iPhones sicher trotz veröffentlichtem Quellcode?

vom 10.02.2018, 07:09 Uhr

Vor kurzem ist ein Teil eines mehrere Jahre alten iPhone-Betriebssystems veröffentlicht worden, der so genannte Quellcode. Manche Nutzer machen sich jetzt Sorgen, wie es um die Sicherheit der Geräte bestimmt ist und ob theoretisch Hacker diese Quellcodes ausnutzen und für ihre Zwecke missbrauchen könnten. Apple versucht die Verbraucher zu beruhigen und streitet eine potentielle Gefahr für die Verbraucher vehement ab.

Was haltet ihr davon? Meint ihr, dass tatsächlich keine Gefahr für die Nutzer ausgeht oder wird das nur so gesagt, um die Nutzer zu beruhigen? So gesehen ist auch gelogen worden was das Update und die Drosselung der Akkuleistung von älteren Geräten angeht. Seht ihr in der Veröffentlichung des (teilweisen) Quellcodes eine Gefahr?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



In der Tat ist das eine sehr unangenehme und peinliche Geschichte für Apple und sicherlich lohnt es sich den Verlauf dieser Nachricht weiterhin mitzuverfolgen. Um deine Frage vorweg zu beantworten: keine Gefahr gibt es nie. Jedoch denke ich auch nicht, dass sich Apple User jetzt mehr Gedanken um ihre Sicherheit machen müssen.

Offener Quellcode ist nicht zwangsläufig schlecht was Sicherheit anbelangt. Eher ist sogar das Gegenteil der Fall: die sichersten Betriebssysteme haben ihren Quellcode zum Großteil offen. Android, der stärkste Konkurrent von Apples Betriebssystem iOS, hat seinen Quellcode zum Großteil offen. Dadurch, dass der Betriebssystemcode für jedermann lesbar ist, können sich ja nicht nur "böse" Hacker einfacher darum bemühen Schwachstellen zu missbrauchen. Es wird auch einfacher allgemein Schwachstellen aufzudecken und diese zu beheben. Und das funktioniert bei Android gut und bei Linux sowieso.

Geschlossener Quellcode muss daher nicht zwangsläufig einen Sicherheitsgewinn mit sich bringen. Werden hier Schwachstellen entdeckt, können sie in der Regel länger unbemerkt ausgenutzt werden. Den Quellcode seines Betriebssystem geheimzuhalten muss außerdem ebenfalls keinen Vertrauen schaffen, da ja im Grunde alles unbemerkt im Code implementiert sein kann. Ebenso Dinge die man sich nicht wünscht (Stichwort: Spionage, Überwachung). Dieses Problem hat man beispielsweise mit Android nicht.

Aus diesen Gründen werden Apple Geräte vor Allem für Anwendungen mit sensiblen Informationen kaum verwendet. Weil man deshalb quasi "nur" die Privatsphäre der Endnutzer missbrauchen könnte, ist iOS ohnehin kein besonders interessantes Ziel für Hacker. Mal abgesehen von dem geringen Marktanteil, den iOS inne hat.

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» Goldmund » Beiträge: 2 » Talkpoints: 1,16 »


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