Trainiert ihr eure Beckenbodenmuskulatur?

Es soll ja für Frauen sehr wichtig sein, eine durchtrainierte Beckenbodenmuskulatur zu haben. Angeblich kann man dadurch Regelbeschwerden einschränken oder sogar verhindern. Zum anderen kann es sein, dass man dadurch sogar die Empfindsamkeit bei der Zweisamkeit ins Positive verändert und häufiger sowie intensiver den Höhepunkt erreicht.

Es ist gar nicht schwer, die Muskulatur zu trainieren. Wenn man hustet oder auf der Toilette den Urinstrahl anhält, dann hat man ein Gefühl dafür, um welchen Muskel es sich handelt. Wenn man diesen täglich fünfzehn mal zehn Sekunden anspannt und wieder locker lässt und dies für vier Wochen wiederholt, kann man angeblich schon erste Erfolge erzielen.

Ich werde das jetzt ausprobieren. Hat jemand von euch Erfahrung mit dem Beckenbodentraining? Hat es euch weiter gebracht? Inwieweit hat die Beckenbodenmuskulaturtrainingstherapie euer Leben positiv verändert? Gibt es hier Leute, die überhaupt keinen Unterschied zu früher bemerken? Oder hat dies immer eine Auswirkung?

Richtig intensiv habe ich auch noch kein Beckenbodentraining gemacht. Bei uns kam das jedoch durchaus schon mal bei verschiedenen Figuren im Yoga vor. Das war dann ein netter Nebeneffekt. Ansonsten habe ich mich noch nicht damit beschäftigt. Allerdings klingt es ja durchaus einfach. Aber ich frage mich, ob es so sinnvoll und gesund ist, wenn man den Urinstrahl mehrfach unterbricht und anhält. Für Frauen mit Blasenproblemen ist das vielleicht doch eher nicht so gut oder?

Nein, ich trainiere den Beckenboden nicht extra. Das ist trotz drei Geburten nicht nötig. Ich habe den typischen Beckenboden leistungsorientierter Reiterinnen. Der ist für eine natürliche Geburt eher hinderlich, aber das gleichen in der Regel die guten Bauchmuskeln aus. Normale Rückbildung und weiter auf dem Pferd arbeiten reicht dann aus.

Nelchen hat geschrieben: Aber ich frage mich, ob es so sinnvoll und gesund ist, wenn man den Urinstrahl mehrfach unterbricht und anhält. Für Frauen mit Blasenproblemen ist das vielleicht doch eher nicht so gut oder?

Ich glaube auch, dass es hilfreich ist, wenn man bei Blasenproblemen genau diesen Muskel trainiert. Denn er ist ja auch der Schließmuskel, der für das unkontrollierte Harnlassen verantwortlich ist. Deshalb kann ich es mir auch nur logisch erklären, dass man eine Besserung erzielt, wenn man diesen Muskel trainiert.

Aber da ich keine Ärztin bin, kann ich das nicht pauschal beurteilen. Fakt ist aber, dass es sicher nicht gesundheitsschädlich ist, Muskeln anzuspannen. Und da denke ich, dass man das pauschal für alle Muskeln sagen kann.

Ich habe mich mal vor einigen Jahren mit dieser Thematik beschäftigt und wollte dann auch gezielt die Beckenbodenmuskulatur trainieren. Im Endeffekt hat sich aber herausgestellt, dass meine Muskulatur schon top trainiert ist und ich da keinen weiteren Bedarf habe. Ich war mir gar nicht bewusst, dass meine Beckenmuskulatur schon so stark trainiert und ausgeprägt ist, sodass ich mit den Übungen eher komplett unterfordert war und es dann nach einer Weile wieder gelassen habe. Selbst größere Schwierigkeitsgrade haben keine Verbesserung gebracht und ich fühlte mich trotzdem unterfordert. Ich muss im Alltag irgendetwas richtig machen, denn ich habe nie zuvor gezielt den Beckenboden trainiert.

Wenn es ungesund wäre, den gesunden Beckenboden zu trainieren, dann müsste ich massive gesundheitliche Probleme haben. Ich habe den Schrecken aller Hebammen, nach Jahrzehnten im Dressurviereck habe ich den typischen, sehr straffen Reiterinnen-Beckenboden. Allerdings ist der bei Reiterinnen nicht nur straff, er ist auch elastisch und gezielt zu entspannen. Das senkt das Risiko für einen Dammriss oder Dammschnitt und ist gut, um nicht inkontinent zu werden. Training hat Vorteile.