Beste Freundin sucht aktiv nach neuen Freundschaften

vom 15.01.2018, 17:36 Uhr

Ich finde es schon ein bisschen befremdlich, wenn jemand eine Beziehung mit einer Freundschaft vergleicht. Eine Freundschaft, bei der der Freund auch andere Menschen treffen kann mit einer offenen Beziehung zu vergleichen finde ich schon richtig kindisch. Deine Freundin ist doch nicht deine Sklavin und darf durchaus auch andere Menschen treffen, mit anderen Menschen reden und so weiter.

Natürlich scheint sie hier aktiv auch nach anderen Leuten zu suchen, aber wo ist denn da das Problem? Sie nimmt dir ja damit keine Zeit weg oder wird dir eine schlechtere Freundin sein, Eifersucht ist hier völlig deplatziert. Immer hat man doch auch nicht Zeit und es macht durchaus einen Unterschied ob man beste Freunde ist oder nur befreundet ist.

Ich denke, dass Freunde auch durchaus andere Freunde haben können. Man mag ja vielleicht auch nicht immer alles machen, was der Freund gerne mag. So habe ich beispielsweise Freunde, die gerne andere Filme sehen als ich und dann eben ins Kino auch mit anderen Leuten gehen. Warum sollte mich das stören? Deswegen weiß ich trotzdem um den Wert meiner Freundschaft mit diesen Menschen. Deine Freundin gehört dir nicht und hat auch keinen Vertrag mit Verpflichtungen unterschrieben, es ist normal mehr als einen Freund zu haben.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Also Leute, mal ehrlich, ist das hilfreich, mir Vorhaltungen zu machen und das ganze als spooky oder was auch immer zu bezeichnen? Nein, gar nicht, absolut nicht, kein bisschen, definitiv nicht hilfreich. Wenn ich eben meine Freundin nur für mich haben will, dann ist es eben so, das ist auch mein gutes Recht, das so haben zu wollen, dafür muss ich mich nicht rechtfertigen. Wenn ich nur eine Freundin möchte und nicht mehr und das von der anderen Seite auch so haben will, dann ist das meine Sache, das braucht man nicht infrage stellen.

» vde » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Natürlich kannst du das so haben, wie du es möchtest. Nur ist es eben ziemlich ungewöhnlich und führt bei den meisten Menschen zu Fluchtgedanken. Du wirst damit leben müssen, dass es schwer wird, so eine Freundin zu finden. Und es wird noch schwerer, so jemanden auf Dauer zu halten. Verletzungen, wie die, die du gerade erlebst, sind zu fast einhundert Prozent vorprogrammiert.

Ich fände es höchst unangenehm, wenn eine Freundschaft zu mir, dem anderen gute Gefühle geben würde, weil er der einzige Freund ist. Ich meine, was denkt der andere denn dann von mir? Vermutet er, dass ich total wankelmütig bin und Freunde wie Unterhosen wechsle? Oder traut er sich nicht zu "zu genügen", wenn ich einen Vergleich hätte. Beide Varianten sprechen nicht für jemanden, mit dem ich befreundet sein möchte.

Außerdem wie soll das langfristig klappen? Mein engster Freund begleitet mich seit mehr als fünfundzwanzig Jahren. Wie soll so etwas mit totaler Exklusivität funktionieren, wenn das Leben eben wie das Leben spielt? Unter diesen Voraussetzungen hätte die Freundschaft nie überlebt, dass wir Partner haben, mittlerweile verheiratet sind, ich Kinder habe und wir in unterschiedlichen Ländern leben. Dagegen sind andere Freunde geradezu Kinkerlitzchen. Trotzdem funktioniert es bestens. Mir ist die Verbindung zwischen uns wichtig und nicht, dass es nichts anderes gibt.

» cooper75 » Beiträge: 13412 » Talkpoints: 516,00 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



@vde, du hast doch hier gefragt und das Thema zur Diskussion gestellt. Dann musst du dich nicht wundern, wenn du eben auch ehrliche Antworten bekommst.

