Sein Essen teilen obwohl man gar nicht möchte?
Je nachdem mit welcher Person ich zu tun habe, habe ich gar kein Problem damit mein Essen zu teilen. Mit meinem Partner zum Beispiel würde ich das Essen immer teilen, selbst wenn ich nicht satt von meinem Anteil werden würde. Dann wird eben noch etwas anderes bestellt, gekocht oder gekauft, um das eben auszugleichen. Es käme mir allerdings nicht in den Sinn, da nicht zu teilen, gerade wenn ich weiß, dass er die Speise sehr gerne hat.
Ich habe aber auch schon Situationen beobachten können, wo jemand im Restaurant beispielsweise das Essen geteilt hat, obwohl man gemerkt hat, dass die Person das eigentlich gar nicht wollte.
So war ich vor Jahren mal in größerer Runde im Restaurant essen, wobei jemand da seine Partnerin mitgebracht hatte. Diese hatte lauthals verkündet, nur Salat zu essen, weil sie ja wegen ihrer Figur auf Kohlenhydrate zu dieser Uhrzeit verzichten müsste. Hinterher hat sie ihrem Partner aber das halbe Dessert geklaut und man hat gemerkt, dass er das eigentlich gar nicht teilen wollte. Habt ihr schon einmal Essen geteilt, obwohl ihr das gar nicht wolltet? Wie kam es dazu und um welche Person handelte es sich? Unterscheidet ihr da, ob ihr euch in einem Restaurant, zu Besuch oder zu Hause befindet?
Ich teile gerade beim Auswärtsessen ganz gerne mal Portionen mit meinem Partner. Oft handhaben wir es so, dass sich jeder ein eigenes Gericht bestellt und dann nach der Hälfte die Teller vertauscht werden, wenn wir die Speisen des jeweils anderen auch lecker finden und probieren wollen; und in manchen Restaurants wissen wir einfach, dass die Teller für einen von uns zu groß sind, sodass wir zu zweit mit einer Portion auskommen und dann eventuell noch ein Dessert anschließen, wenn der Hunger doch größer als erwartet ist. Auch beim Eis- oder Kuchenessen teilen wir oft einen Becher oder ein Stück, weil wir beide für gewöhnlich nicht übermäßig viel Süßes auf einmal essen.
Es gibt aber auch Situationen, in denen mein Partner nicht teilen will, und dann respektiere ich das auch und bleibe bei meiner eigenen Wahl. Probieren lässt er mich immer, aber die Hälfte seiner Portion würde er mir nicht bei jedem Essen abdrücken, und mir geht es da manchmal genauso. Das ist auch völlig okay, solange man es vorher eben abspricht.
Bei anderen Personen als meinem Freund würde ich auch nicht wirklich auf die Idee kommen, eine komplette halbe Portion abzustauben oder bereitzustellen, es sei denn, man einigt sich im Vorfeld schon darauf. Meistens traue ich mich bei flüchtigeren Bekannten nicht einmal, um einen Probierhappen zu bitten, weil ich auch nicht immer einschätzen kann, wie die Person darauf reagiert, dass jemand "Fremdes" in ihrem Essen herumstochert. Ich selbst gebe zwar gerne mal ein Teststück von meinem Gericht ab, würde es aber auch nicht toll finden, wenn jemand daraufhin immer mehr davon haben wollen würde. In gewissen Grenzen würde ich vielleicht noch Nachschlag anbieten, aber irgendwann wäre meine Antwort dann, dass die Person sich ihre eigene Portion bestellen müsse, wenn sie mehr haben will.
Ich habe mir schon gedacht, dass du auf die Dame abzielst die sich hinterher munter am dem Dessert ihres Partners bedient hat, nachdem sie verkündet hatte keine Kohlenhydrate zu essen. Ich kann ihn dabei aber auch nicht verstehen, dass er das zugelassen hat auch wenn es ihm nicht recht ist. Aber da sieht man mal wieder, dass das Teilen was anerzogen wird zu einem "Ja-Sager" macht und die Dreistigkeit dann den Rest macht, damit man hinterher als der Verlierer da steht.
Nein, ich teile nicht wenn ich es nicht möchte. Denn ich sehe es doch gar nicht ein, dass ich mir etwas bestelle und selbst essen möchte aber hinterher dann jemand anderes kommt und es mir einfach unter der Nase klaut. Dafür bin ich Frau genug meinen Mund auch aufzumachen und würde ein Partner das bei mir machen, der vorher etwas von Figur und keine Kohlenhydrate blubbert, der würde das auch astrein aufs Brot geschmiert bekommen als Antwort. Abgeben würde ich rein gar nichts, wenn die andere Person das auch will dann soll sie ihr Futter selbst bestellen und sich nicht am Fremdfutter (also an meinem Futter) bedienen und meinen das geht in Ordnung.
