Nach Kaiserschnitt mehr Fehlgeburten?
Laut einer Studie sollen nach einem Kaiserschnitt vermehrt Fehlgeburten auftreten. Leider ist gar nicht gesagt worden, um wie viel Prozent das Risiko für eine Fehlgeburt steigen. Könnt ihr das aus eigener Erfahrung bestätigen? Liegt das dann nur am Kaiserschnitt, dass es zu mehr Fehlgeburten kommt oder sind andere relevante Faktoren hierbei nicht berücksichtigt worden?
Das habe ich noch nie gehört. Hast du vielleicht eine Quelle zu der Studie?
Ich habe zweimal per Kaiserschnitt entbunden und hatte bisher keine Fehlgeburten. Das ist natürlich statistisch nicht relevant, bei solchen Studien kommt es ja nicht auf die persönliche Erfahrung an. Ich habe auch zwei Jungs und kann daraus nicht schließen, dass in den letzten fünf Jahren nur Jungs geboren werden.
Interessant wäre auch zu wissen, was genau "vermehrt auftreten" bedeutet. Es könnte ja auch nur ein ganz kleiner Anstieg sein, oder dass es sowieso nach einer gesunden Schwangerschaft kein großes Risiko für eine Fehlgeburt gibt.
Ich habe bisher noch nie gehört das nach einem Kaiserschnitt bei einer erneuten Schwangerschaft das Risiko einer Fehlgeburt erhöht ist. Und ich wüsste auch nicht inwiefern ein Kaiserschnitt die nachgehenden Schwangerschaften negativ beeinflussen sollte. Eine Schwangerschaft ist anstrengend für den Körper und wenn man wieder kurz nach einem Kaiserschnitt schwanger wird oder die Narbe (vor allem innen) nicht gut verheilt ist, kann es natürlich zu Komplikationen kommen. Allerdings rede ich eher davon das die Narbe innen aufreißt, es zu Blutungen kommen kann usw. aber nicht von Fehlgeburten.
Wenn es eine Fehlgeburt gibt, besonders wenn dies in den ersten Wochen der Schwangerschaft passiert, ist meist ein Gendefekt schuld daran. Und nicht Stress, schweres Heben oder ähnliches so wie es die Gesellschaft gerne darstellt. Und die Genetik kann ein vorhergegangener Kaiserschnitt definitiv nicht beeinflussen.
Gelesen habe ich das nicht, aber es kann schon sein. Immerhin ist da ja schon mal ein Naht gewesen und diese kann unter der Belastung sicherlich auch mal aufgehen, wenn es schlecht läuft oder es kann zu anderen Komplikationen kommen. Eigene Erfahrungen habe ich nur positive. Ich hatte einen Kaiserschnitt und werde auch wieder einen haben, keine Fehlgeburt. Gerade in den ersten Wochen kann ja aber auch so einiges schiefgehen, was auch nicht beeinflusst werden kann.
Ich habe zwei Kaiserschnitte hinter mir. Der erste Kaiserschnitt war ein Notkaiserschnitt und da wurde schon gesagt, dass die nächste Schwangerschaft eine Risikoschwangerschaft werden wird. Und das sind auch keine neusten Erkenntnisse, sondern das ist schon mehr als 30 Jahre her. Die ganze zweite Schwangerschaft wurde meine Schwangerschaft mehr überwacht als beim ersten Mal. Mehr Ultraschalluntersuchungen und arbeiten durfte ich auch nicht. Es war Schonung angesagt.
Damals war es dann auch so, dass, wenn die zweite Schwangerschaft nicht mindestens 2 Jahre nach der ersten Geburt gewesen ist, dass auf jeden Fall wieder ein Kaiserschnitt gemacht werden musste, weil man damals gesagt hat, dass die Narben an der Gebärmutter sonst aufplatzen könnten, wenn Wehen entstehen. Deswegen war die zweite Geburt auch ein geplanter Kaiserschnitt.
Die Gefahr einer Fehlgeburt sinkt, so sagte mir schon damals mein Frauenarzt, mit jedem Jahr, wo man nicht schwanger ist nach einem Kaiserschnitt. Wenn ich erst nach 10 Jahren nach dem Kaiserschnitt schwanger geworden wäre, wäre das Risiko nicht mehr so hoch gewesen.
Ausgewertet wurden die 79 Studien und damit die Daten von fast 30 Millionen Frauen. Die Datenmenge ist also riesig. Dass es nach einem Kaiserschnitt häufiger bei einer erneuten Schwangerschaft zu einer Plazenta praevia kommt, ist schon lange bekannt. Das zeigt die Studie, aber es war auch vor gut 30 Jahren immer mal Gesprächsthema am Arbeitsplatz meiner Mutter. Dabei hatte die Klinik gar nicht so viele Geburten und Schnittentbindungen waren noch seltener.
Bei den Fehlgeburten bei einer weiteren Schwangerschaft sind neun Prozent der Frauen nach einer natürlichen Geburt betroffen. Nach einem Kaiserschnitt verlieren elf Prozent der Frauen das nächste Kind. Der Unterschied fällt nur bei so großen Datenmengen auf. Und ob nun öfter Frauen einen Kaiserschnitt haben, die generell ein höheres Schwangerschaftsrisiko haben, das weiß man auch nicht.
Denn die Studien, die als Grundlage dienten, stammen aus den verschiedensten Ländern. Und während in manchen Ländern mangels entsprechender Versorgung viele Frauen, die ihn dringend brauchen, keinen oder einen viel zu späten Kaiserschnitt bekommen, ist er woanders schon die Regel. Beide Extreme sagen wenig über die möglichen Folgen aus.
Andere Dinge dagegen kann man wieder ganz gut vergleichen. Nach einem Kaiserschnitt haben Kinder häufiger Asthma und in den ersten fünf Lebensjahren werden sie öfter fett. Das dürfte an der veränderten Darmflora liegen. Anders sieht es beim Kopfumfang aus. Die Studie sagt, dass in Ländern mit hoher Kaiserschnittrate der Kopfumfang der Neugeborenen innerhalb von 30 Jahren stärker gestiegen ist und öfter als normal nicht durch den Geburtskanal passt.
Das kann natürlich sein, schließlich werden mehr Kinder mit großem Kopf problemlos auf die Welt geholt und bekommen wieder Kinder. Aber es kann ebenso gut sein, dass in Ländern mit hoher Kaiserschnittrate die Versorgungslage so gut ist, dass Neugeborene größer werden. Schließlich sind in Industrienationen die Kinder zwar im Rahmen der normalen Größe, aber sie sind tendenziell eher groß und schwer.
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