Als Erzieherin im Kindergarten ihres Kindes arbeiten
Frau B ist Erzieherin und hat einen dreijährigen Sohn. Dieser geht in einen Kindergarten mit insgesamt fünf Kindergartengruppen. Nun ist im Kindergarten eine Erzieherin langfristig erkrankt, sodass die Stelle schnell befristet besetzt werden muss. Die Leitung des Kindergartens hat sich nun an Frau B gewandt und ihr exakt jene Stelle angeboten.
Frau B ist nun unsicher, zwar würde sie ihren Sohn nicht sehen, da es sich um geschlossene Gruppen handelt, zudem würde sie auf einer anderen Etage arbeiten, als auf der, wo ihr Kind betreut wird. Dennoch gebe es das Problem, dass die Arbeitszeiten länger als die eigentlichen Betreuungszeiten wären, zudem müsste der Sohn auch im Kindergarten essen.
Auf der einen Seite möchte Frau B nach ihrer Elternzeit schon gern wieder in die Praxis zurückkehren, aber auf der anderen Seite befürchtet sie Nachteile, wenn sie in der gleichen Einrichtung arbeitet, in der ihr Sohn betreut wird. Sollte Frau B dennoch dort arbeiten, da die Stelle nur auf wenige Wochen befristet sein wird oder sollte sie sich lieber nach etwas Anderem umschauen?
Im Kindergarten arbeiten - eigenes Kind mitnehmen?
Ich würde so eine Stelle schon annehmen. Immerhin kann man dann Erfahrungen sammeln und so lange man wenig bis gar nichts mit dem Sohn auf professioneller Ebene zu tun hat wird man dadurch auch keine Nachteile haben. Immerhin wird die andere Erzieherin oder der Erzieher ja auch nichts anders machen als sonst und so kann man eben Geld verdienen und Erfahrung sammeln, was nicht schaden kann, wenn man weiterhin in dem Bereich arbeiten will.
Meine Mutter hat mich damals auch in dem Kindergarten angemeldet, in dem sie auch selbst bis heute arbeitet. Probleme gab es nie, ich habe sie manchmal sogar den ganzen Tag über nicht gesehen und meine Erzieherin hat mich nicht anders als alle anderen Kinder behandelt. Frau B sollte den Job auf jeden Fall annehmen, zumal er ja auch nur befristet ist.
Im Kindergarten, in den mein Sohn geht, gibt es 2 Erzieherinnen, deren Kinder auch den Kindergarten besuchen bzw. besucht haben. Normalerweise wird die Mutter nicht in der Gruppe eingesetzt, in die das eigene Kind geht, von daher sehe ich da eigentlich keine Probleme. Bei uns sind es halboffene Gruppen und da kann es dann auch mal vorkommen, dass Mutter und Kind mal eine Zeit lang im gleichen Raum sind.
Ob ich die Stelle annehmen würde oder nicht, würde ich eher davon abhängig machen, ob eine kurzzeitig befristete Stelle in meinen Augen Sinn macht. Wenn die Chancen, in nächster Zeit eine unbefristete Stelle zu bekommen, gut stehen, würde ich wohl eher darauf verzichten, damit ich flexibel bleibe und auch schnell woanders anfangen kann. Falls gerade nichts in Aussicht ist, hat man mit so einer befristeten Stelle immerhin nach der Elternzeit schon wieder was im Lebenslauf stehen.
Ich habe auch in dem Kindergarten gearbeitet, in den mein Sohn ging. Bei mir war es allerdings so, dass ich erst dort gearbeitet habe. Mein Sohn wurde in der Zeit von meiner Mutter zu Hause betreut. dann ist meine Mutter die Treppe runter gefallen und hat sich den Arm gebrochen. Dementsprechend konnte sie mehrere Wochen lang nicht auf meinen Sohn aufpassen. ich habe das dann meiner Chefin erzählt, weil ich total ratlos war, was ich machen sollte. In der Nachbargruppe war noch ein passender Platz frei und sie hat mir angeboten den Platz zu nehmen.
