Sich eigenes Essen erst auf der Arbeit zubereiten?
Bei uns gibt es Gleitzeit und eigentlich kann jeder kommen wann er möchte. Bei uns ist es üblich, dass jeder für sich im Büro isst, getroffen wird sich nicht extra für das Frühstück. Gerade dabei kommt es dann vor, dass sich einige ihr Müsli frisch in der Küche zubereiten. Sie nehmen dann einfach nur einen Apfel und eine Banane etc. Mit uns bereiten das Ganze dann hier vor. So werden Apfel und Banane dann auch geschnitten und Zuhause wird gar nichts mehr vorbereitet, da man hier ja die Arbeitszeit nutzen kann.
Ich finde es falsch, hier alles vorzubereiten, einige kochen sich hier beinahe etwas, hätten wir nur einen Herd. Das man sich zum Mittag etwas warm macht kann ich absolut nachvollziehen, allerdings sollte man sich sein Essen immer noch Zuhause zubereiten und nicht erst hier anfangen sich sein Obst zu schneiden, um dann gemütlich ein Müsli essen zu können. Aus meiner Sicht sind dies auf jeden Fall Tätigkeiten, die man Zuhause ausführen sollte. Aufgrund er Hygiene würde ich es schon nicht so gerne bei uns in der Küche machen wollen.
Bereitet ihr euch euer Essen auch erst auf der Arbeit zu? Wo ist bei euch die Schmerzgrenze, was Essen vorbereiten angeht? Darf der Chef etwas dagegen sagen, wenn man sich auf der Arbeit etwas zubereitet?
Bei uns bereiten einige Mitarbeiter auch regelmäßig ihr Essen bei der Arbeit zu. Einige Mitarbeiter machen sich beispielsweise immer ein Müsli bei der Arbeit, wofür sie sich dann Obst klein schneiden und Haferflocken oder eine Müslimischung mit Joghurt oder Milch anrühren. Manche schnippeln sich auch schnell einen Salat zusammen, andere schmieren sich Brote oder nehmen einfach die Mikrowelle.
Ich finde das gar nicht schlimm, da es bei uns auch keine festen und vorgeschriebenen Pausenzeiten gibt. Manche machen keine richtige Pause und essen dann nebenbei am Computer, andere gehen für eine Stunde weg. Solange man seine Stunden ganz normal einträgt und sich die Zeit abzieht, die man für die Zubereitung des Essens gebraucht hat, ist es doch völlig egal. Es macht ja keinen Unterschied, ob man sich für eine Stunde ins Restaurant setzt oder sein Müsli anmischt und sich damit an den Computer setzt.
Wir haben bei der Arbeit auch eine Küche, die zwar ohne Herd und Backofen ist, die aber eine große Arbeitsfläche, eine Mikrowelle, einen Wasserkocher, eine Spülmaschine, einen Geschirrschrank und einen Kühlschrank sowie einen Tisch mit Sitzecke beinhaltet. Da bietet es sich doch an, sich sein Essen vorzubereiten. Da auch alles immer sehr sauber ist und jeder auch nach sich sauber macht, sehe ich kein Problem darin.
Bei der Hygiene kommt es natürlich darauf an, wie die Küche aussieht und ob alle diese auch sauber hinterlassen, wenn sie sich etwas zum Essen gemacht haben. Da hätte ich jedenfalls keine grundsätzlichen Bedenken. Aber wenn man tatsächlich die Arbeitszeit für solche Dinge nutzt, die man auch locker zu Hause hätte vorbereiten können, dann kann ich das nicht verstehen.
Wenn man das in der Pause macht, dann finde ich das vollkommen in Ordnung, aber in die Arbeitszeit gehört das für mich einfach nicht. Das finde ich dann einfach nicht fair den Kollegen gegenüber, die sich ihr Essen zu Hause vorbereiten und nicht während der Arbeit. Wundern würde es mich dann auch nicht, wenn der Chef so einem Verhalten den Riegel vorschiebt, wenn er Wind davon bekommt.
Soll ich dir mal was sagen? Ich schneide mein Obst für mein Frühstück auch frisch auf der Arbeit. Ich nehme dann mein Brettchen aus der Essenstasche, mein Messer, mein Obst und schnibbele es mir frisch. Ich habe am Morgen oft keine Zeit dazu und frisches Obst schmeckt mir persönlich besser als bereits am Vorabend geschnibbeltes Obst.
