Fallen beim Hauskauf
Als eine Freundin von mir angefangen hat, sich für ein eigenes Haus zu interessieren, wusste sie praktisch nichts von den Details die dazu nötig sind. Und ich spreche noch nicht einmal vom Bau eines eigenen Hauses, der, glaubt man einschlägigen Fernsehserien, auch noch mal ganz spezielles Wissen voraussetzt, sondern nur vom Kauf eines Hauses. Eines fertigen. Zwar habe ich selber ähnliches nicht so bald, wenn überhaupt, vor musste mir aber trotzdem die Tipps der Freundin schon öfter anhören. Könnt ihr ähnliches aus eurem Freundeskreis bestätigen?
Der liebe Kredit...
Während es zu wenig schwierig ist einen Kredit überhaupt zu bekommen, kann es leider auch sein, dass man mehr bekommen würde, als die Summe mit der man im Alltag auch locker fertig werden würde. Da ist man leider wirklich selber gefragt, ein Budget zu erstellen, und wirklich durchzurechnen was man, auch bei kleineren Änderungen der Einkünfte, tatsächlich sicher an Rückzahlungen machen kann und was nicht. Dabei ist es immer einfacher eine kleinere Summe monatlich etwas aufzustocken, als der Bank erklären zu müssen, dass und warum man diesen Monat das Geld für die Rate nicht aufbringen kann.
Sich emotional gesehen ans erstbeste Haus zu hängen
Was wir selbst bereits bei diversen Wohnungsbesichtigungen passiert ist ist meiner Freundin bezüglich Hausbesichtigungen passiert. Man sieht ein Objekt, verliebt sich mehr oder weniger sofort und möchte dann die Tatsache dass es ja nur 50 € mehr kostet als man zur Verfügung hat im Monat oder beispielsweise eh nur 10000 € mehr Kaufpreis als man sich als Limit gesetzt hat kostet, am liebsten ignorieren.
Sich selber in die Tasche lügen
Wie schnell denkt man sich die eigenen Ausgaben kleiner als sie tatsächlich sind, hier und da hätte man ja noch eine Möglichkeit dazu zu verdienen und so weiter. Im Alltag passiert das dann doch nicht, und man sitzt mit einem Objekt da das einen monatlich vielleicht nicht viel aber doch zu viel kostet. Da hilft es nur wirklich ehrlich zu sein zu sich selbst und zur Bank und alle Angaben lieber etwas großzügiger zu behandeln und sich etwas finanziellen Spielraum zu lassen.
Das sind so in etwa die Sachen die ich regelmäßig von ihr gehört habe während sie ausgesucht hat. Mittlerweile hat sie Gott sei Dank eines das perfekt für sie scheint. Hört ihr Ähnliches aus dem Freundeskreis was man ergänzen könnte?
Ich denke auch, dass manche eine völlig unrealistische Herangehensweise beim Hauskauf haben. Das fängt wie du gesagt hast, schon beim Preis an. Man muss vorher eben wirklich genau wissen wo seine Schmerzgrenze ist und auch damit rechnen, dass es mal finanzielle Rückschläge geben kann. Wenn ich jedes Monat meine Ausgaben so kalkuliere, dass man gerade so hin kommt bis zum Letzten des Monats, bekommt man ziemlich große Augen, wenn dann unverhofft eine Autoreparatur anfällt oder seinen Job verliert.
Eine große Falle beim Hauskauf ist auf jeden Fall, dass es so viele Objekte auf dem Markt gibt, wo wirklich Leichen Keller vergraben sind. Es lockt zwar ein günstiger Preis, aber sobald man eingezogen ist, kommt dann das böse Erwachen. Oft sind die Wände nass oder das Haus wurde falsch isoliert. Das Dach kann undicht sein oder eine enorm schlecht Wärmespeicherung haben, sodass man viel mehr an Heizkosten benötigt als berechnet. Außerdem wird auch gerne bei der Elektroinstallation gepfuscht. Keiner weiß am Ende wie welches Kabel angeschlossen wurde und wo die Kabel in der Wand verlaufen. Übrig bleibt dann ein ratloser Neubesitzer, der gar nicht weiß wie ihm geschieht.
Außerdem sollte man seinen Kredit bei einer seriösen Bank aufnehmen und nicht zum erstbesten Finanzberater gehen. Diese wollen nämlich nur in die eigene Tasche wirtschaften und raten einem gleich mal 40.000 bis 50.000 Euro mehr aufzunehmen, die man gar nicht benötigt, nur damit sie eine schöne Provision kassieren können. Dazu kommen dann noch diverse Fonds und Sparanlagen und man hängt schon im Lügennetz des Finanzberaters.
Was mir zum Schluss noch einfällt ist der zeitliche Druck. Ein potenzieller Käufer wird ja gerne unter Druck gesetzt, damit er sein Hirn ausschaltet und einfach nur schnell unterschreibt. Die klassischen Floskeln, wie, dass man nur ein paar Tage Zeit hat um sich alles zu überlegen, oder gleich noch eine Besichtigung ist und die Herrschaften das Haus ziemlich wahrscheinlich nehmen werden, wenn man selbst nicht zuschlägt. Davon kann ich nur abraten. Man soll sich einfach Zeit lassen und wirklich noch eine oder zwei Nächte darüber schlafen. Man kauft immerhin ein Haus. Das ist eine Verpflichtung für ein ganzen Leben, bis man alle Schulden getilgt hat. Das kann man nicht innerhalb von ein paar Minuten entscheiden.
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