Wie verbreitet sind Diensträder in Deutschland?

vom 29.01.2018, 07:43 Uhr

Manche Menschen bekommen von ihrem Arbeitgeber ja durchaus einen Dienstwagen gestellt. Auch ich habe schon für Unternehmen gearbeitet, wo man unter Umständen einen Dienstwagen erhalten hat. Nun habe ich gelesen, dass immer mehr Diensträder (also Dienstfahrräder) von manchen Arbeitgebern gestellt werden, sodass die Arbeitnehmer die Möglichkeit haben, damit umweltfreundlich zur Arbeit und wieder nach Hause zu fahren.

Mir ist nicht bekannt, dass es solche Diensträder bei uns gibt. Dafür gibt es bei uns das Jobticket, das ebenfalls sehr attraktiv ist, wenn man die Lage des Arbeitsplatzes bedenkt. Wie verbreitet sind Diensträder in Deutschland? Stellt euer Arbeitgeber ebenfalls Diensträder zur Verfügung und würdet ihr sie nutzen wollen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich habe bisher keine Firma kennengelernt, die solche Diensträder für die Mitarbeiter zur Verfügung stellt. Meist waren es dann Fahrräder, die eben zum Ausliefern von Waren benutzt wurden oder eben Fahrräder mit denen die Postboten die Briefe austragen.

Ich denke, dass solche Diensträder auch nur etwas bringen, wenn der Arbeitnehmer in der Nähe der Firma wohnt. Viele Mitarbeiter wohnen ja auch weiter weg und sind schon auf ein Auto oder öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Ich denke daher, dass die Diensträder noch nicht so weit verbreitet sind.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Das Dienstrad in Deutschland ist nicht voll umfänglich mit dem Dienstwagen gleichzusetzen. Denn ein solches Rad kann auch ein Mitarbeiter anfragen, der damit eben nicht täglich zur Arbeit fahren möchte, weil der Weg zu weit ist.

Deswegen ist eigentlich der Begriff Dienstrad auch nicht korrekt, sondern es haben sich Begriffe wie Jobrad eher etabliert. Bei dem System geht es eigentlich darum, dass der Arbeitgeber sich mit einem Anbieter für Leasingfahrräder in Verbindung setzt und den Mitarbeitern dann mit einer Leasingrate die über die Gehaltsabrechnung mit 1% vom Kaufwert versteuert wird zur Verfügung stellt. Auch Dienstwagen sind nicht umsonst und werden meist mit den Entfernungskilometern zwischen Wohnung und Betriebsstätte versteuert. Nur damit hier keine Missverständnisse auftreten.

Bei den Leasingrädern erhofft man sich zwei Effekte, zum einen, das jeder sich das Rad zulegen kann, welches er möchte, ob E-Bike oder nicht, ob Mountainbike, Rennrad, Trekkingrad oder was auch immer und das der Mitarbeiter dieses dann eben auch nutzt. Ob er damit nun täglich zur Arbeit fährt oder es in seiner Freizeit nutzt und damit etwas für seine körperliche Fitness tut, das ist dem Mitarbeiter selber überlassen, aber von beiden Aspekten profitiert der Arbeitgeber. Wenn jemand mit dem Rad zur Arbeit kommt, brauchen unter anderem nicht mehr so viele Parkplätze vorgehalten werden. Hält sich jemand in seiner Freizeit fit, macht sich das bemerkbar in der Krankenstatistik und in der allgemeinen Leistungsfähigkeit. So oder so, der Arbeitgeber profitiert und deshalb werden solche Angebote gemacht.

Mittlerweile gibt es vor allen in den Großstädten einige Anbieter für das sogenannte Jobrad und viele Arbeitgeber bieten das auch an, nur dadurch, das viele das völlig missverstehen, was hinter diesem Konzept steckt, ist es nicht so präsent. Denn das Jobrad ersetzt eben nicht den PKW oder das Jobticket, sondern ist eine weitere Ergänzung für Mitarbeiterangebote.

» StarChild » Beiträge: 1405 » Talkpoints: 36,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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