Die Pausenzeit wird automatisch abgezogen also kann ich mich auch fünf Minuten hinstellen und mein Essen kurz vorbereiten. Ich koche ja keine Nudeln oder bereite eine Soße zu, die mehrere Stunden ziehen muss. Ich stelle mein Mittagessen in die Mikrowelle und verspeise es dann erst. Mein Frühstück kann ich problemlos während der Arbeit vertilgen, Obst kann man mit Zahnstochern wunderbar aufspießen und nebenher essen.
Durchgezogenes Müsli ist eklig, deshalb mische ich es gegebenenfalls auch erst auf der Arbeit an. Mit Porridge kann ich nichts anfangen. Wenn die Küche sauber ist und man seine Reste wegräumt, dann ist es mir auch ehrlich gesagt egal, ob sich ein Mitarbeiter sein Essen frisch kocht. Das Anrühren von Müsli oder das Schneiden von Obst ist echt noch harmlos. Und ich finde, dass gesunde Mitarbeiter, auch wenn sie in deinen Augen ungerechtfertigt ihr Obst erst auf Arbeit schneiden, genauso produktiv sein können, wie die Leute, die ihr Essen bereits fertig mitnehmen.
Wenn ich deine Beiträge, Finja, lese, dann habe ich immer mehr den Eindruck, dass du ziemlich naiv und wenig erfahren bist. Du wirkst auf mich so, als wärst du noch mitten in der Ausbildung und als würde es dir daher an Lebenserfahrung fehlen. Da kriegt man noch eine Pauschalvergütung und mag sein, dass man da noch mehr auf die Pausen achtet.
Aber wenn man "richtig" arbeitet, dann wird normalerweise die Pause von der Arbeitszeit abgezogen, sodass man dafür nicht bezahlt wird. Soll heißen, man kann so lange in der Küche oder beim Essen verweilen, wie man möchte, weil das eh abgezogen wird. Also wen juckt es, wenn die Kollegen sich ein ganzes Menü zubereiten und dadurch keine Nachteile haben? Bist du etwa neidisch oder warum stört dich das so?
Bei mir auf der Arbeit gibt es jeden Tag ein Mittagessen und zudem die Möglichkeit, sich zwischendurch kostenlos an Brot, Joghurts und Obst zu bedienen. Deswegen nehme ich keine Lebensmittel oder Speisen von zuhause mit und koche unter der Woche schon gar nicht mehr, weil ich schließlich genauso gut auch auf der Arbeit essen kann und da sogar noch eine Auswahl habe, falls das Menü des Tages mir mal nicht zusagt.
In der Vergangenheit habe ich mir zwar häufiger mal Gerichte eingepackt und mitgenommen, aber diese waren dann fast immer schon komplett verzehrbereit und brauchten höchstens nochmal für ein paar Minuten in der Mikrowelle aufgewärmt zu werden. Zum Kochen oder zur Vorbereitung eines aufwändigeren Müslis oder Rohkosttellers wäre mir meine Pausenzeit ehrlich gesagt zu schade. Da speise ich lieber kalt und einfach, kann dafür aber auch wirklich etwa eine halbe Stunde zur Ruhe kommen, als dass ich die Hälfte der Zeit mit Schnippeln, Braten und Umrühren verbringe und dann meine Mahlzeit hinunterschlingen muss, bevor es weitergeht. Ich brauche auch nicht zwingend jeden Tag etwas Warmes oder eine volle Mittagsportion. Ergibt es sich eben mal, dass ich nur zu einem Snack komme, esse ich lieber nach Feierabend zuhause gemütlich noch etwas mehr als zwei Scheiben Abendbrot.
Allerdings stört es mich nicht, wenn Kollegen auf der Arbeit ihr Essen richten. Immerhin ist die Pausenzeit gesetzlich vorgeschrieben und kann verbracht werden, wie der Einzelne es eben wünscht. Manche nutzen die Zeit auch für einen Spaziergang oder eine ausgedehnte Raucherpause, und wieder andere schneiden sich eben Obst für ihr Müsli. Das geht mich nichts an und ist jedermanns eigene Sache.
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