Es peinlich finden, bei Facebook zu wenig Freunde zu haben?

vom 19.02.2018, 22:33 Uhr

Jeder Facebook-Nutzer kann selbst entscheiden, wie er sein Profil gestaltet und vor allen Dingen, wie viele Freunde und Kontakte er in seiner Liste hat und pflegt. Ich kenne durchaus Menschen, die in ihrer Liste vielleicht 20 Freunde haben und auch Menschen, die da eher 200 "Freunde" oder mehr haben. Erfahrungsgemäß wird man gerne schnell schief angeschaut, wenn man nicht mindestens 200 "Freunde" hat.

Findet ihr persönlich es merkwürdig oder sogar peinlich, wenn man eher wenige Freunde auf sozialen Netzwerken hat und pflegt? Oder ist euch das so ziemlich egal, wie in dieser Hinsicht die Resonanz ausfällt?

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Genau das ist wieder so ein blödes und typisches Denken, warum ich diese ganzen Medien nicht mag und allen voran Facebook nicht. Ich brauche keine x-hundert Freunde um zu zeigen, das ich überhaupt wer bin. Es ist meine Sache wie viele Freunde ich habe und wo in der Welt diese verstreut sind. Einer der vielen Gründe, warum ich nicht bei Facebook bin.

» StarChild » Beiträge: 1405 » Talkpoints: 36,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Habe die gleiche Meinung wie StarChild. Der Begriff "Freunde" ist in diesem Zusammenhang doch schon völlig fehl am Platz. Hallo? Ich meine, geht es denn noch oberflächlicher? Facebook trägt einen erheblichen Teil dazu bei, dass die Bezeichnung Freund heute immer mehr inflationär verwendet wird.

Niemand hat 200 Freunde, auch nicht 50 oder 20. Ich habe mal gelesen, dass ein Mensch höchstens mit 3-5 Menschen wirklich gut befreundet sein kann. Eine größere Anzahl von Freundschaften regelmäßig zu pflegen und zu erhalten übersteigt die Ressourcen eines Menschen. Also bedeutet das, dass die meisten Kontakte hauptsächlich nur virtuell wahrgenommen werden. Auch ich meide diese Form der sozialen Interaktion, es ist mir ehrlich gesagt völlig zuwider.

Meiner Meinung hat unsere Gesellschaft eine erheblich zunehmende Tendenz zu Narzissmus. Es geht hier nicht um Freunde sondern um Selbstdarstellung. Hauptsache ich bin wer und ich hinterlasse einen guten Eindruck. Fassade ist alles. Dazu gehört auch eine ansehnliche Anzahl sog. "Freunde". Wie sieht das auch aus, wenn man nur 10 Leute in der Liste hat? Für mich sind das keine sozialen, sondern asoziale Netzwerke!

Benutzeravatar

» metalix » Beiträge: 23 » Talkpoints: 8,44 »



Für mich sind "Freunde" auf Facebook nichts anderes als Verbindungen im Sinne von Likes, Follows oder wie auch immer man sie in anderen sozialen Netzwerken nennt. Mit Freundschaft auf der emotionalen Ebene hat das für mich rein gar nichts zu tun. Dafür gibt es auf dieser Plattform einfach zu viele Partytiere und Freundesammler, die jede flüchtige Bekanntschaft, hinter der sie zwei Minuten lang an der Supermarktkasse standen, gleich am Nachmittag auf Facebook adden.

Auf meinem Profil besteht meine Freundesliste zu 90% aus ehemaligen Klassen- und Studienkameraden, von denen ich aber auch nur noch mit etwa einer Hand voll in regelmäßigem Kontakt stehe, den ich dann auch sicherlich nicht über Facebook, sondern privat über Handy, Telefon, Mail oder Briefe pflege. Umgekehrt haben einige meiner besten und engsten Freunde überhaupt keinen Facebook-Account, oder aber sie besitzen einen, ohne dass wir uns gegenseitig geaddet haben und das Bedürfnis dazu hätten. Ich muss der Außenwelt nicht unter die Nase reiben, wen ich kenne und mag oder eben nicht. Für mich ist das lediglich eine Möglichkeit, mit Menschen aus meinem Leben in Kontakt zu bleiben oder aus Interesse nach Jahren nachzusehen, was diese so treiben.

