AIDS: Eltern lehnen Behandlung ab

vom 21.01.2010, 21:06 Uhr

Nun ist ein neuer Fall aufgetreten, der einen schockiert. Eltern lehnen die Behandlung ihres Mädchens ab, dass sich vermutlich beim Stillen mit dem HI- Virus angesteckt hat. Zunächst vermutet man, dass es sich um Sorgen und Ängste für die Ablehnung der Behandlung handelt, doch dem ist nicht so.

Grund für die Ablehnung der Eltern ist schlicht und einfach, dass die Eltern der Meinung sind, dass AIDS nicht existiere. Das Mädchen, dass nur elf Monate alt ist, wird nun durch Anweisung der Behörden in der Grazer Kinderklinik von Ärzten behandelt und betreut.

Die Erkrankung des Kindes kam erst ans Tageslicht, nachdem es mit einer starken Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Dort wurde die Aids Erkrankung festgestellt. Die Frage, ob die Eltern auch Aids haben erübrigt sich, denn beide Elternteile sind HIV positiv. Diese jedoch sind der festen Überzeugung, dass Aids eine Allergie sei und die ärztliche Behandlung dem jungen Mädchen nur schaden zufügen würde.

Es schockiert einen immer wieder, wenn man erfährt, wie unaufgeklärt manche Menschen in der heutigen Zeit noch sind. Diese wollen aber auch nicht wahrhaben, dass es sich um eine Krankheit handelt und glauben daran, dass es eine Erkrankung wie AIDS gar nicht gibt. Warum wollen Eltern ihren Kindern solchen Schaden zufügen, wenn sie eine Behandlung verweigern? Ich bin wirklich froh, dass bei solchen Fällen der Staat eingreift. Bei diesem Fall wurden die Eltern der Körperverletzung angeklagt. Es gibt also doch noch Gerechtigkeit!

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» NathKath88 » Beiträge: 375 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Diese Ignoranz der Eltern macht mich echt wütend.

Man kann in der heutigen Zeit, da wir mit HIV und AIDS ständig konfrontiert werden, die Krankheit doch nicht einfach so wegstreichen, wie wenn es sie nicht gäbe! Wenn es jetzt nur um die Eltern ginge ok. Das ist deren Sache, wie sie dazu stehen und ob sie Medikamente einnehmen oder nicht, solange sie keinen anderen Menschen anstecken. Aber ein unschuldiges Baby da mit hineinziehen, das sich weder wehren noch für sich selber entscheiden kann, ist echt grausam und unverantwortlich. Das Kind dürfte meiner Meinung nach in so einer Familie gar nicht leben dürfen.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ja, sowas finde ich einfach nur traurig. Allerdings frage ich mich, wie die Eltern denn mit ihrer Krankheit leben, lassen die sich auch nicht behandeln?

Wenn beide Elternteile infiziert sind, verstehe ich allerdings auch nicht, dass man dann ein Kind in die Welt setzt, vorausgesetzt man weiß von der eigenen Erkrankung, denn derzeit ist die Medizin ja noch nicht so weit, wie man sich das doch wünschen würde.

» ygil » Beiträge: 2551 » Talkpoints: 37,52 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich muss auch sagen das ich den ganzen Vorfall als extrem traurig empfinde. Ich selbst habe eine Tochter die gleich alt ist wie das Mädchen und da denkt man sich schon seinen Teil.

Ich habe von dem Vorfall aus der Zeitung erfahren. Die ganze Geschichte passiert nicht weit weg von mir. Ich meine wie können Erwachsene Menschen so unverantwortlich handeln. Und irgendwie kann es das doch gar nicht geben das Leute denken das es Aids nicht gibt. Man hört doch immer wieder wie viele Leute daran sterben.

Aber man hört auch das es mit den neuartigen Medikamenten gute Chancen auf eine ganz normale Lebenserwartung gibt. Soviel ich weiß, hätte es genügt wenn die Mutter in der Schwangerschaft die Medikament eingenommen hätte das das Mädchen nicht infiziert wird. Ich meine, das wäre man so einem kleinen, unschuldigen Leben doch schuld.

Ich finde es gut das es dem Mädchen jetzt wieder ein wenig besser geht, nachdem es die Medikamente bekommt. Gut das hier der Staat einschreitet und alles notwendige in die Wege leitet. Ich habe gestern gehört das das Mädchen aus dem Krankenhaus entlassen und in die Obhut einer Jugendschutzorganisation übergeben wurde.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Wenn denn alles so stimmt, dann finde ich dieses Geschehen auch einfach unglaublich schlimm für das kleine Kind. Nachdem es aber doch recht einfach ist, mit solch unglaublichen Geschichten in die Presse zu kommen, bin ich eher skeptisch und frage mich, was wirklich dran ist. Vielleicht wurden die Kinder den Eltern aus einem ganz anderen Grund entzogen?!

Allerdings habe ich inzwischen auch gelesen, dass die Mutter einfach nicht glaubt, dass sie und erst recht nicht das kleine Mädchen den HI-Virus in sich tragen, weil sie denkt, dass das sich damit nur Randgruppen anstecken können. Gehen wir mal davon aus, dass die Frau wirklich felsenfest von ihren Aussagen überzeugt ist. Dann ist es doch erschrecken, dass entweder die Aufklärung noch immer nicht richtig funktioniert oder aber dass gegen HIV-Infizierte immer noch so viele Vorurteile existieren, dass man sich so etwas ausdenkt.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Vorausgesetzt, dass die Geschichte stimmt, finde ich das ziemlich heftig. Wenn ich zum medizinischen Personal gehören würde, würde ich versuchen, eine Klage durchzusetzen. Denn die Eltern verhalten sich meiner Ansicht nach falsch und gefährden das Kindeswohl. In Deutschland ist es schon einige Male vorgekommen, dass das Gericht den Ärzten recht gegeben hat, wenn diese eine Behandlung durchsetzen wollten (beispielsweise eine Impfung oder so) und die Eltern sich gewehrt haben.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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