Was haltet ihr vom neuen Ärzte Honorarsystem der SPD?

vom 24.01.2018, 10:10 Uhr

Im Moment befinden sich die SPD und die CDU in Koalitionsverhandlungen. Die SPD hat bereits bekannt gegeben, dass im Falle einer neuen großen Koalition ein Ende der Zwei-Klassen-Medizin eingeleitet werden soll. Das soll durch die Einführung eines neuen Ärztehonorars gewährleistet werden, sodass Ärzte dasselbe Geld bekommen pro Patient unabhängig davon, ob dieser Patient privat oder gesetzlich krankenversichert ist.

Was haltet ihr von diesem neuen Ärzte Honorarsystem der SPD? Meint ihr, dass sich diese Regelung in Deutschland durchsetzen wird oder wird der Widerstand in einer potentiellen neuen großen Koalition einfach zu groß sein? Welche Folgen seht ihr für das deutsche Gesundheitssystem? Welche Vorteile und Nachteile?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Solange es nicht da ist, bleibt es für mich nur heiße Luft. Die SPD hatte die letzten Jahre die Möglichkeit das Thema zu ändern, haben sie aber nicht, warum sollten sie es nun anfassen? Ich denke das sie sich mit diesen Themen für eine eventuelle Neuwahl positionieren wollen falls es mit den Koalitionsverhandlungen nicht klappt. Sozusagen Plan B.

Der Vorschlag an sich ist gut und ich wäre auch dafür das so umzusetzen. Es kann ja niemand, außer die besser gestellten dafür sein, eine zwei Klassen Medizin zu behalten.

» RavenThunder » Beiträge: 1315 » Talkpoints: 11,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wie kommt man eigentlich darauf, dass eine Bürgerversicherung keine Zweiklassenmedizin bedeutet? Die gibt es in jedem land, das eine einheitliche Lösung für alle hat. Jedes Land, das ein Einheitssystem hat, hat teurere Lösungen für besser Betuchte. Billiger wird es auch nicht, da einerseits die Einnahmeverluste durch Privatpatienten aufgefangen werden müssen und zugleich viele bisher teuer Versicherte allein durch die Familienversicherung sparen. Die Kassenbeiträge dürften dann um rund ein Prozent steigen.

Dass das Honorarsystem überarbeitet werden muss, das ist keine Frage. Es kann nicht sein, dass manch Facharzt sich eine goldene Nase verdient und Hausärzte in strukturschwachen Regionen bis zum Umfallen arbeiten und durch Notdienste und Auslandsjobs am Wochenende die Gehälter der Mitarbeiter finanzieren. Aber das ist ja nun auch nicht das Thema der angedachten Änderungen.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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