Morgens Brühe statt Kaffee trinken - ungewöhnlich?
Ein Kollege von mir hat die Angewohnheit, dass er keinen Kaffee trinkt. Um sich morgens was Gutes zu gönnen, hat er Bio-Gemüsebrühe besorgt und genehmigt sich jeden Morgen eine Tasse. Eine andere Kollegin hat das neugierig gemacht und sie hat die Brühe mal probiert, wobei sie kritisierte, dass zu viel Salz enthalten sei und dass es keine hochwertige Brühe wäre.
Eigentlich ist es ja merkwürdig, wenn man in einem Land der "Kaffee-Junkies" eben keinen Kaffee konsumiert. Aber direkt Gemüsebrühe zu trinken ist da vergleichsweise selten. Käme es für euch in Frage morgens statt Kaffee Brühe zu trinken? Ist das unter Umständen gesünder, wenn man das richtige Produkt erwischt hat? Hat Brühe einen ähnlichen Effekt, was das Wachmachen angeht?
Ich finde es generell nicht ungewöhnlich, wenn Menschen morgens keinen Kaffee trinken. Bei mir selber war es bis zum Ende meines Studiums so, dass ich Kaffee gänzlich gemieden und verabscheut habe; und auch jetzt, wo ich den Geschmack für mich entdeckt habe, nutze ich das Getränk nicht als Wachmacher und Energiequelle, sondern als Genuss- und Pausendrink am Nachmittag. Morgens, und vor allem auf leeren Magen, könnte ich das Zeug nach wie vor nicht leiden.
Außerdem wüsste ich nicht, was an einer Tasse Brühe nun so abstrus sein sollte. Sie wärmt von innen, sie ist herzhaft und gleichzeitig leicht, sodass man Energie daraus schöpft, ohne sich früh morgens als Morgenmuffel gleich zum ausgiebigen Frühstück zu zwingen und unbedingt ungesund finde ich sie nun auch nicht. Salz ist in Aufschnitt und Brotaufstrichen auch vorhanden, von diversen anderen Zusätzen mal abgesehen. Außerdem ist Brühe wirklich blitzschnell angerührt und eignet sich deswegen schon allein zeitlich sehr gut als temporäre Überbrückung bis zur ersten Gelegenheit, etwas festes in den Magen zu bekommen.
Mal abgesehen davon ist es mittlerweile fast an jedem Heißgetränke-Automaten an öffentlichen Plätzen möglich, sich auch eine Tasse Brühe oder Gemüsesuppe zu ziehen. Das hätte sich wohl kaum etabliert, wenn es nicht noch mehr Menschen geben würde, die so ein Angebot regelmäßig nutzen.
Ich trinke keinen Kaffee, aber ich muss auch sagen, dass ich Brühe als Alternative auch ungewöhnlich finde. Ich habe das nur gemacht, wenn ich krank war und Schonkost essen musste. Aber dann auch eher nicht gleich zum Frühstück. Aber ich denke, dass es jeder machen soll wie er möchte. Wenn dein Kollege die Brühe gerne trinkt und gut verträgt, spricht doch nichts dagegen. Vielleicht findet er ja auch nochmal eine Brühe, die aus hochwertigeren Zutaten hergestellt wurde oder kann sich diese gleich selbst kochen.
Ich habe mal gelesen, dass das wohl gut für die Haut sein soll, wenn man das so macht. Ich stelle es mir dann auch nicht gerade lecker vor, wenn ich ehrlich bin, jeden Morgen Brühe zu trinken. Das stelle ich mir schon eher eklig vor und würde dann auch eher einen Kaffee bevorzugen, obwohl das auch nicht so meins ist. Außerdem trinkt man ja auch oft Kaffee um erstmal in Schwung zu kommen, dass das Koffein den Körper für den Tag belebt und so weiter, das dürfte Brühe nicht schaffen.
Ich muss sagen, dass ich morgens schon gerne meinen Kaffee trinke, aber trotzdem finde ich es nicht verkehrt, wenn man morgens auch schon Brühe zu sich nimmt. Ich war mal in China und da ist es durchaus üblich, morgens auch schon eine stärkende und sättigende Suppe zu sich zu nehmen. Das habe ich auch gerne gemacht und finde es seither eigentlich auch nicht mehr ungewöhnlich.
Ich verwende Brühe nur zum Kochen, dann aber auch nur als Würze für andere Gerichte, beispielsweise ein Gemüse-Curry oder eine Couscous-Pfanne. So an sich trinke ich nie eine Tasse Brühe. Für mich ist das einfach kein Getränk, sondern eher eine Art Gewürz für verschiedene Gerichte.
Ich esse aber auch extrem selten Suppe, da ich dieses Gericht nicht sonderlich mag und dem nichts abgewinnen kann, da mich auch dickflüssige Suppen nachhaltig nicht sättigen. Brühen finde ich daher erst recht unnötig und überflüssig - zumindest, um sie so zu trinken. Ich verwende sie eben nur als Zusatz.
Ich brauche auch morgens immer meine Tasse Kaffee. Mittlerweile trinke ich auch längst nicht mehr so viel Kaffee wie früher, allerdings muss eine Tasse nach dem Aufstehen auf jeden Fall immer drin sein, ansonsten fühle ich mich nicht richtig wach. Getränke wie Tee trinke ich zwar auch gerne, allerdings wirkt bei mir als Wachmacher einfach nur Kaffee.
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