Auch mein Sohn hat es begriffen und akzeptiert, dass die Mama nicht alles teilt und auch nicht teilen muss. Warum sollte ich ihm alles durchgehen lassen und mit ihm teilen müssen nur damit er das bekommt was er will und ich immer zurück stecke? Was bringt es mir dann, wenn ich hinterher noch Hunger habe nach dem Essen? Es gibt klare Grenzen und Regeln und mein Teller gehört mit dazu und wenn ich nein sage und nicht teilen will oder niemanden probieren lassen möchte, dann ist das so.
Ich bediene mich auch nicht am Teller meines Sohnes wenn dieser Nein sagt, und auch da wird das Nein akzeptiert. Aber er sagt auch mit seinen knapp 4 Jahren auch schon nein, wenn da jemand ungefragt etwas klauen will oder sich daran bedient. Will er es nicht, dann sagt er auch nicht "Ja" wie viele andere, denen anerzogen worden ist, dass man alles und jederzeit teilen muss. Muss man nicht in meinen Augen und das bringe ich ihm in der Erziehung auch bei.
Ich muss sagen, dass ich schon gerne auch mal mit anderen Personen mein Essen teile, aber ich würde dann nur teilen, wenn beide Personen auch damit einverstanden sind. Wenn ich mein Essen nicht teilen möchte, dann mache ich das auch nicht. Auch wenn es sich um den Partner handelt, dann würde ich mein Dessert nicht teilen, wenn ich das nicht freiwillig machen wollte.
Es ist natürlich etwas anderes, wenn man von vornherein ausmacht, dass man sich ein Dessert teilt, aber wenn es so wie in der beschriebenen Situation wäre, dann würde ich auch dem Partner auf die Finger hauen und sagen, dass dieser sich doch selber etwas bestellen kann. Auch in einer größeren Runde würde ich mich dann nicht verpflichtet fühlen, meinen Mund zu halten, sondern es sagen, wenn ich nicht teilen möchte.
Ich kenne es, wenn ich als Vegetarier mit fleischessenden Freunden zum Grillen eingeladen bin. Irgendwie möchte jeder dann auch mal aus Interesse meine vegane Bratwurst probieren, einfach aus Interesse, was ich okay finde. Wenn aber jeder ein Stück abhaben möchte, bleibt für mich nicht besonders viel übrig. Grundsätzlich freue ich mich aber über das Interesse und ich bin auch froh, dass meine Freunde mit meiner Ernährung so gut umgehen und diese gut finden, obwohl sie Fleisch konsumieren.
Ich teile dann gerne, wenn ich im Gegenzug auch was vom Gericht des anderen probieren darf. So macht das Spaß, weil man eben mehr kosten darf. Wenn jemand noch hungrig ist, dann erwarte ich schon, dass die Person sich eben noch etwas bestellt anstatt zu versuchen bei mir etwas abzuzweigen.
Und wenn jemand wie in dem genannten Beispiel so unfein versucht mich zum teilen zu zwingen, wäre aber etwas los. Geteilt wird Essen dann, wenn mir danach ist oder jemand größten Hunger leidet und sonst keine Möglichkeit hat etwas zu bekommen. Ich selbst erwarte schließlich auch nicht, dass andere einfach so die Hälfte ihres Gerichts für mich herausrücken, ganz gleich ob in einem Restaurant oder in den eigenen vier Wänden.
Ich biete dann an zu teilen, wenn ich die einzige bin die etwas isst und die andere Person nichts hat oder dann, wenn ich meine eigene Portion gar nicht schaffe. Auch wenn jemand probieren will, biete ich das an. Aber wenn mein Gegenüber eine gleich große Portion hat wie ich selbst und es mir schmeckt, mache ich das eigentlich nicht. Gerade mein Partner oder Freunde können ja auch einfach nachfragen, wenn sie etwas wollen, ohne dass ich ihnen etwas anbieten muss.
Es kommt schon vor, dass ich nicht unbedingt so gerne teilen will. Das ist beispielsweise dann so, wenn mir das Essen sehr gut schmeckt, ich sehr hungrig bin und die Portion nicht so groß ist. Da gebe ich schon recht ungern etwas ab, weil das ja dann schon bedeutet, dass ich selbst nicht satt werde. Ich biete dann auch niemandem etwas an.
Wenn jemand aber fragen oder sich etwas nehmen würde, würde ich nichts dagegen sagen. Ich finde es nicht so schön, wenn jemand auch probieren will, man aber nichts abgeben will. Das kommt immer sehr geizig und futterneidisch herüber. Wie gesagt, ich würde es in solchen Situationen nicht unbedingt aus eigenen Stücken heraus machen, würde es aber auch nicht so dramatisch finden jemandem etwas abzugeben, wenn jemand nachfragt oder sich etwas nimmt.
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