Wie siehst du denn die Freundschaft zwischen dir und deiner Freundin, wenn die Freundin einen Partner kennenlernt? Bist du da ebenso eifersüchtig und willst das nicht? Was ist, wenn sie sich verliebt und dass, was sie sonst auch mit dir besprochen hat, nun auch mit dem Partner teilt? Willst du da auch Exklusivität? Duldest du dann auch keinen Partner neben ihr und praktisch auch zwischen euch? Wenn das auch der Fall ist, dann ist es doch nicht normal. Denn dann dürfte ja keiner, der Freundschaften hat einen Partner haben.

Was machst du, wenn ihr euch schon wegen des Berufs trennen müsstet und sie weg ziehen würde? Würdest du mit ihr ziehen? Ist da vielleicht seitens von dir eher mehr als nur eine Freundschaft? Solltest du da nicht mit ihr dann drüber sprechen?

Ich persönlich kann mit Eifersucht nichts anfangen. Ich denke, da, wo Vertrauen ist, braucht man keine Eifersucht und das klappt auch ganz gut und wenn das Vertrauen missbraucht wird, dann muss ich auch damit leben und kann denjenigen nicht an mich binden, wenn er nicht will. Eifersucht macht es ja nicht besser.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



cooper75 hat geschrieben:Natürlich kannst du das so haben, wie du es möchtest. Nur ist es eben ziemlich ungewöhnlich und führt bei den meisten Menschen zu Fluchtgedanken. Du wirst damit leben müssen, dass es schwer wird, so eine Freundin zu finden. Und es wird noch schwerer, so jemanden auf Dauer zu halten. Verletzungen, wie die, die du gerade erlebst, sind zu fast einhundert Prozent vorprogrammiert

Das sehe ich genauso. Es gibt doch diesen Spruch, dass man das, was man liebt, freilassen soll. Wenn es zurückkommt, gehört es dir und wenn es weg bleibt, hat es dir nie gehört. So oder so ähnlich ging der. Das kann man auch auf Freundschaften beziehen. Je mehr zu klammerst und deine Freundin ausschließlich für dich vereinnahmen möchtest, desto mehr wird sie fliehen und sich woandershin orientieren wollen. Du sabotierst dich quasi selbst und das führt zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung.

Auf mich wirkt diese Eifersucht und Kontrollsucht auch ziemlich unsympathisch. Wenn ich so deine Beiträge vde, lese, dann assoziiere ich damit eher ein verwöhntes Einzelkind, das nie gelernt hat, dass man auch teilen und loslassen können muss. Man kann nicht alles kontrollieren und steuern wie eine Marionette und ich frage mich gerade, was bei dir falsch verkabelt ist, dass du auf solche Ideen kommst. "Spooky" empfinde ich noch als vollkommen harmlos. Mir wären da eindeutig andere Worte eingefallen wie zum Beispiel "gestört", "krank", "therapiebedürftig" oder "asozial" und "realitätsfern".

Du scheinst ziemliche Selbstwertprobleme zu haben und dadurch das Bedürfnis, das durch die Aufmerksamkeit einer einzelnen Person zu kompensieren. Was stimmt nicht mit dir? Natürlich hast du das recht, eigene Wünsche und Bedürfnisse zu haben, aber sobald das die Kontrolle über andere Lebewesen beinhalten würde (siehe Marionette), ist dieses Recht meiner Ansicht nach verwirkt und nicht umsetzbar. Aber leb ruhig weiter in deiner utopischen Phantasie-Welt, wenn du damit glücklich bist. Du wirst nur merken, dass du mit dieser Taktik ständig auf die Nase fliegen wirst, wenn du die nicht anpasst und ein Lerneffekt einsetzt. Kompromisse schließen zu können ist eine Einsicht, die dir meiner Ansicht nach fehlt und wo du dringenden Bedarf hast, wenn du nicht völlig verbittert vereinsamen möchtest.

