Wann als Schule einen Schüler los werden wollen?

Bei Bekannten ist es aktuell so, dass ihr Sohn große Probleme in der Schule hat. Er leidet wohl unter Schulängsten und hat deswegen oft im Unterricht gefehlt und wurde von den Klassenkameraden gemobbt. Es wurde am Ende so schlimm, dass der Junge gar nicht mehr zur Schule gegangen ist. Daher haben die Eltern dann dafür gesorgt, dass er einen Therapieplatz bekommen hat.

Die Schule möchte ihn nun wohl am liebsten los werden und die Eltern haben sich mit einem Lehrer, der auch gleich Konrektor ist, zusammengesetzt, um eine Lösung zu finden. Die Schule wollte den Jungen als Schüler wohl loswerden, allerdings hat sich der Konrektor eingesetzt und er kann nun in einer anderen Klasse die Schule zu ende machen.

Mich hat es doch überrascht, dass die Schule den Schüler los werden wollte und ganz nachvollziehbar ist das für mich nicht. Immerhin hat der Junge eine Therapie gemacht und möchte auch die Schule abschließen. Es wurde auch nicht genau begründet, warum er denn nicht mehr auf diese Schule gehen sollte. Ich dachte, dass eigentlich nur schwere Fälle der Schule verwiesen werden, wenn wirklich gar nichts mehr geht und die Schüler vielleicht sogar gewalttätig sind.

Wann ist es gerechtfertigt, dass eine Schule einen Schüler los werden möchte? Ist das durchaus bei solch einem Fall wie bei meinen Bekannten nicht ungewöhnlich? Ist das zu viel Aufwand für die Schule? Kennt ihr Fälle, in denen ein Schüler wegen so etwas von der Schule geflogen ist? Und was haltet ihr davon?

Das was du da schilderst ist schon komisch. Der Junge hat Schulangst und wird gemobbt. Also ist er das "Opfer". Aber er macht eine Therapie, damit er auf der Schule bleiben kann? Das ist für mich völlig komisch und unverständlich,. Normal wollen Schulen die Schüler los werden, die andere mobben und die anderen Angst einjagen, indem sie aggressiv sind.

Du hast das von deinen Bekannten "nur" gehört. Normal ist es nicht, dass ein Kind, welches gemobbt wird und daher Angst hat, die Schule verlassen MUSS. Es wird vielleicht nahe gelegt, die Schule zu wechseln, was ich als Mutter auch sofort in Angriff nehmen würde. Denn besser wird es auch durch eine Therapie des Opfers nicht. Warum wechselt der Junge nicht die Schule?

Die Schulangst bestand schon vor dem Mobbing. Das Mobbing wurde quasi dadurch ausgelöst und hat die Ängste des Jungen verschlimmert, so dass er dann irgendwann gar nicht mehr zur Schule gegangen ist. Die Therapie hat er gemacht, um zu lernen, mit seinen Ängsten umzugehen und damit besser zurecht zu kommen. Die Eltern waren wohl auch etwas überfordert, da der Junge eben Weinkrämpfe bekam und sich übergeben musste, wenn er zur Schule sollte.

Aggressionen oder ähnliches hat der Junge gar nicht. Er ist eher sehr ruhig und schüchtern. So wie die Eltern sagen, wollte die Schule ihn als Schüler los werden und hat nicht etwa die Empfehlung ausgesprochen, dass der Junge vielleicht besser die Schule wechselt.