Nach vielen Enttäuschungen immer langsamer verlieben?
Ich weiß, dass ich mich als Teenager immer recht schnell verliebt oder in jemanden verguckt habe, wobei das dann im Laufe der Zeit immer länger dauerte. Ich denke, dass Enttäuschungen da auch eine Rolle spielen, weil man sich dann irgendwann vielleicht nicht mehr gefühlsmäßig sofort auf jemanden einlassen will, wenn man sich anfangs nicht sicher kann, was und ob etwas draus wird. Man will sich ja auch davor schützen, verletzt zu werden.
Kann man das so pauschal sagen, dass man sich im Laufe des Lebens immer langsamer in jemanden verliebt, beziehungsweise dass es immer länger dauert, bis das passiert, weil man dann einfach schon mehr Enttäuschungen hinter sich hat, als in der Jugend? Wie war oder ist es bei euch?
Das kommt, denke ich, ganz auf die individuelle Persönlichkeit an. Ich habe noch nie Angst vor Verletzungen oder Enttäuschungen gehabt und trotzdem habe ich mich noch nie schnell verliebt. Wenn für mich ein Mann interessant werden möchte, dann braucht der viel Geduld und Ausdauer. Nur weil jemand gut aussieht und charmant ist, fällt er mir nicht positiv auf. Das hat sich bei mir in 30 Jahren nicht verändert und davor haben mich männliche Wesen nicht interessiert.
Mein Mann hat sich nie schnell verliebt und bei mir war er auf den ersten Blick hin und weg. Das sah ausnehmend dämlich aus. Ein Ex hatte eine große Enttäuschung hinter sich und hat sich schnell in mich verguckt, danach hat er dann wieder länger gebraucht. Ein anderer Ex war und ist eigentlich von der schnellen Truppe, mich fand er über zwei Jahre total doof und uninteressant. Da gibt es wohl keine Regeln, die für alle gelten.
Ich habe mich früher auch sehr schnell verliebt und da reichte es aus, wenn jemand optisch für mich attraktiv war, charmant war und ich ein ein paar Mal gesehen hatte. Mir ist es auch passiert, dass ich mich in zwei gleichzeitig verliebt habe oder das so hin und her ging. Ich kann mich halt schnell für Menschen begeistern, wobei das nicht immer ein Vorteil ist, es passiert halt und dann entwickle ich automatisch bestimmte Wunschvorstellungen, wie der andere sich zu verhalten hätte oder was er sagen sollte. Wie das halt so ist, wenn man sich verliebt, man verliebt sich in ein Idealbild des anderen.
Meistens war das aber nur ein Anschmachten aus einer gewissen Distanz. In 90% der Fälle, in denen ich mich verliebt habe, entstand weder eine Beziehung noch irgendwas in die Richtung und ich denke, dass die anderen das mehrheitlich noch nicht einmal gemerkt haben. Es ist ja auch nicht so, dass ich mit den Leuten dann gleich eine Beziehung wollte, es war eher so, dass ich denen nah sein wollte, aber ohne sexuelle Absichten. Das ist ja gleich das nächste Problem; diejenigen, die das erwidert haben, wollten dann mehrheitlich mehr.
Verliebtsein ist schon manchmal doof und es wäre schön. wenn man das bewusst steuern könnte. Oder wenn das bei anderen Leuten nicht immer gleich was Sexuelles beinhalten müsste.
Ich habe den Verdacht, dass viele Menschen eine kleine Schwärmerei direkt mit "Verliebtheit" gleichsetzen, dabei ist da doch ein meilenweiter Unterscheid. Viele Teenager bilden sich bei einer Schwärmerei direkt ein, total verliebt zu sein, dabei hat das doch mit Liebe rein gar nichts zu tun.
Ich habe mich noch nie schnell in jemanden verliebt und ich denke auch nicht, dass das wirklich was mit irgendwelchen Enttäuschungen zu tun hat. Das ist einfach eine Frage des Charakters und der Persönlichkeit, nicht mehr und nicht weniger.
Im Laufe des Lebens verändert man sich einfach und daher denke ich, dass man in jungen Jahren auch eher von verliebt sein spricht, als mit entsprechender Erfahrung. Immerhin weiß man was Liebe ist, wie es sich anfühlt und was man auch von einer Beziehung möchte, dass es vielleicht auch nicht nur auf optische Reize ankommt und so weiter. Natürlich sind es auch Erfahrungen, die einen prägen und das alles spielt zusammen.
Ich habe den Verdacht, dass viele Menschen eine kleine Schwärmerei direkt mit "Verliebtheit" gleichsetzen, dabei ist da doch ein meilenweiter Unterscheid. Viele Teenager bilden sich bei einer Schwärmerei direkt ein, total verliebt zu sein, dabei hat das doch mit Liebe rein gar nichts zu tun.
Schwärmerei und Verliebtheit ist für mich das Gleiche; Liebe ist etwas anderes. Liebe würde ich eher sehen als ein Gefühl, was keine großartige Idealisierung mehr beinhaltet, man schätzt den anderen so, wie er ist und empfindet eine Verbundenheit, eine tiefe Verbundenheit, die nicht auf reinem Charme basiert und auch etwas langlebiger ist. Aber Schwärmerei oder Verliebtheit ist eher das kurzfristige, dass man jemanden toll findet, verknallt ist, was auch mehrere Personen betreffen kann. Man kann auch so sehr verliebt sein, dass man nur an den anderen denk, das würde ich als extreme Form davon betrachten. Verliebtheit und Liebe haben nicht viel miteinander zu tun.
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