Ich finde es ziemlich anmaßend, wenn man anderen Menschen vorschreiben möchte, welche und wie viele Kontakte sie zu pflegen haben. Ich hatte auch schon mal Kontakt zu Menschen, die mein Partner eher mit Skepsis betrachtet hat. Aber da wurde mir nie ein Kontakt regelrecht "verboten" und ich würde mir so ein Verbot auch nicht gefallen lassen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Wir machen auch nicht alles zusammen und haben verschiedene Interessen, aber ich finde, man muss ja nicht alles mir jemandem machen; man kann doch auch etwas, was den anderen nicht interessiert, alleine machen. Ich gehe beispielsweise gerne shoppen, sie nicht, das mache ich aber gerne alleine und sie geht gerne wandern, ich nicht, das macht sie dann auch alleine. Ich sehe das nicht als problematisch an und ich hätte nun auch nicht den Drang, dass man sich ständig sieht und alles teilt. Ich habe auch nicht das Bedürfnis, mir für die Tätigkeiten, die sie nicht mag, jemand anderen zu suchen.

Ich finde schon, dass es für eine Freundschaft wichtig ist, dass man sich regelmäßig trifft. Wie andere das behaupten, dass man auch nach längerem Nicht-Sehen vertraut miteinander wäre, das geht mir nicht so, ich möchte schon regelmäßigen persönlichen Kontakt, das ist für mich Bedingung einer Freundschaft. Wenn jemand weiter weg wohnt, habe ich dann nämlich schnell keine Lust mehr. Aber ich will die andere Person auch nicht ständig sehen, mir reicht 1-2 mal in der Woche. Wenn ich nun aber mehrere Freunde hätte, die ich 1-2 mal in der Woche sehen würde, dann wäre mir das zu viel. Es ist also schon organisatorisch für mich nicht möglich und wäre mir zu viel, mehrere Freunde zu haben. Wenn sie mal weg sein sollte, dann würde ich mir natürlich schon wen anderes suchen. Wie hier manche auf solche seltsamen Ideen wie Treue über den Tod kommen, da muss ich mich schon etwas wundern.

Außerdem sind wir in einem Alter, wo man nicht davon ausgehen muss, dass jemand demnächst der Altersschwäche erliegt und ich möchte mir auch keine Gedanken darüber machen, dass hier jemand weg stirbt. Sie ist aber schon aus der Kinderkrieg-Phase heraus und in einem Alter, bei dem man als Frau normalerweise keine Kinder mehr bekommt oder wo es schon reichlich spät wäre; wo es zwar noch ginge biologisch gesehen, aber wo es unüblich ist. Außerdem glaube ich nicht, dass sie Kinder will, aber ja, wenn sie welche hätte, dann wäre es vorbei, weil ich mag Kinder nicht und kann mir nicht vorstellen, dass bei Treffen Kinder dabei wären.

Beziehungen hat sie eigentlich nicht. So lange ich sie kenne, hatte sie nie einen Partner, obwohl sie von ihrer Art her und auch optisch bestimmt keine all zu großen Probleme haben sollte, da jemanden zu finden. Ob sie Affären hat, weiß ich nicht. Kann ich mir aber auch nicht so richtig vorstellen. Ich glaube, sie hat da einfach kein wirkliches Interesse daran. Wenn sie jemanden kennenlernen würde, der sie dann vereinnahme, fände ich das natürlich nicht so toll. Ich selbst habe einen Partner, aber nach einiger Zeit ist ja der eigene Partner auch nicht mehr so spannend; den mag man und der ist da, aber der reißt einen auch nicht mehr vom Hocker - so wie das halt generell mit Beziehungen ist, wenn die Verliebtheit wieder weg ist, dann lebt man so nebeneinander her und mag sich schon gerne, aber man ist dann halt nicht mehr so Feuer und Flamme.

Von uns zieht niemand um. Sie würde nie umziehen, weil sie mit der Region verbunden ist und ich habe auch keine Lust umzuziehen, erst recht nicht wegen einem Job. Das ist ein anderes Thema aber ich arbeite um zu leben und nicht anders herum, ich würde niemals einer Stelle wegen umziehen. Das ist kein Job der Welt wert.

Tja, ich bin halt eifersüchtig. Schön, wenn es andere nicht sind, aber ich bin eben ein eifersüchtiger Mensch. Wenn das jemanden arg stört, dann wird man sich nicht einig werden, aber sie war früher auch eifersüchtig, weil ich früher noch andere Bekanntschaften hatte, die dann aber zunehmend unwichtig wurden. Ja ich habe das zur Diskussion gestellt, aber nicht in dem Sinne, dass man mich dann dafür verurteilt. Ich wollte eher wissen, wie ich reagieren soll, anstatt dass man mir ein Schuldgefühl einredet.

