krank zu werden?

vom 28.02.2018, 12:53 Uhr

Ich kenne einige Erzieherinnen und auch einen Erzieher. Bei diesen war durchaus schon auffälliger, dass sie doch häufiger krank geworden sind. Vor allem Erkältungen, Grippe und auch Magen-Darm-Infekte sind da häufiger der Fall. Ich denke, dass es nicht ausbleibt, wenn eben viele Kinder zusammen kommen und sich dann auch gegenseitig anstecken.

Eine Bekannte, die Erzieherin ist, möchte jetzt etwas anderes lernen. Sie meint, dass sie es satt hat, dass sie ständig krank wäre und ihr Immunsystem sich nicht daran gewöhnen würde bzw. einfach nicht ausreichend gestärkt wäre, um damit besser klar zu kommen. Sie rät nun sogar anderen davon ab, selbst den Beruf des Erziehers zu ergreifen. Weil sie eben meint, dass man da ständig krank wäre.

Meint ihr, dass man als Erzieher damit rechnen muss, häufiger mal krank zu werden? Wäre das für euch ein Grund diesen Beruf nicht ergreifen? Würdet ihr als Erzieher andere darauf hinweisen oder deswegen sogar davon abraten? Oder ist das einfach Pech, wenn man da öfter krank wird und hat das nicht unbedingt was dem Beruf an sich zu tun?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Das halte ich ehrlich gesagt für Schwachsinn hier zu pauschalisieren. Ich persönlich kenne 4 Erzieherinnen und habe zu ihnen näheren Kontakt und keine davon ist regelmäßig krank. Daher müssen die vier ja irgendetwas richtig machen, dass sie nur selten mal krank sind und nicht jede Grippe mitnehmen, die gerade grassiert.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich finde hier auch eine pauschale Aussage wenig hilfreich. Sicher ist es gerade bei Kindern schon so, dass sie sich schnell anstecken und wenn man die Kinder betreut und das Immunsystem nicht ausreichend stark ist, dann kann es schon sein, dass man sich auch ansteckt. Aber trotzdem halte ich es für falsch, dann anderen aus diesem Grund von dem Beruf abzuraten.

Sicher ist es ärgerlich, wenn man sich immer wieder ansteckt und dann eben vermutlich auch ausfällt. Aber trotzdem wählt man einen Beruf doch aus anderen Gründen. In dem Fall wird man den Beruf wählen, weil man mit Kindern arbeiten möchte. Aber wenn einem das dann madig gemacht wird und man einen anderen Beruf wählt, mit dem man nicht so glücklich ist, ist das doch auch nicht der Sinn der Sache.

Darum muss ich sagen, dass man schon damit rechnen kann, dass man sich vielleicht auch ansteckt. aber es muss eben nicht so sein. Ich arbeite in einer Apotheke, wo man auch damit rechnen kann, dass man von den erkrankten Kunden angesteckt wird. Aber das ist auch nicht bei allen Kollegen gleich. Darum würde ich so etwas nie pauschalisieren.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Anderen von dem Beruf des Erziehers/Erzieherin abzuraten, nur weil das eigene Immunsystem offensichtlich nicht besonders stabil ist, halte ich für recht bescheiden. Erst recht im Hinblick auf die Wichtigkeit des Berufes. Das wäre ja so in etwas als würde man allen Kinderärzten oder allen Kinderkrankenschwestern davon abraten diesen Beruf zu erlernen, da die Ansteckungsgefahr durch die Decke schießt.

Die Erzieherinnen in der Kindertagesstätte meines Sohnes, haben diesbezüglich keine Auffälligkeiten. Man kann jedesmal zusehen, wenn wieder ein Virus durch die Gruppe geht, wie es weniger und weniger Kinder werden, nur die zwei Erzieherinnen halten tapfer die Stellung. Ich hingegen bin die ersten beiden Jahre bei jedem noch so kleinen Grippchen aus den Latschen gekippt, mittlerweile hat sich aber sogar mein Immunsystem angepasst und ich kann die Kita wieder betreten ohne mich gleich anzustecken.

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» Pikalina » Beiträge: 790 » Talkpoints: 6,08 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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