Können Depressionen eine Sucht begünstigen?

vom 27.02.2018, 11:51 Uhr

In diesem Thema Durch psychische Krankheit als Partner Co-Abhängig werden? schreibt Täubchen, dass man durch eine Depression auch durchaus Suchtkrank werden könnte, weil man die Gefühle, die eine Depression mit sich bringt, sozusagen ertränken oder eben betäuben möchte. Ich kann mir gut vorstellen, dass manche Betroffene so vielleicht meinen, die negativen Gefühle für eine gewisse Zeit los zu sein.

Ich selbst kenne auch ein paar Betroffene, die an Depressionen erkrankt sind. Allerdings haben diese alle keine Sucht. Mir war bisher auch nicht bewusst, dass man durch Depressionen vielleicht auch schneller in eine Sucht hineinrutschen kann.

Ist es wirklich so, dass Depressionen eine Sucht begünstigen können? Habt ihr da schon Fälle erlebt? Kommt das häufiger vor als man denkt? Wurden die Betroffenen dann nicht rechtzeitig oder schnell genug auf Medikamente eingestellt? Oder wissen viele Betroffene dann gar nicht, dass sie depressiv sind und betäuben die Gefühle dann durch irgendwelche Substanzen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Natürlich kann eine Depression eine Sucht begünstigen. Was soll die Frage? Das ist ja fast so als würde man wissen wollen, ob die Sonne scheint, wenn sie aufgegangen ist. Lies doch mal hier.

Dafür, dass deine Freundin angeblich depressiv ist, scheinst du dich mit der Thematik aber so gar nicht befasst zu haben und überhaupt nicht auszukennen. Ich war bereits als Mitarbeiter an empirischen Studien zu diesem Thema beteiligt und weiß daher genau, was Sache ist. Jeder, der Augen im Kopf hat, sieht das doch.

Es ist eine falsch Annahme, dass man bei Depressionen automatisch zu Alkohol oder Drogen greift. Genauso kann man auch mit Rauchen oder Glücksspiel anfangen. Das ist total unterschiedlich und kommt auf den Menschen an. Ich kenne auch Depressive, die werden dann süchtig nach Serien oder zocken dann ohne Ende.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich denke, dass man dann nach Mitteln und Wegen sucht, die einen glücklicher machen. Es kann also schon sein, dass man eher anfällig für Süchte ist. Wenn man süchtig ist, wird ja im Gehirn etwas freigesetzt, was belohnt, womit man sich gut fühlt. Natürlich ist dann aber auch der Fall tiefer, wenn man dieser Sucht nicht nachgehen kann. Ich denke schon, dass es sein kann, dass man anfälliger ist, aber deswegen muss man nicht automatisch süchtig werden.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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