Stationäre Aufnahme für Tier oftmals weniger stressig?

vom 08.02.2018, 18:33 Uhr

Bei dem Hund von Bekannten soll nächste Woche ein Bluttest gemacht werden. Bei diesem Test wird dem Hund mehrfach über den Tag verteilt Blut abgenommen. Der Tierarzt hat meinen Bekannten empfohlen, den Hund morgens zu bringen, so dass dieser stationär aufgenommen wird. Der Tierarzt meint, dass dies oftmals deutlich weniger stressig für die Tiere ist, als wenn sie vom Besitzer zig mal ins Auto gepackt und hingefahren werden müssten. Meine Bekannten wohnen auch ca. 25 Autominuten entfernt und müssten dann mindestens 3 Mal hin und her fahren.

Gerade die Frau von meinen Bekannten hat sich schwer getan, dass nun so zu machen und dem zu zustimmen. Aber ich denke, dass man da an das Tier denken sollte und es sicherlich weniger stressig ist, wenn der Hund dort bleibt. Zumal er auch wohl nicht gut und gerne Auto fährt. Außerdem darf er ja nach den Untersuchungen auch gleich wieder abgeholt werden.

Ist es wirklich weniger stressig für ein Tier, wenn es für ein paar Stunden beim Tierarzt bleibt, statt mehrfach hin und her gefahren zu werden? Würdet ihr das eurem Tier auch ersparen und es dann lieber dort lassen? Habt ihr das schon mal so gemacht? Wie sind eure Erfahrungen damit?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich verstehe ehrlich gesagt dein Problem nicht. Wäre es dir lieber, du stopfst deinen Hund dreimal am Tag ins Auto und kurvst ihn dann zum Tierarzt oder was? Ich bin sicher, das würde dir noch schwerer fallen als wenn du den Hund einfach da lässt. Manche Menschen schaffen sich einfach dort Probleme wo gar keine sind. Die Ärzte werden schon wissen, was sie tun und wenn dir wirklich der Hund am wichtigsten ist und nicht deine Kontrollsucht und dein Ego, wirst du kein Problem damit haben, ihn einen Tag dort zu lassen. Davon geht die Welt auch nicht unter.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Täubchen, das stimmt nun aber auch nicht so. Das stationär aufgenommene Tier ist erst einmal weniger stressig für den Tierarzt. Der ist flexibler darin, wie er die Behandlungsschritte ausführt und muss nicht immer wieder Zeit für den Besitzer aufbringen. Sprich, er kann es in Zeiten mit Leerlauf legen oder zwischen Tür und Angel schnell handeln

Das ist für den Tierarzt vorteilhaft, denn er bekommt für weniger Zeitaufwand genauso viel Geld plus die Tagespauschale für die Aufnahme. In Anbetracht dessen, dass jeder Assistentenzarzt in der Praxis ungefähr 160.000 Euro im Jahr einbringen muss, um sich zu rechnen und im Allgemeinen mit Umsatzbeteiligung bezahlt wird, ist die Annahme, dass die Ärzte schon wissen, was sie tun, extrem blauäugig.

Zudem ist die Annahme, dass es für das Tier generell stressfreier sei, in der Praxis zu bleiben, ziemlich vermessen. Da kommt es nämlich auf das Tier an. Hunde, die die gesamte Zeit durch bellen und sich ins Gitter werfen, sind nicht selten. Für die ist das nicht weniger stressig. Das muss man vom Einzelfall abhängig machen.

Meine Fünf haben kein Problem mit dem Auto oder der Praxis. Die warten auch ohne Stress in einer Gitterbox. Aber die lassen sich nicht von Fremden anfassen, wenn ich es nicht befehle. Du möchtest mir jetzt aber nicht erzählen, dass die mit Hundefangstock oder Quetschkäfig weniger gestresst werden. Allerdings kommt bei denen ohne Not auch niemand auf eine stationäre Aufnahme.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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