Ist die Haftentschädigung in Deutschland viel zu niedrig?

vom 29.01.2018, 06:18 Uhr

Bisher ist es so, dass Menschen, die zu Unrecht im Gefängnis saßen, eine Haftentschädigung von 25 Euro pro Tag erhalten. Der Deutsche Anwaltverein erachtet diese Summe als zu niedrig an und fordert, dass die Haftentschädigung vervierfacht wird. Nur dann wäre laut DAV-Präsident Ulrich Schellenberg eine angemessene Entschädigung für die Opfer durch die Justig in Deutschland gegeben.

Was haltet ihr von diesem Vorschlag? Findet ihr, dass eine Vervierfachung der Haftentschädigung durchaus angemessen wäre oder findet ihr das maßlos übertrieben? Welche Summe findet ihr persönlich angemessen und akzeptabel? Oder meint ihr, dass die Opfer froh sein können, dass sie überhaupt eine Entschädigung bekommen und dass eine Forderung nach höheren Summen damit dreist und unverschämt ist?

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich glaube das selbst 1000 Euro am Tag nichts wieder gutmachen würden. Natürlich kann jeder Fehler machen und so landen unschuldige Menschen auch im Gefängnis, aber letztendlich kann dir keiner mehr eine Entschädigung für dein Leben geben, wenn du mal wegen vermeintlichen Kindesmissbrauch gesessen hast oder weil du jemanden umgebracht haben sollst. Da heißt es dann immer, dass da vielleicht ein bisschen etwas dran war.

Außerdem ist es auch blöd, wenn man dann keinen Abschluss hat, keinen Beruf erlernen konnte oder was auch immer, das bekommt man ja nicht wieder. Es schenkt einem keiner die Jahre und die zählen eben auch und nicht nur das Geld. Ich denke schon, dass 25 Euro bei so einem dauerhaften Schaden schon sehr wenig sind, aber ich wüsste nun nicht ob es 100 € pro Tag besser machen würden.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^