Daher ist es mir auch vollkommen gleichgültig, ob ich nun 20 oder 200 Freunde beziehungsweise mehr oder weniger als jemand anders habe. Die Zahl und die Bezeichnung "Facebook-Freunde" ist für mich absolut bedeutungslos.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Diese ganzen Scheinfreunde brauche ich nicht. Ich habe 70 Leute in meiner Liste, wobei das Kontakte sind, die ich auch wirklich habe, also Verwandte und richtige Freunde, wenn auch Freunde aus meiner alten Heimat zu anderen Freunden habe ich Kontakt im wahren Leben und nicht über soziale Netzwerke. Ob das andere Menschen nun peinlich finden oder nicht ist mir absolut egal.

Ich kann es ehrlich gesagt nicht leiden, wenn man Freunde sammelt und dann keinen Kontakt hat, sondern nur auf Likes aus ist. Immerhin sollte es bei einem sozialen Netzwerk um Kontakte gehen und nicht um Likes und Klicks. 200 falsche Freunde bringen einen auch nicht weiter.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich finde es vollkommen egal wie viele Freunde jemand bei einem Sozialen Netzwerk wie beispielsweise Facebook hat. Man sollte ja schon den Großteil seiner Freunde kennen und nicht einfach irgendwelche Leute annehmen frei nach dem Motto hauptsache ich habe Freunde auf meiner Liste. Ob man 20 oder 200 oder 800 Freunde hat darauf kommt es wirklich nicht an und es gibt weiß Gott wichtigeres als sowas zu seinem Problem zu machen.

» elli.fant06 » Beiträge: 1009 » Talkpoints: 0,96 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe mir wieder ein Konto bei Facebook erstellt, wobei ich im Moment nur zehn Freunde auf der Liste habe. Das reicht mir auch völlig aus, denn ich wüsste nicht, wofür ich mehr Menschen auf meiner Liste brauche. Mit diesen Personen chatte ich einfach nur regelmäßig, weswegen mir das auch ausreicht und ich nicht eine Unmenge an fremder Menschen auf meiner Liste brauche. Ich finde das überhaupt nicht peinlich.

Benutzeravatar

» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Da muss man sich doch fragen warum es Menschen gibt, denen das peinlich ist?

Ich denke es hat mit einem geringen Selbstwertgefühl zu tun. Jemand könnte sich darüber lustig machen. :oops: Das berührt einen nur wenn man selbst nicht dazu und zu sich selbst steht. Es gibt auch Menschen, die gar keine Freunde haben und denen dies überhaupt nicht peinlich ist. Ist man nur etwas wert, wenn man Freunde hat? Menschen die nach außen präsentieren müssen dass alles in Ordnung ist :liar: , sind die eigentlichen Schwachen.

Benutzeravatar

» metalix » Beiträge: 23 » Talkpoints: 8,44 »


Ich kann es auch nicht verstehen, warum es jemandem peinlich sein sollte, auf einem sozialen Netzwerk wenig Freunde zu haben. Denn seien wir mal ehrlich, jemand der über fünfhundert Menschen in seiner Kontaktliste hat, kann diese Freundschaften kaum pflegen. Die meisten davon werden Bekannte sein, die man vielleicht mal auf einer Feier kennengelernt hat.

Ich handhabe es so, dass ich wirklich nur die Menschen in meiner Kontaktliste habe, mit denen ich auch regelmäßigen Kontakt habe. Ich habe auch schon eine Freundschaftsanfrage von jemandem bekommen, der sich als ehemaligen Klassenkamerad herausstellte. Jegliche Versuche mit ihm ein Gespräch aufzubauen, schlugen allerdings fehl und liefen ins nichts, sodass ich diesen Kontakt kurzerhand wieder gelöscht habe.

Ich finde es sowieso nicht richtig, einen Menschen danach zu beurteilen, wieviele Freunde oder Follower er hat. Ich mache mein Selbstwertgefühl sicherlich nicht von einer Zahl abhängig. Deswegen ist es auch kein Zeichen eines gesunden Selbstbewusstseins, wenn es jemandem peinlich ist, wenig oder weniger Freunde bei Facebook zu haben, im Vergleich zu Menschen, die wahrscheinlich grob gesprochen jedem x-beliebigen eine Freundschaftsanfrage schicken, nur um mehr Freunde zu haben.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^