Dies habe ich dann auch gemacht. Am Anfang war es schon schwer, da ich Eingewöhnung und Arbeitszeit in einem hatte. Wir waren zu diesem Zeitpunkt sowieso schon unterbesetzt, sodass meine Chefin da ein Auge zugedrückt hat. Sie war einfach froh, dass ich überhaupt da war. Nach den ersten Wochen hat es dann aber gut geklappt. Wir haben uns draußen auf dem Außengelände oder auch mal auf dem Flur getroffen. Dann ist mein Sohn, er war zu dem Zeitpunkt gerade 2 Jahre alt, kurz zu mir gekommen, wir haben was gekuschelt und dann habe ich ihn wieder in seine Gruppe gebracht. Alles in allem hat es wirklich gut geklappt und ich würde es auch wieder so machen.
Man sollte aber bedenken, dass man keine "normale" Mutter ist. Elternnachmittage oder auch Kindergartenfeste sind schwer zu organisieren, da man ja auch immer mit der Arbeitszeit gucken muss. Auch ist man zwar Mutter in der Gruppe seines Kindes, aber man muss trotzdem eine professionelle Distanz zu den Eltern halten, da man ja auch noch Erzieherin ist. Ich denke das ganze ist einfacher, wenn von Anfang an feststeht wie in deinem Fall, dass die Stelle nur befristet ist.
Ich wusste dass wir noch ein zweites Kind haben möchten, aber wann und wie schnell das klappt wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht. Mittlerweile bin ich schwanger und darf nicht mehr in der Kita arbeiten. Aber auch weiterhin bin ich keine "normale" Mutter. Der Elternrat wurde gewählt und ich wollte mich eigentlich zur Wahl stellen. Die Leitung hat mich dann angesprochen und meinte sie fände es nicht so gut, wenn ich das machen würde, da ich ja interne Informationen habe und es schwer ist, dass voneinander zu trennen.
Ich persönlich finde es nun nicht schlimm, wenn man als Erzieherin in demselben Kindergarten arbeitet, in dem das eigene Kind auch betreut wird. Es kann doch auch durchaus Vorteile haben, wenn man in der Einrichtung arbeitet, in dem das eigene Kind auch betreut wird. Große Bedenken habe ich da persönlich nicht. Ich würde die Stelle schon annehmen, auch, wenn die Stelle nur befristet ist. Aber es kann doch auch toll sein, wenn man den Arbeitsweg am Morgen hat und gleichzeitig sein Kind in den Kindergarten bringen kann.
Da es sich in dem Kindergarten dort, um geschlossene Gruppen handelt, sieht sie ihren Sohn doch kaum. Und sicherlich wird sich auch eine Lösung finden lassen, wenn sie länger arbeiten muss und ihr Sohn eigentlich vorher abgeholt werden muss. Da kann man es sicherlich einrichten, dass der Sohn im Kindergarten eben Mittag ist und, wenn alle anderen Kinder aus der Gruppe abgeholt werden, kann das Kind bis zum Ende bei der Mutter in die Gruppe kommen. Dann kann die Mutter nach dem Feierabend das Kind gleich mit nach Hause nehmen. Sicherlich wäre das eine gute Lösung.
Bei meinem Sohn in dem Kindergarten, direkt in seiner Gruppe, arbeitet auch eine Erzieherin, die jeden Morgen ihre zwei Jahre alte Tochter mit zu der Arbeit nehmen muss. Die Gruppe für kleine Kinder hat erst ab neun Uhr geöffnet, aber die Erzieherin meines Sohnes muss um acht Uhr schon im Kindergarten sein. Die Erzieherin meines Sohnes nimmt aus diesem Grund jeden Morgen ihre Tochter mit in die Gruppe, die sie betreut. Um neun Uhr, kurz vor dem Frühstück, bringt sie ihre Tochter dann in die andere Gruppe, um sich dann ganz der Arbeit zu widmen. Nach Feierabend nimmt sie ihr Kind eben mit nach Hause. In dem Kindergarten gibt es Tage, da sind die Gruppen geöffnet. Trotz all dem habe ich noch nicht mitbekommen, dass die Erzieherin ein Problem mit ihrer Tochter hat, weil sie in demselben Kindergarten arbeitet.
Ich würde so ein Angebot nicht von vorne herein ablehnen. Ich finde, dass es durchaus ein Versuch wert ist. Sie kann ja eine Art "Testphase" machen von einigen Tagen und wenn sie merkt, das funktioniert so gar nicht und es fühlt sich nicht richtig an, kann sie ja immer noch absagen und die Stelle ablehnen. Ich würde das allerdings vorher offen mit der Leitung kommunizieren, damit es hinterher keine bösen Überraschungen gibt.
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