» vde » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 23.01.2018, 07:29, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Ihr beide seid ja kein Paar - auch wenn du schreibst, dir kommt die Freundschaft wie eine Partnerschaft auf platonische Art und Weise vor. Es klingt, als würde dich die Situation sehr verletzen, aber es ist ja nicht so, als ob es sich um deinen festen Partner handelt, der aktiv Kontakt zu anderen Frauen oder Männern sucht (selbst das kann in Ordnung sein, solange da keine Flirts gesucht werden). Warum soll man nicht viele Freunde haben und aktiv nach weiteren suchen, wenn man sehr kontaktfreudig ist? Das man durchaus mal etwas eifersüchtig sein kann, wenn die besten Freunde mehr Zeit mit anderen verbringen, ist ja nicht völlig abwegig, aber im Erwachsenenalter sollte man doch nicht wie manch einer zu Schulzeiten darauf bestehen, nur eine echte Freundin zu haben.

Ich habe ca. drei Freundinnen, die ich als beste Freundinnen bezeichnen würde und bin neuen Freundschaften trotzdem nicht abgeneigt, warum denn auch nicht, egal wie gut man sich versteht, ein großer Freundeskreis ist doch etwas Schönes und entsteht meistens auch von selbst, egal ob man sich aktiv auf die Suche begibt oder nicht. Ich habe viele unterschiedliche Interessensgebiete und nicht jede enge Freundin ist unbedingt ein Fan davon. Meine engste Freundin würde kaum regelmäßig Clubs mit Rockmusik besuchen und eine andere gute Freundin hat nichts für Videospiele übrig. So eng ich mit diesen auch befreundet bin, gibt es nicht für alles gemeinsame Unternehmungen.

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Das ist das Problem, du gehst nur von deinen eigenen Bedürfnissen aus und legst diese als allgemein gültigen Maßstab auch für deine Freundin an. Nur weil du alles andere auch alleine machen kannst und willst, muss das doch für sie nicht gelten. Es fehlt dir da einfach an Empathie. Man kann sich auch generell fragen, wie wichtig dir dieser eine Mensch angeblich ist, wenn du ihn nur genau nach deiner Vorstellung haben willst und die Freundschaft bei einer Schwangerschaft sogar abbrechen würdest, weil Kinder blöd sind.

Man kann Kinder blöd finden und trotzdem weiter befreundet sein, wenn einem dieser spezielle Mensch an sich wichtig ist. Das alles lässt den Schluss zu, dass Menschen für dich austauschbar sind und zu 100 Prozent nur nach deinen extrem fixen und starren Regeln zu spielen zu haben. Jeder, der das im Ansatz nicht tut, ist draußen. Geht es wirklich dann noch um diesen Menschen oder mehr darum, dass der andere eine Funktion erfüllt? Von deiner Partnerschaft redest du ja auch eher lieblos und distanziert.

Möglicherweise spürt deine Freundin das alles auch und sucht deswegen nach neuen Bekanntschaften. Wer kann es ihr verdenken, wenn er so kontrolliert werden soll? Ich hatte auch mal eine Freundin, die ganz leichte Ansätze davon hatte und ganz ehrlich, das nervt einen total und stößt ab. Keiner möchte sich rechtfertigen müssen für andere Freunde. Im Zweifel lässt man dieser lieber diese Freundin sausen als alle anderen.

Dass du diese Gefühle hast, ist ja erstmal an sich nichts Schlimmes, schlimm ist aber schon, dass du das alles komplett normal und gerechtfertigt findest und das Fehlverhalten alleine bei deiner Freundin siehst, über die du dich empörst. Du hinterfragst deine extremen Verlustgefühle und Einstellungen nicht. Und was sollten wir dann schon schreiben, wie du damit umgehen sollst? Du könntest die ganzen Beiträge auch als Denkanstoß nehmen, auch das ist ein Umgang mit einem Gefühl und könnte dich weiterbringen. Aber es wirkt nicht, als würdest du damit umgehen wollen, sondern eher als sähest du dich einfach komplett im Recht und hier wieder ungerecht behandelt.

