Wann wird Tierliebe krankhaft?

Wenn man ein Haustier hat, dann verwöhnt man es und bringt diesem logischerweise auch viel Liebe entgegen. Schnell fällt dann auch immer mal der Begriff von der Vermenschlichung von Haustieren und bezieht bei dieser Beurteilung gleich mal Bekleidung oder auch Frisuren mit ein. Kennt ihr solche Fälle auch und wo oder ab wann würdet ihr denn eine Tierliebe als krankhaft bezeichnen?

Ich finde Tierliebe dann krankhaft, wenn das Tier nicht mehr artgerecht gehalten wird und man es damit quält. Ein Beispiel hierfür wäre, wenn man das Tier in niedliche Kostümchen steckt, weil das ja so süß aussieht. Wenn man einem Hund mit dünnem oder wenig Fell im Winter ein Jäckchen anzieht ist das für mich was anderes und damit nicht zu vergleichen.

Manche Menschen überfüttern die Tiere ja auch, sodass diese Übergewicht entwickeln. Das Füttern wird meist als Zeichen von Zuneigung gesehen, aber dass die Tiere dadurch noch mehr leiden, will dann keiner sehen. Das finde ich verantwortungslos.

Ich denke, dass krankhafte Tierliebe viele Gesichter haben kann, wie zum Beispiel auch Animalhording. Da werden die Tiere ja auch meist angeschafft, weil man sie toll findet und irgendwie wächst einem dies dann über den Kopf. Aber besonders schlimm finde ich es, wenn ein Hund wie ein Baby behandelt wird und dann sein eigenes Zimmer mit Garderobe für jeden Tag hat. Beim Hundefrisör das Fell eingefärbt bekommt und sogar die Krallen lackiert und mit Parfüm eingenebelt wird.

Ich habe aber auch schon gesehen, dass Hund oder Katze eine Tätowierung bekommen hat, die wirklich wie beim Menschen einfach nur der Optik wegen gemacht wurde. Das ist mich auch krankhaft, wenn man sein Tier in der Hinsicht meint "verschönern" zu müssen. Oder wenn das Haustier nur in der Handtasche herumgetragen wird, ohne mal selbst die Beine benutzen zu dürfen und auch mal im Dreck zu toben.