Einsatz von Krankenschwestern an Schulen notwendig?
In diesem Beitrag soll es nicht schwerpunktmäßig um den Beruf "Schulkrankenschwester" gehen, da sonst die Kategorie "Beruf und Bildung" passender wäre. Hier soll es schwerpunktmäßig um den Nutzen und den Sinn für die Schüler und Schulen an sich gehen, sodass ich die Kategorie "Schule, Ausbildung & Studium" für angebrachter halte.
Ich bin in meinem Leben schon auf verschiedenen Schulen gewesen und in keiner einzigen Schule gab es eine so genannte "Schulkrankenschwester". Es gab zwar kleinere Verletzungen und Problemchen, aber das war nichts, wofür man jetzt eine Krankenschwester benötigt hätte meiner Ansicht nach.
Nun las ich von einem Modellprojekt in Brandenburg. Dort sollen 10 Schulkrankenschwestern an 20 Schulen eingesetzt werden, wo sie sich um kleine Verletzungen beim Sportunterricht kümmern sollen oder bei Bauchschmerzen und Kopfschmerzen helfen. Ich finde das Konzept sehr interessant. Haltet ihr den Einsatz von Schulkrankenschwestern sinnvoll und notwendig? Sollten mehr Schulen diesem Beispiel folgen?
Ich war an einem Gymnasium mit über 1200 Schülern und habe mir damals schon gedacht, dass die medizinische Grundversorgung angesichts der schieren Masse an Leuten schon ziemlich unterentwickelt war. Bei jedem Volksfest sind Sanitäter vorgeschrieben, aber bei uns gab es damals exakt einen Raum mit einer Liege, wenn jemandem schlecht war, und die Schul-Bibliothekarin (für die ja auch Geld da war) hat im Zweifelsfall die Eltern benachrichtigt. Dazu hatten wir noch einen reichlich übereifrigen Schulsanitätsdienst, aber ehrlich gesagt würde ich heute meine Gesundheit nicht mehr einem Dutzend Teenager überlassen, wenn mehr als ein Pflaster gefragt ist.
Größere Notfälle fanden bei uns auch vielleicht einmal im Quartal statt, aber bei den vielen Leuten war erstens auch Glück dabei und zweitens finde ich auch nicht, dass immer erst etwas Schlimmes passieren muss, bis Bewegung in die Sache kommt und die Erkenntnis durchsickert, dass eine Fachkraft vor Ort vielleicht die Querschnittslähmung von Schülerin X verhindert hätte.
Natürlich könnte man im Zweifelsfall den Rettungsdienst rufen, der in der Kleinstadt auch immer gut zu erreichen war. Aber das trifft ja nicht für alle Schulen zu, und irgendwo fände ich es aus heutiger Sicht schon beruhigend, wenn jemand mit Fachkompetenz vor Ort ist und nicht nur Pflaster ausgeben kann, sondern wirklich weiß, was er tut und Verletzungen vor allem auch einschätzen kann. Das hat auch organisatorische Vorteile, und generell finde ich es positiv, wenn man als Schülerin oder Lehrerin im "Fall der Fälle" nicht nur jemanden zum laienhaft Herumdoktern vor Ort hat, sondern sich auf medizinische Versorgung verlassen kann.
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