Vielleicht kannst du aus der Sache für die Zukunft auch etwas lernen, zum Beispiel, dass man teilen kann oder dass man sich nicht zu sehr auf eine Person fixieren sollte. Dass andere Menschen andere Bedürfnisse haben und dass dadurch nicht gleich alles infrage zu stellen ist. Problematisch scheint mir auch zu sein, dass du selbst wegen ihrer Eifersucht deine früheren Bekanntschaften hast einschlafen lassen. Möglicherweise siehst du dich ja auch deswegen von ihr betrogen und darin liegt der Hauptknackpunkt.

» Verbena » Beiträge: 4943 » Talkpoints: 1,99 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Das ist das Problem, du gehst nur von deinen eigenen Bedürfnissen aus und legst diese als allgemein gültigen Maßstab auch für deine Freundin an. Nur weil du alles andere auch alleine machen kannst und willst, muss das doch für sie nicht gelten. Es fehlt dir da einfach an Empathie. Man kann sich auch generell fragen, wie wichtig dir dieser eine Mensch angeblich ist, wenn du ihn nur genau nach deiner Vorstellung haben willst und die Freundschaft bei einer Schwangerschaft sogar abbrechen würdest, weil Kinder blöd sind.

Ich ging davon aus, dass es ihr auch so geht und dass es zufällig bei ihr genauso wäre. Denn wenn es bei ihr auch so wäre, dann gäbe es ja gar kein Problem. Das wäre der Idealzustand. Dann hätten wir beide den gleichen Wunsch. Ja ich mag Kinder nicht und die gehen mir auf den Keks, ich ertrage Kinder um mich herum nicht lange, vielleicht wenn sie friedlich schlafen und ruhig sind, aber das sind sie meistens nicht. Was ist daran so schlimm? Deswegen habe ich mir ja bewusst eine Freundin gesucht, die keine Kinder hat.

Ich habe auch Bekannte mit Kindern, aber die ganzen Einschränkungen und Probleme, die durch die Kinder entstehen und die Tatsache, dass ich es nicht lange aushalte, wenn Kinder um mich herumrennen, hat dann dazu geführt, dass diese Bekanntschaften nicht weiter vertieft wurden. Ich habe Verständnis dafür, wenn andere eine Familie wollen, ich halte niemanden davon ab, aber mir ist Kindergeschrei und das Getobe schnell zu viel und das nervt mich dann. Das zu ertragen ist mir ein zu hoher Preis für einen Kontakt. Außerdem kann ich mit Gesprächen über Kinder nichts anfangen und ich weiß von Bekanntschaften die Kinder haben, dass die Kleinen bei denen Gesprächsthema Nummer eins sind und egal, worüber man mit jemandem redete, irgendwann waren sie immer wieder bei ihren Kindern. Das mag ich einfach nicht.

Man kann Kinder blöd finden und trotzdem weiter befreundet sein, wenn einem dieser spezielle Mensch an sich wichtig ist. Das alles lässt den Schluss zu, dass Menschen für dich austauschbar sind und zu 100 Prozent nur nach deinen extrem fixen und starren Regeln zu spielen zu haben. Jeder, der das im Ansatz nicht tut, ist draußen. Geht es wirklich dann noch um diesen Menschen oder mehr darum, dass der andere eine Funktion erfüllt? Von deiner Partnerschaft redest du ja auch eher lieblos und distanziert.

Nicht zu 100%, aber dass man gewisse Erwartungen an einen anderen Menschen hat, finde ich normal und es wird jeder gewisse Erwartungen an die Menschen haben, mit denen er öfters zu tun hat. Vielleicht ist es nicht politisch korrekt, das zuzugeben, aber aus Uneigennützigkeit geht doch niemand eine Beziehung ein. Man macht das, weil man was davon will. Natürlich entspricht niemand komplett meinen Wünschen und das würde ich auch nicht voraussetzen, aber zumindest ein gewisser Grad der Passung ist erwünscht und das ist bei anderen sicherlich auch nicht anders.

