Nur entschuldigen, damit Harmonie wieder hergestellt ist?

vom 09.02.2018, 13:15 Uhr

Frauen würden bei einem Streit eher nachgeben und sich sogar bei dem Partner entschuldigen, auch wenn sie gar nicht Schuld am Streit sind. Anscheinend sind Frauen harmoniebedürftiger als Männer. Mir ist nicht bewusst, dass ich mich auch schon mal für etwas entschuldigt habe, an dem ich eigentlich unschuldig war, nur damit es wieder harmonischer zugeht. Ich kann da recht stur sein, aber mein Partner genauso.

Es kommt schon mal vor, dass ich bei einem Streit oder einer Auseinandersetzung dann einlenke oder ähnliches. Aber ich entschuldige mich dann nicht für Dinge, die ich eigentlich nicht verursacht habe. Bei anderen bekomme ich es natürlich nicht so mit, ob da die Frau meist die Jenige ist, die dann einlenkt und sich sogar entschuldigt.

Entschuldigt ihr euch schon mal, nur damit die Harmonie zu Hause wieder hergestellt ist? Habt ihr da mitbekommen, dass gerade Frauen häufig so sein sollen? Wie erklärt ihr euch das? Findet ihr es falsch, sich für etwas zu entschuldigen, was man nicht verbockt hat, nur damit der Hausfrieden wieder hergestellt ist?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ist das schon wieder irgendein Mist, den du bei Punkt 12 aufgegabelt hast und den du wiederholst ohne kritisch zu hinterfragen? Ich halte solche Verallgemeinerungen für ziemlich bescheuert und nicht nachvollziehbar. Ich glaube nicht, dass man in dieser Hinsicht alle Frauen gleich ticken.

Ich kenne genug Männer, die harmoniebedürftig sind und die sich daher auch nur wegen der Harmonie entschuldigen würden. Wenn ich so meinen Bekanntenkreis anschaue, dann ist das Verhältnis eher ausgeglichen und es kommt in erster Linie auf den Charakter an und nicht auf das Geschlecht.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich kenne die zugrunde liegenden Quellen wiederum gar nicht, weil ich untertags nicht zum Fernsehen komme. Aber wenn ich mir die Erziehung und Sozialisierung der Frauen hierzulande und heutzutage ansehe, ist es in meinen Augen völlig klar, dass es nach wie vor der Job der holden Weiblichkeit ist, die Gefühle und Bedürfnisse anderer Leute vor die eigenen zu stellen, damit der soziale Umgang und das Miteinander möglichst stressfrei und ohne Konflikte ablaufen.

Sich zu entschuldigen, obwohl man eigentlich der Meinung ist, im Recht zu sein, ist hier nur ein Beispiel unter vielen. Wie viele Frauen beispielsweise übernehmen zusätzliche Aufgaben in sozialen Kontexten, nur damit der Frieden in der Familie oder im Freundeskreis gewährt ist? Das fängt beim Besorgen von Geburtstagsgeschenken und -karten an und geht über das Beisteuern von Esswaren für irgendwelche Treffen bis hin zum Management von Weihnachten, Ostern und Hochzeitstag. Das kostet alles Zeit, Geld und Nerven, die wenigsten Frauen sitzen 24 Stunden am Tag daheim und drehen Däumchen, aber ich habe noch keinen Mann erlebt, der kurz vor Mitternacht noch Muffins gebacken hat, damit Sohnemann zu seinem Geburtstag etwas zum Mitbringen hat.

Es würde niemand verhungern, und Tante Hildegard käme wohl auch ohne Geburtstagsglückwünsche aus, wenn frau sich dieser Dinge nicht annehmen würde, aber ich bin dennoch der Meinung, dass kaum eine heute erwachsene Frau erziehungsbedingt in der Lage wäre, standardmäßig eher Streit und Unfrieden auszuhalten als in den sauren Apfel zu beißen und die Sache zu managen. Von daher glaube ich durchaus, dass dieses Verhalten für viele Frauen zutrifft, was natürlich nicht heißt, dass Männer nicht auch harmoniebedürftig sein können. Also kommt mir nicht mit "Mein Mann ist aber ganz anders, der weint schon, wenn ich ihn nur schief anschaue!" :wink:

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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