Studieren gehen, um sich selbst weiterzuentwickeln?
Eine Bekannte von mir hat sich vor kurzem dazu entschlossen, demnächst ein Studium aufzunehmen. Was und wo sie genau studieren möchte, weiß sie noch nicht, aber sie hat ja bis zur Bewerbungsfrist für das Wintersemester im Juli noch einige Zeit, um sich das zu überlegen. Als Begründung gibt sie an, dass sie sich persönlich weiterentwickeln möchte und aus diesem Grund eben studieren gehen will.
Kennt ihr auch Menschen, die sich nur wegen der persönlichen Weiterentwicklung für ein Studium entscheiden? Gibt es keine anderen Möglichkeiten, um sich selbst weiterzuentwickeln? Oder haltet ihr diesen Grund nur für vorgeschoben, um ein Studium zu beginnen?
Wieso sollte man sich durch ein Studium nicht weiterentwickeln? Ich finde, dass sie einen guten Grund genannt hat. Immerhin bildet man sich selber nicht nur weiter, sondern kann lernen besser in der Gruppe zu agieren. Es ist meiner Meinung nach auch besser als zu Hause zu sitzen oder irgendetwas zu machen, was einem keinen Spaß macht. Die Chancen nach einem erfolgreichem Abschluss sind ja auch besser.
Ich finde auch, dass das doch ein guter Grund für ein Studium ist. Es geht im Leben meines Erachtens nicht nur um den finanziellen und materiellen Erfolg, sondern auch um die geistige und persönliche Entwicklung. Zugegebenermaßen können sich viele Leute den Luxus, einfach aus Interesse zu studieren, nicht leisten, weil sie ihren Lebensunterhalt durch Erwerbsarbeit sichern müssen. Aber wer aus welchen Gründen auch immer darauf nicht angewiesen ist, ist ja nicht gezwungen, daheim zu sitzen und Topflappen zu häkeln, wenn die Interessen anders gelagert sind.
Ich habe auch bei Licht besehen nicht nur deswegen studiert, um hinterher einen dicken Job an Land zu ziehen, sondern weil mich die Materie interessiert hat und weil ich mir gesagt habe, dass ich mit sehr guten Noten in einem geisteswissenschaftlichen Bereich wohl eher punkten kann als mit mäßigen Leistungen in BWL, was jeder studiert, und mich sowieso nicht interessiert. Der Schuss ging zwar nach hinten los, aber dennoch bereue ich mein Studium keine Sekunde, da es zur Entwicklung meiner Persönlichkeit bestimmt erheblich mehr beigetragen hat, als wenn ich diese fünf Jahre meines Lebens in meinem geisttötenden Bürojob zugebracht hätte.
Warum sollte das kein guter Grund sein? Ich habe vor Kurzem gelesen, dass die Zahl der studierenden Senioren bei uns an der Uni steigt, welchen anderen Grund sollten die haben? Eine berufliche Karriere ist es sicherlich nicht und wenn es nur darum gehen würde unter Leute zu kommen würden sich die meisten wahrscheinlich für etwas einfacheres entscheiden.
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