Nur auf Themen antworten, von denen man auch Ahnung hat?
Eine Bekannte meinte mal, dass viele Menschen nur sehr wenig zu sagen hätten, wenn sie wirklich nur auf Themen antworten würden, von denen sie auch Ahnung haben. Mir fällt auch immer wieder auf, dass manche Menschen wirklich meinen, dass sie allwissend sind und dann zu allem ihren Senf dazugeben müssen.
Ich bin eher der Typ, der Fragen zu bestimmten Gebieten stellt, in denen ich mich nicht auskenne. Ich finde es dann oft interessant, mehr dazu zu erfahren und habe auch kein Problem damit, mal zu zugeben, dass von etwas eben keine Ahnung habe oder mich mit der Thematik nicht auskenne. Oftmals hilft da ja auch schon durchaus das Internet weiter.
Antwortet ihr nur auf Themen, von denen ihr auch Ahnung habt? Gebt ihr dann auch schon mal offen zu, dass ihr euch mit etwas nicht auskennt? Seid ihr der Meinung, dass sich Menschen nur zu den Dingen wirklich äußern sollten, von denen sie auch etwas verstehen? Oder findet ihr das anmaßend und zählt das für euch zur Meinungsfreiheit?
Ich denke, dass man auch zu Themen Statements oder Antworten geben kann, von denen man keine Ahnung hat. Immerhin kann man auch belehrt werden, wenn man eine falsche Aussage trifft. Man sollte seine unwissende Antwort natürlich nicht als ultimative Wahrheit darstellen, sondern auch offen für Diskussionen, Lösungsansätze und andere Gedankengänge sein.
Grundsätzlich finde ich es falsch, wenn man der Meinung ist, dass man nur antworten "darf", wenn man hunderte Fachbücher zu einem bestimmten Thema gewälzt hat. So funktionieren normale Gespräche im Alltag und auch mit Freunden doch gar nicht. Fragen stellen ist aber grundsätzlich nicht verkehrt, wenn man überhaupt keine Ahnung hat. Und manchmal merkt man erst in einem Gespräch, dass man weniger Ahnung von einem Thema hat oder eben nicht mehr auf dem neuesten Stand ist.
Ich finde es immer wieder lustig, wenn jemand schreibt "Das weiß ich auch nicht" und dann noch das wiederholt, was jemand gefragt hat. Das passiert in Foren und auch im realen Leben sehr oft und ich finde es immer komisch, dass man unbedingt schreiben muss, dass man es auch nicht weiß. Das ist nicht selten der Fall.
Es ist aber auch in manchen Fällen, wenn man absolut keine Ahnung hat, auch gefährlich, wenn man da falsche Tipps gibt, die der Fragende dann auch ausführt. Nur, weil ein Unwissender eine Antwort gegeben hat, der der Fragensteller dann auch für bare Münze nimmt.
Nelchen hat geschrieben:Ich bin eher der Typ, der Fragen zu bestimmten Gebieten stellt, in denen ich mich nicht auskenne. Ich finde es dann oft interessant, mehr dazu zu erfahren und habe auch kein Problem damit, mal zu zugeben, dass von etwas eben keine Ahnung habe oder mich mit der Thematik nicht auskenne.
Ich finde nicht, dass man alles wissen muss. Selbst wenn man keine Ahnung hat, kann man durchaus einige Ideen haben, die dann in der Gruppe in Form von Brainstorming weitergedacht werden. Ich arbeite im Team und bei uns wird viel über Brainstorming geregelt, sodass wir für unsere Projekte sehr gute Ideen bekommen und auch weiterentwickeln können. Denn oft ist es ja so, dass man durch die Äußerungen von anderen Menschen auf interessante Ideen kommt und so auch der Lösung näher kommt.
Daher finde ich es nicht schlimm, wenn man von einem Thema nicht viel versteht, dafür sind Diskussionen ja da, um verschiedene Meinungen zu beleuchten und ja, das gehört für mich zur Meinungsfreiheit und Diskussionen sind für mich auch dazu da, dass man seine Meinung überdenken und überarbeiten kann, wenn man passende Gegenargumente hört.
Was für mich jedoch gar nicht geht ist, wenn man gar keine Ahnung hat und man abgesehen von "keine Ahnung" oder "ich weiß nicht" gar nichts zum Thema zu sagen hat. Dann sollte man meiner Ansicht nach auch komplett die Klappe halten. Es bringt schließlich niemandem etwas (auch für das Brainstorming nicht), wenn jemand abgesehen davon keinen Input vorweisen kann und stattdessen auf Onkel Google oder Tante Wikipedia verweist. Da kann ich auch selbst nachlesen, dafür brauche ich solche dämlichen Kommentare nicht.
Ich denke auch, dass es einfach auf den Kontext ankommt und darauf, wie man antwortet. Wenn man keine Ahnung hat, dann macht es natürlich keinen Sinn, so zu tun und damit eben erst recht zu zeigen, dass man keinen Plan von der Sache hat, wenn mit dem nächsten Kommentar die eigene Antwort zunichte gemacht wird. Das finde ich dann auch einfach nur unschön und so würde ich nur auf Themen wirklich sicher antworten, bei denen ich mich auch auskenne.
Aber wenn man in einer Gruppe über etwas diskutiert und nicht wirklich weiß, was man von etwas zu halten hat, dann würde ich auch trotzdem Ideen beisteuern und Dinge vorschlagen, die vielleicht möglich sind. Darum muss ich sagen, dass ich es nicht immer schlimm finde, wenn man sich auch zu Themen äußert, bei denen man sich nicht so auskennt. Nur sollte man nicht so tun, als hätte man Ahnung und sich trotzdem auch nur dann äußern, wenn man etwas zu sagen hat.
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