Wettkampf entspannter, wenn schon Auszeichnungen vorhanden?

Bei den olympischen Winterspielen hat jetzt eine deutsche Wettkämpferin wieder eine Goldmedaille gewonnen. Leider weiß ich nicht mehr genau, welche Sportlerin das war. Sie meinte aber, dass sie noch nie so entspannt in einen Wettkampf gegangen wäre. Denn sie hatte bei den letzten olympischen Spielen schon Gold geholt und meinte, dass dadurch einfach kein Druck mehr auf ihr lastete und sie völlig entspannt nun wieder antreten konnte. Sie hat sich natürlich über die weite Medaille sehr gefreut.

Ich glaube, für mich würde es keinen Unterschied machen, ob ich schon mal eine Medaille gewonnen hätte oder nicht und wäre trotzdem sehr angespannt und aufgeregt, wenn ich wieder in einen Wettkampf gehen würde. Gerade die olympischen Spiele sich ja durchaus wichtig und sehr bekannt.

Könnt ihr nachvollziehen, dass man in einen Wettkampf entspannter geht, wenn man schon Auszeichnungen bekommen hat? Habt ihr das selbst schon mal so erlebt? Nimmt das wirklich etwas den Druck? Oder spricht das eher gegen einen Sportler, weil dann weniger Ehrgeiz vorhanden ist?

Ich denke schon, dass es entspannter wird. Das sieht man auch bei den diversen alpinen Bewerben. Der Druck, endlich eine Medaille machen zu müssen, ist dann ganz weggefallen. Am meisten habe ich mich aber über die Goldmedaillen von Norwegen und Tschechien gefreut. Mit den österreichischen Medaillen kann ich nicht soviel anfangen.

Ich glaube gerade, wenn man schon ein paar Mal gewonnen hat wird der Druck eher noch mehr, weil jeder erwartet, dass man wieder siegt und wahrscheinlich auch haushoch siegt. Mich würden die vorherigen Siege nicht beruhigen. Man möchte sich nur mal die Presse vorstellen, wenn man dann kein Gold holt: "Ist sie am Ende? Kommt nun das Aus? Sportliches Versagen nach XY." So etwas kommt doch dann immer. Da ist sicherlich auch nicht besser, aber so darf man das natürlich nicht bewerten, wenn man noch gewinnen möchte.