Genauso erfüllen soziale Beziehungen natürlich eine Funktion und auch die Partnerschaft erfüllt eine Funktion, das ist aber auch nichts Ungewöhnliches. Man geht soziale Beziehungen ein, weil man sich davon etwas erhofft und davon einen Vorteil hat, denn wenn es nicht so wäre, könnte man ja auch komplett alleine bleiben. Ich mag diesen Menschen, aber sie hat auch eine Funktion; es gibt Menschen, die mag ich und die haben keine Funktion und es gibt Menschen, die haben eine Funktion, aber die mag ich nicht.

Mit meinem Partner bin ich schon lange zusammen und irgendwann ist halt die Verliebtheit weg, so wie die immer weggeht und dann ist der Partner einem nicht mehr so wichtig. Auch das ist normal, Verliebtheit hält nicht ewig an, die verschwindet im Laufe der Zeit. Früher wollte ich ihn noch möglichst oft sehen, inzwischen habe ich auch kein Problem damit, wenn das nicht der Fall ist, weil man halt nicht mehr verknallt ist. Deswegen haben wir kein distanziertes Verhältnis, aber man muss auch mal ehrlich sagen, dass das Feuer des Anfangs eben nicht ewig hält.

Möglicherweise spürt deine Freundin das alles auch und sucht deswegen nach neuen Bekanntschaften. Wer kann es ihr verdenken, wenn er so kontrolliert werden soll? Ich hatte auch mal eine Freundin, die ganz leichte Ansätze davon hatte und ganz ehrlich, das nervt einen total und stößt ab. Keiner möchte sich rechtfertigen müssen für andere Freunde. Im Zweifel lässt man dieser lieber diese Freundin sausen als alle anderen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das spürt. Wir haben über diese Thema aber nur ein einziges Mal gesprochen, nämlich als sie mir erzählte, dass sie noch andere anschreibt. Wir haben vorher nie darüber gesprochen und auch danach nicht mehr und es gab vorher auch keine Situationen, wo das Thema relevant gewesen wäre. Es gab vorher nie eine Situation, in der sie sich rechtfertigen musste oder das getan hat. Ich habe sie auch nie kontrolliert. Ich finde das übrigens schön, wenn andere ein wenig eifersüchtig sind, ich mag das, weil man dann merkt, dass man dem anderen auch wichtig ist. Ich meine jetzt keine Eifersuchtszenen, aber so ein wenig zu merken, dass jemand eifersüchtig ist, ist doch toll.

Dass du diese Gefühle hast, ist ja erstmal an sich nichts Schlimmes, schlimm ist aber schon, dass du das alles komplett normal und gerechtfertigt findest und das Fehlverhalten alleine bei deiner Freundin siehst, über die du dich empörst. Du hinterfragst deine extremen Verlustgefühle und Einstellungen nicht. Und was sollten wir dann schon schreiben, wie du damit umgehen sollst? Du könntest die ganzen Beiträge auch als Denkanstoß nehmen, auch das ist ein Umgang mit einem Gefühl und könnte dich weiterbringen. Aber es wirkt nicht, als würdest du damit umgehen wollen, sondern eher als sähest du dich einfach komplett im Recht und hier wieder ungerecht behandelt.

Ich sehe es nicht als Fehlverhalten, aber ich bin enttäuscht von ihr, weil ich bisher dachte, dass wir uns in diesem Merkmal ähnlich sind. Ich wollte eine Freundin, die die Freundschaft exklusiv betrachtet und wenn ich von Anfang an gewusst hätte, dass sie das gar nicht so sieht, dann hätte ich mich auch von Anfang an gar nicht so sehr auf diese Freundschaft eingelassen. Ich habe ja nirgends behauptet, dass man keine anderen Kontakte haben darf, obwohl mir das teilweise unterstellt wird. Das darf jeder gerne. Aber ich möchte als Freundschaft jemanden haben, der meine eher exklusive Freundschaftsvorstellung teilt. Worüber ich mich ärgere, ist, dass ich bisher dachte, dass das hier der Fall ist und dass ich nun weiß, dass es nicht so stimmt. Übrigens glaube ich, dass es viele stören würde, wenn die beste Freundin sagen würde „heute kann ich nicht, ich treffe mich mit jemand anderem“: Dabei hätten bestimmt nicht wenige ein ungutes Gefühl und würden damit unzufrieden sein, es aber bestimmt nicht zugeben. Aber niemand ist gerne nur auf dem zweiten Platz.

