Was haltet ihr von Amazons eigener Krankenkasse?

vom 31.01.2018, 08:41 Uhr

Laut Medienberichten hat Amazon sich zusammen mit JP Morgan und Warren Buffet dazu entschlossen eine eigene Krankenkasse zu starten. Ziel ist es, die derzeitige Gesundheitsversorgung in den USA revolutioniert.

Was haltet ihr von einem derartigen Vorhaben? Meint ihr, dass sich diese Krankenkasse durchsetzen wird? Wird ein derartiges Vorhaben vielleicht auch nach Europa kommen oder ist das eher ausgeschlossen? Welche Vorteile und Nachteile seht ihr durch Amazons Krankenkasse für die Menschen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Du kannst doch das Gesundheitssystem in den USA nicht ansatzweise mit den Systemen in Europa vergleichen. Wir können uns hierzulande doch gar nicht vorstellen, gar keine Krankenversicherung zu haben. Um in den "Genuss" von Medicaid zu kommen, muss das Einkommen schon extrem niedrig sein. In manchem Staat sind es weniger als 15.000 Dollar pro Jahr für Paare. Und versorgt ist damit immer noch niemand. Denn es ist eine Minimalversorgung mit vielen Zuzahlungen und wenn das Budget aufgebraucht ist, kann man sich im nächsten Jahr um eine Behandlung bewerben.

Wer nicht bitterarm, über 65 Jahre oder über den Arbeitgeber versichert ist, der hat eben Pech, außer er kann sich selbst versichern oder die Behandlungskosten selber tragen. Daran hat Obamacare nicht viel geändert. Wer dieses System in den Griff bekommt, der verdient echt Lob. Ob das nun der Staat, Buffett oder Amazon ist, das ist ziemlich egal. Ich glaube nur nicht, dass es funktioniert.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Grundsätzlich ist es sicherlich nicht verkehrt, wenn Arbeitnehmer sich vernünftig krankenversichern können. Darum hat sich ja auch schon Obama bemüht, was Trump wieder eingestampft hat. Daher finde ich es gar nicht verkehrt, wenn jetzt die Wirtschaft dafür eintritt. Die Frage dabei ist halt, wie die Amerikaner das so annehmen. Die ticken halt schon anders als wir hier.

Die Frage ist halt nur, ob ein Internetriese und eine Gelddruckmaschine da wirklich die richtigen Anbieter sind. Auf der einen Seite denke ich, dass die natürlich die notwendigen Mittel haben, um die Sache durchzuziehen. Auf der anderen Sache machen die sicher nichts aus purer Menschenfreundlichkeit.

Ob die sich dann im Ausland oder in Deutschland etablieren können, ist halt eine andere Frage. Gerade mit unserem gesetzlichen System liegen hier die Voraussetzungen denkbar anders.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Du kannst das deutsche System nicht mit dem amerikanischen System vergleichen. Selbst wenn du dort eine Krankenversicherung hast, die viele nicht haben, bedeutet das nicht, dass du keine Kosten hast. Freie Arzt- und Krankenhauswahl und solche Sachen kannst du vergessen und es gibt auch keine einheitlichen Regeln welche Leistungen eine Krankenversicherung überhaupt übernehmen muss und welche nicht.

Wenn man den letzten Absatz ließt wird klar, dass sich die Versicherung erst mal auf Angestellte und deren Familien beschränken soll. Das wird also eine Art Betriebskrankenkasse werden. Viele Amerikaner sind ja über den Arbeitgeber versichert und der Unterschied wird dann hier wahrscheinlich einfach sein, dass es keinen externen Versicherungsanbieter mehr gibt. Das dürfte auf jeden Fall für geringere Kosten sorgen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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