Werkstatt sagt, dass Instandsetzung des Rahmens illegal wäre

Ich hatte neulich einen Unfall und es hat am Fahrzeug, das Dach eingebeult, die Frontscheibe kaputt gemacht und diese Verstrebungen, die zwischen dem Dach und der Tür sind, also der Rahmen da oben, der ist verzogen. Hinten ist aber alles ok, ist nur vorne und der Wagen fuhr auch noch.

Von der Versicherung würde ich vielleicht um die 3000 Euro bekommen und ich habe mal ein wenig online recherchiert, dass solche Trägerreparaturen um die 2000 Euro kosten, mit Dach und Frontscheibe wäre man vielleicht bei 5000. Dass das mehr als der Restwert ist, ist mir eigentlich egal, ich habe kein Problem damit, Geld zuzuschießen, da ich an dem Wagen hänge. D.h. ob das nun wirtschaftlich ein Totalschaden ist oder nicht, ist mir egal, ich würde das gerne reparieren lassen.

Ich habe nun aber gemerkt, dass die von der Werkstatt kein Verständnis dafür haben, die kommen nur immer mit dem Argument Totalschaden und können gar nicht verstehen, wenn man den Wagen dennoch wiederhaben will. Und als ich dann meinte, dass ich das aber so haben will, da kamen sie mit dem Argument, dass man das gar nicht reparieren dürfe, weil die Dachkonstruktion eine tragende Einheit sei und das dürfe man nicht reparieren oder verändern. Das habe ich ehrlich gesagt noch nie gehört.

Stimmt das denn? Ist das wirklich verboten, solche tragenden Rahmen neu zu schweißen? Kann man da nicht ein Stück abschneiden und was Neues drauf schweißen? Mit Schwellern und Türen geht das doch auch. Ich glaube, die Werkstatt hat einfach nur keine Lust das zu machen, denn an anderer Stelle steht, dass man sowas mit einer „Richtbank“ repariert, etwa hier.

Es ist richtig, dass an einem Auto nicht an jeder Stelle repariert werden darf und man nicht einfach eine Schweißnaht setzen kann und dann ist alles wieder gut. Die Schweißnaht bleibt so oder so eine Schwachstelle, denn dort ist eben die Konstruktion nicht mehr als volle Einheit und in Gänze vorhanden.

Wenn sie das entsprechende Teil instandsetzen wollen würden, dann nur, in dem der gesamte Korpus an der Stelle ausgetauscht wird und das als komplette Einheit ohne irgendwo ein Stück auszutauschen oder zu flicken. Zumindest wenn es sich um einen größeren Schaden handelt und wenn der Trägerholm so deformiert ist, dann müsste im Prinzip die gesamte obere Konstruktion mit Trägerholmen an beiden Seiten, vorne und hinten und dem Dach getauscht werden, was das dann kostet kannst du dir dann selber ausrechnen.

Natürlich kann man bestimmte Teile auch mit einer Richtbank wieder instandsetzen, aber das geht keinesfalls mit jedem Schaden und bei dir hört sich das durchaus schon nach einem größerem Schaden an, der nicht mehr einfach so auf einer Richtbank gemacht werden kann, sondern wo wirklich ein Austausch erforderlich ist.

Mit Schwellern und Türen geht das doch auch.

Aber man kann doch z.B. die komplette A-Säule entfernen und eine neue einbauen oder nicht? Dann müsste doch, weil das ganze Bauteil ersetzt wird, wieder die Stabilität gewährleistet werden oder? Das ist mir egal, was es kostet, das ist mein geliebtes Auto. Und wenn das 10.000 kostet, würde ich das auch bezahlen.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, für Geld und gute Worte bekommst du alles gemacht in einer Fachwerkstatt. Ich hatte schon zwei Totalschäden und habe beide wieder aufbauen lassen und da musste das Auto auch hinterher auf die Richtbank und was weiß ich, was da noch alles gerade gezogen wurde.

Das Fahrzeug muss doch hinterher sowieso vom TÜV abgenommen werden und von daher würde ich mir da gar keine großen Gedanken machen. Und wenn eine Werkstatt keinen Bock auf diesen Reparaturauftrag hat, ja dann frage ich eben bei der nächsten mal an. Das kann man doch bequem auch online erledigen.

Ja ich denke auch, dass ich dort nicht bleibe; mein Wagen steht nur bei der Werkstatt, weil ich dahin abgeschleppt wurde. Ich muss noch warten, was der Gutachter sagen wird, denn so lange soll das Fahrzeug dort bleiben und dann suche ich mir einen Karosseriebauer.

Ich verstehe schon, warum das problematisch werden könnte. Das Dach ist ja so konstruiert, dass das bei einem Unfall, bei dem du auf dem Dach landest, nicht einknickt und dich zerquetscht. Je nachdem, was am Dach gemacht wird, ist diese Konstruktion danach auf jeden Fall nicht mehr so stabil wie vorher.

Allerdings ist es doch eigentlich die Aufgabe des TÜVs zu entscheiden ob dein Fahrzeug verkehrssicher ist oder nicht. Eine Werkstatt kann doch theoretisch alle möglichen illegalen Umbauten vornehmen wenn der Kunde das wünscht. Das Problem hat am Ende der Kunde wenn er dafür dann keine Plakette bekommt.

Cloudy24 hat geschrieben: Eine Werkstatt kann doch theoretisch alle möglichen illegalen Umbauten vornehmen wenn der Kunde das wünscht. Das Problem hat am Ende der Kunde wenn er dafür dann keine Plakette bekommt.

@Starchild: Du hast natürlich recht, ich wöllte keinen Pfusch haben. Aber wie inzwischen recherchiert habe, wäre es nur verboten, da etwas drauf zu schweißen. Wenn man es ordnungsgemäß repariert, dürfte man das und das wäre halt nur umständlich und würde einen Austausch der kompletten A-Säulen beinhalten.

Das finde ich halt nicht schön. Die hätten mich doch richtig informieren können und mir sagen können, dass so wie ich mir das dachte (was draufschweißen) es nicht geht, sondern dass man das komplett tauschen müsste und wenn sie gut gewesen wären, hätten sie mir noch ungefähr gesagt, was das kosten würde. Ich wurde darüber aber gar nicht informiert.