Vielleicht kannst du aus der Sache für die Zukunft auch etwas lernen, zum Beispiel, dass man teilen kann oder dass man sich nicht zu sehr auf eine Person fixieren sollte. Dass andere Menschen andere Bedürfnisse haben und dass dadurch nicht gleich alles infrage zu stellen ist. Problematisch scheint mir auch zu sein, dass du selbst wegen ihrer Eifersucht deine früheren Bekanntschaften hast einschlafen lassen. Möglicherweise siehst du dich ja auch deswegen von ihr betrogen und darin liegt der Hauptknackpunkt.

Nein, ich fühle mich nicht betrogen. Ich fand das niedlich, dass sie damals eifersüchtig war und ich habe diese andren Kontakte schleifen lassen, weil die mir zu anstrengend wurden. Das waren Leute, die teilweise weitere weg wohnten und wo ich erstmal eine Stunde fahren musste, um die zu sehen. Das führte dann dazu, dass ich irgendwann nicht mehr so die Lust dazu hatte, diese anderen zu sehen, weil mir der Aufwand zu hoch wurde. Und mit den anderen war ich auch nicht so auf einer Wellenlänge, die haben mich immer in irgendwelche Kneipen mit schleifen wollen und das war mir alles zu viel. Ich war abends müde und schlapp und hatte keine Luft auf Kneipentour.

Ich habe aber auch wirklich nicht geschrieben, dass ich die Kontakte wegen ihr habe einschlafen lassen; ich hatte nur geschrieben, dass die Kontakte einschliefen und dass sie früher auch eifersüchtig war, aber dazwischen hatte ich keinen Bezug hergestellt. Das ist das, was ich hier wirklich mal kritisieren muss, dass so viele Dinge unterstellt werden, die ich gar nicht so geschrieben habe. Genauso habe ich sie auch nie kontrolliert oder wie eine Marionette betrachtet, wir haben lediglich einmal über ihre anderen Kontakte geredet, mehr nicht. Und ich wüsste gar nicht, wie ich sie kontrollieren sollte.

Genauso wird andauernd behauptet, dass ich ihr etwas verbiete, das habe ich schon mehrfach abgewiesen und klargestellt, dass das gar nicht stimmt, ich verbiete gar nichts, ich hatte nur gesagt, dass ich das nicht schön finde, wenn sie aktiv nach anderen sucht. Dennoch wird immer wieder behauptet, ich würde es verbieten, was einfach nicht stimmt. Das finde ich total schlimm, dass immer solche Unterstellungen kommen und solche teilweise echt fiesen Äußerungen. Ich dachte es geht hier darum, anderen Tipps zu geben? Und nein, mir zu sagen, dass ich mich ändern soll ist kein hilfreicher Tipp, ich mag mich nämlich so wie ich bin, was auch das mir unterstellte angeblich geringe Selbstwertgefühl widerlegt. Ich möchte mich nicht ändern, ich möchte mich erst recht nicht ändern, nur weil einige hier der Meinung sind, ich müsste da, um mit ihren Vorstellungen besser zu harmonieren und ich finde es auch nicht ok, mit solchen Vorschlägen zu kommen.

Eher habe ich mir Tipps gewünscht, wie ich beispielsweise das Gespräch beginnen kann, wenn ich das nochmal thematisieren will oder den Ratschlag ob es für mich sinnvoll wäre, mir die anderen Leute mal anzuschauen und die mal kennenzulernen oder ob ich das lieber lassen sollte, was jemand in ähnlichen Situationen gemacht hat.usw. Was beispielsweise auch funktionieren könnte, wäre, wenn ich verstärkt etwas mit anderen unternehme, wohlwissend, dass sie dann vermutlich auch eifersüchtig werden würde. Es gibt viele potentielle Möglichkeiten und die hätte ich gerne diskutiert, aber dass man mich lyncht wollte ich nicht. Ich eröffne doch hier keinen Beitrag, um andere einzuladen, auf mir herumzuhacken, so masochistisch bin ich definitiv nicht.

