Multiple-Choice-Klausurfragen besonders leicht oder schwer?

vom 30.01.2018, 05:53 Uhr

In meiner Studienzeit hab es schon Klausuren und seltenst ist mal eine mit Multiplce-Choice-Fragen gewesen. Ich habe diese Art der Fragestellung immer als besonders einfach empfunden. Vielleicht lag es aber auch am Lerntyp und am Charakter, das kann sein. Eine Bekannter ovn mir ist der Ansicht, dass gerade die Multiple-Choice-Fragen total schwer wären in einer Klausur, weil man Begriffe, die ähnlich sind, ja durchaus in der Hektik verwechseln könnte und da besonders viel Detailwissen abgefragt würde.

Wie seht ihr das? Habt ihr schon Erfahrungen mit dieser Art der Fragestellung in Klausuren? Empfindet ihr diese als besonders leicht oder besonders schwer? Oder kann man das nicht einfach pauschalisieren und es kommt auch auf den Dozenten und dem Lerntypen des Prüflings an?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Meiner Meinung nach kann man dazu keine generell gültige Aussage machen. Viele empfinden Multiple-Choice-Aufgaben als leichter, weil man dabei effektiv den wenigsten Eigenaufwand hat. Man muss weder komplizierte Rechenwege notieren noch lange Fließtexte formulieren. Es genügt, ein Kreuzchen bei der korrekten Antwort zu setzen und sofern man gut gelernt hat, ist man mit einer solchen Klausur verhältnismäßig schnell durch.

Aber es gibt auch einige Nachteile. Bei Multiple-Choice-Fragen gilt das Prinzip "Ganz oder gar nicht". Entweder, man weiß die Antwort sicher oder es bleibt einem nur das Raten übrig. Mit Halbwissen oder Teillösungen erreicht man meistens keine Punkte. Wem stupides Pauken nicht liegt, der hat mit diesem Klausurtyp meistens so seine Schwierigkeiten. Auch liegt der Teufel im Detail, denn dieser Fragetyp hat es an sich, dass er von Fallen wie verneinten Fragestellungen, ähnlichen Wort- und Satzkonstellationen und missverständlichen Formulierungen nur so wimmelt. Man braucht da schon viel Aufmerksamkeit und Konzentration, um sich nicht beirren zu lassen.

Dementsprechend würde ich sagen, dass es sehr vom Lerntyp, vom Fach und von den persönlichen Stärken und Schwächen abhängt, ob man eher ein Mensch für Multiple-Choice-Aufgaben oder für herkömmliche Papierklausuren ist. Ich habe in meiner Ausbildung beides erlebt und kam mit beidem recht gut zurecht, aber ich konnte mich auch einigermaßen gut darauf einstellen. Vielen meiner Kommilitonen ging es da aber auch ganz anders.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Na ja, ich habe mal einen Lehrer gehabt, der hat da eine relativ klare Meinung zu vertreten und solche Tests als statistisches Rechenbeispiel betrachtet. Er meinte, dass es ziemlich dämlich wäre, bei so einem Test Fragen nicht zu beantworten und auszulassen oder ihn gar nicht auszufüllen, denn je nach der Anzahl der vorgegebenen Antworten sei es sehr wahrscheinlich den Test auch ohne Ahnung irgendwie zu bestehen. Man kann ja einfach Glück haben und den ein oder anderen Treffer zufällig landen. Das hat mir immer ein wenig Unbefangenheit gegeben, wenn ich vor so einem Test saß und ihn lösen sollte.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Es kommt natürlich auf den Test an sich an, auch solche Tests können extrem hart sein, wenn man die Frage so stellt, dass man hereinlegen möchte. Generell mag ich es lieber, wenn man etwas zu einer Frage schreiben kann, weil man dann notfalls auch noch mit Vergleichen oder anderen Beispielen argumentieren kann und somit auch zusätzlich punkten kann. Ankreuzen geht zwar schneller, aber ich würde nicht sagen, dass es immer leichter ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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