Arbeiten Frauen mehr an sich als Männer?
Laut einer Soziologin sollen Frauen permanent an sich arbeiten: sowohl physisch, psychisch als auch partnerschaftlich. Kann man das aber so pauschalisieren? Mir fallen spontan eine ganze Reihe an Männern ein, die physisch mehr an sich arbeiten und trainieren und Muskeln aufbauen als ihre Partnerinnen physisch an sich arbeiten. Was haltet ihr von dieser Aussage? Kann man wirklich davon ausgehen, dass Frauen in dem Sinne "fleißiger" sind als die Männer? Oder ist das zu kurz gedacht und hängt auch vom Charakter und der Prägung ab?
Ich habe, wie schon oft erwähnt, durchaus den Eindruck, dass die gesellschaftlichen Ansprüche an Frauen generell höher sind als die an Männer. Zwar bemerke ich auch, dass hier allmählich eine Angleichung stattfindet, was in meinen Augen beispielsweise daran erkennbar ist, dass mittlerweile auch Männer Ess-Störungen bekommen, aber generell bleibe ich felsenfest bei meiner Meinung, dass von Männern zumindest mehrheitlich weniger verlangt wird als von Frauen, damit sie gesellschaftliche Anerkennung bekommen.
Wenn eine Frau heutzutage etwas gelten will, reicht es nicht, im Job top zu sein und eine Menge Kohle ranzuschaffen. Ein Mann wäre da schon vorne mit dabei. Nein, frau hat auch noch den Großteil des Haushalts zu wuppen und dabei (das ist oft am Wichtigsten!) schön auszusehen und auch psychisch nicht "anstrengend" zu sein, also im Idealfall alles mit einem Lächeln, stets guter Laune, gut sitzender Frisur und ohne Ansprüche an ihr eigenes Wohlbefinden zu erledigen. Sonst gilt man schnell als anspruchsvoll und zickig, und das geht ja gar nicht.
Und da viele Frauen dieses, auch von den Medien nach wie vor propagierte Selbstbild verinnerlicht haben, müssen sie "an sich arbeiten", weil man diesen Riesenberg an Ansprüchen ja nicht einfach so locker auf einer Pobacke absitzen kann. Sprich, während es bei einem Mann schon als "an sich arbeiten" zählt, wenn er seinen Bierbauch zum Sport schwingt, muss eine Frau, überspitzt formuliert, vorher noch alles an sich rasieren, die Kinderbetreuung organisieren, auf dem Hinweg noch Backzutaten einkaufen und nach dem Rückweg noch schnell die Haare stylen und ein Peeling einschieben, weil abgestorbene Epithelzellen ja gar nicht gehen.
Ehrlich gesagt finde ich es sogar ganz niedlich, wenn "Muskeln aufbauen" bei Männern in einem Atemzug mit dem Programm genannt wird, das viele Frauen auf sich nehmen, weil ihr Rohzustand gesellschaftlich nicht akzeptabel ist. Man schaue sich auch nur die ganzen Selbsthilfebücher an, die bei Männern maximal Erfolg im Job/Bett abdecken, während die Damen gefälligst an ihrem Selbstwertgefühl, ihrer Ernährung, ihrem positiven Denken und ihrer Zellalterung gleichzeitig zu arbeiten haben. Ich bin also durchaus der Meinung, dass Frauen mehr an sich arbeiten (müssen) als Männer.
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