Putzen mit Hausmitteln oder Chemie bevorzugen?
Wenn man ein wenig im Internet stöbert oder mal seine älteren Verwandten fragt, bekommt man oft hilfreiche und einfache Tipps, wie man mit altbewährten Hausmitteln seine Wohnung sauber bekommt. So kann man zum Beispiel die verkalkten Siebe der Wasserhähne über Nacht in Essig legen und schon fließt wieder ordentlich Wasser durch den Hahn. Außerdem habe ich schon mal die Polster unseres Sofas mit Soda eingerieben damit die Farbe wieder ein wenig frischer wird und die Flecken durch Schoko und Co verschwinden. Ehrlich gesagt führen diese Mittel nicht immer zu hundert Prozent zum gewünschten Erfolg.
Deshalb stehen den Hausmitteln Unmengen von chemischen Mitteln gegenüber, die für jedes Problem strahlende Sauberkeit versprechen. Das in diesen Putzmitteln oft auch Stoffe enthalten sind, die unter Umständen die eigene Gesundheit angreifen können, wissen wir alle, dennoch verwenden wir sie in unserem Haushalt. Zudem gelangen diese Mittel in unser Wasser und ich bin nicht sicher, ob sich wirklich immer alles bei der Wasseraufbereitung wieder herausfiltern lässt.
Inzwischen verwende ich bevorzugt ökologische Haushaltsreiniger oder eben Hausmittel und hoffe, dass diese die Umwelt nicht so stark belasten wie herkömmliche Mittel. Wie macht ihr das? Mit welchen Mitteln putzt ihr eure vier Wände?
Wir putzen leider auch mit viel Chemie. Das gilt vor allem fürs Badezimmer oder das WC. Wo es geht, verwenden wir auch gerne mal Wasser und Essig. Eigentlich bin ich auch gegen Chemie, muss aber zugeben, dass ich selbst selten putze. Das hängt auch damit zusammen, dass wir uns gewisse Bereiche des Haushalts einfach aufteilen.
Ich bevorzuge ganz klar Chemie. Das mag nicht so gesund und toll sein, aber ich finde es einfach effizienter. Sicherlich hat da jeder so seine Vorlieben und ich finde es mit Chemie einfach leichter. Mir wurde das auch nie mit Hausmitteln gezeigt, wenn ich ehrlich bin. Schon meine Mutter hat immer nur Chemie verwendet und so mache ich das eben auch. Wobei es sicherlich auch tolle Hausmittel gibt. Bei Flecken durch malen, spielen und so weiter schaue ich auch schon, dass ich dann auch Hausmittel nehme.
Mir ist nur wichtig, dass es auch entsprechend sauber wird. Wie es sauber wird, ist mir egal und spielt für mich eine eher untergeordnete Rolle. Wenn ich dann noch bei der Zeit sparen kann, ist das umso besser. Leider habe ich feststellen müssen, dass manche Hausmittel zwar helfen, aber extrem zeitaufwendig sind und daher bevorzuge ich in solchen Fällen dann Chemie, weil das erfahrungsgemäß schneller geht. Aber dass man durch Hausmittel irgendwie weniger gut reinigen kann wäre mir neu. Wegen der Hygiene habe ich bei Hausmitteln zumindest keine Bedenken.
"Chemie" muss nicht zwangsläufig schlecht sein. Die Zitronensäure aus Zitronen ist genauso "Chemie" wie die aus dem Labor. (Kann man Zitronensäure eigentlich künstlich herstellen? Ich glaube ja.) Und ob man das Bad mit Salatessig oder Essigreiniger entkalkt, macht auf Drecklevel wirklich kaum einen Unterschied.
Ich selber versuche hier den schmalen Pfad zwischen Hausmittel und Biowaffe zu beschreiten, da ich einerseits schon meinen Beitrag zum Umweltschutz leisten möchte, aber andererseits auch moderne Vorstellungen von Hygiene habe und nur begrenzt viel Zeit, um diese auch zu verwirklichen. Wenn ich mir jedes Mal erst aus einer alten Strumpfhose und Zitronenschalen einen Schrubber basteln müsste oder ähnliches, wäre mir das auch zu blöd.
Deswegen kaufe ich Reinigungsmittel in Bio-Qualität, wenn möglich aus nachwachsenden Rohstoffen und ohne Mikroplastik und dem ganzen unnützen Zeug. Die sind nicht besonders teuer, effizient und belasten die Umwelt wahrscheinlich auch nicht mehr, als wenn ich importierte, gespritzte Zitronen auspressen würde, um damit den Abort wieder glänzend zu bekommen.
Ich beschränke mich dabei auch auf einen Universal-Reiniger, ein Mittelchen für die Fenster und eins zum Kampf gegen den Kalk, da ich es auch als sinnlos erachte, für jede Sorte Dreck zu einer anderen Waffe zu greifen. Das belastet die Umwelt und den Geldbeutel auch nur zusätzlich.
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