Auf mich wirkt diese Eifersucht und Kontrollsucht auch ziemlich unsympathisch. Wenn ich so deine Beiträge vde, lese, dann assoziiere ich damit eher ein verwöhntes Einzelkind, das nie gelernt hat, dass man auch teilen und loslassen können muss. Man kann nicht alles kontrollieren und steuern wie eine Marionette und ich frage mich gerade, was bei dir falsch verkabelt ist, dass du auf solche Ideen kommst. "Spooky" empfinde ich noch als vollkommen harmlos. Mir wären da eindeutig andere Worte eingefallen wie zum Beispiel "gestört", "krank", "therapiebedürftig" oder "asozial" und "realitätsfern".

Auf mich wirkt deine patzige Art unsympathisch! Du wirfst mit Begriffen um dich, deren Bedeutung du gar nicht kennst. Bist du Psychologe, dass du dir solche Mutmaßungen erlauben kannst? Sicherlich nicht! Ich arbeite hingegen schon seit vielen Jahren im therapeutischen Bereich und ich kann dir versichern, dass ich psychisch absolut gesund bin. Dass du als jemand, der sicherlich keine Ahnung von Psychologie hat, aber dir anmaßt, andere als krank zu bezeichnen, ist absolut unter der Gürtellinie und wirklich albern! Deine Küchenpsychologie ist wirklich erschreckend!

» vde » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 24.01.2018, 01:21, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Mehr als "Küchenpsychologie" wirst du wohl hier aber leider nicht bekommen können. Keine/r von uns hier ist meines Wissens gelernte Psychologin oder ähnliches, und es wäre ja auch reiner Quatsch, wenn Leute, die mit qualifizierter Beratung und Coaching in zwischenmenschlichen Angelegenheiten ihr Geld verdienen, ihre Weisheiten gratis in einem Plauderforum absondern würden.

Hier geht es zwar auch um Menschlich-Allzumenschliches, aber eben auch um den richtigen Lidstrich, die Schönheits-OPs irgendwelcher Starlets oder die richtige Ernährung für den Hund. Dass da nicht allzuviel Fachkompetenz zusammenkommt, liegt hier wohl in der Natur der Sache. :wink: Hier geht es eher darum, dass Meinungen ausgetauscht werden, und die meisten hier haben ziemlich viel Meinung und sind von ihr auch ziemlich überzeugt, weswegen sie selbige den anderen auch oft ziemlich direkt um die Ohren hauen. Da nehme ich mich selber auch nicht aus - gerade das stellt für mich den Spaß an der Sache dar.

Aber letzten Endes sind es wie meistens im Internet doch ein Haufen Unbekannter, die mit den wenigen kargen Aussagen eines Forum-Beitrags operieren müssen und daraus ihre eigenen Schlüsse ziehen. Dass diese nicht immer positiv und unterstützend wirken, liegt für mich in der Natur der Sache. Bestätigung, dass man selber alles richtig macht und die eigenen Bedürfnisse und Wünsche legitim und durchsetzbar sind, gibt es wohl eher im direkten Kontakt zu wohlmeinenden Freunden und Familie.

Aber um noch mal auf die Ursprungs-Frage zurückzukommen: Ich finde nicht, dass es eine gute Idee ist, die Beste Freundin darauf anzusprechen, wieso sie gerne auch andere Sozialkontakte haben möchte. Das kann man, wie man auch hier aus der Reaktion im Forum sieht, schnell als Kritik und Bevormundung ansehen, und dann fängt der Ärger an. Ich halte es auch für unwahrscheinlich, dass die Person dann sagt: "Du hast recht, ich ordne meine eigenen Wünsche und Bedürfnisse gerne den deinen unter, damit du keine unangenehmen Gefühle wie Eifersucht erleben musst. Hauptsache, dir geht es gut, meine individuelle Lebensgestaltung kann gerne warten!" Und alle anderen Reaktionen würden das Problem schließlich nicht lösen.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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