Im Laufe von sieben Jahren komplett neue Freunde haben?

Ich höre immer wieder, dass man im Laufe seines Lebens immer wieder andere Freunde hat. Das kann ich definitiv bestätigen, dass hängt auch damit zusammen wie man sich entwickelt und was man so macht. Allerdings heißt es auch, dass man durchschnittlich alle sieben Jahre seine kompletten Freunde ändern wird, sodass man dann völlig andere hat.

Das stelle ich mir doch etwas interessant vor. Wenn ich auf mich selbst schaue, kann ich das definitiv nicht ganz bestätigen. Ich habe einige Freunde, die ich noch aus der zweiten Klasse der Grundschule kenne, mit denen ich heute noch etwas unternehme und sie nicht aus den Augen verloren habe. Solche Freundschaften dauern wesentlich länger an als sieben Jahre. In anderen Fällen kann ich es jedoch bestätigen, dass immer andere Menschen im Leben auftauchen. So wie einige im Leben auftauchen, verschwinden andere auch wieder. Die sieben Jahre werden auch dort aber nicht immer eingehalten.

Glaubt ihr daran, dass man alle sieben Jahre seine kompletten Freunde auswechselt? Inwiefern trifft es auf euch zu und gibt es ebenfalls Ausnahmen? Wie kommt man ausgerechnet auf die sieben Jahre?

Ein kompletter Wechsel findet meiner Meinung nach nicht statt, aber man entwickelt sich natürlich weiter, zieht auch mal um und so weiter. So habe ich Freunde, die ich schon sehr lange habe und Freunde, die dann durch den Wohnortwechsel dazu gekommen sind. Allgemein bin ich aber kein Mensch, der Freunde schnell wechselt. Wenn es jemand bei mir zum Freund geschafft hat, dann behalte ich diesen in der Regel auch. Wobei ich da auch Glück mit den Menschen hatte, die ich meine Freunde nenne.

Die sieben Jahre werden ja eine Durchschnittszahl sein und natürlich trifft so etwas nicht bei jedem Menschen auch so zu. Aber allgemein kann ich es schon sagen, dass es bei mir schon so ist, dass sich viele Freundschaften auseinander gelebt haben und dafür dann neue dazu kamen. Das war nicht zwingend nach sieben Jahren der Fall, aber es kam eben doch vor.

Eine Freundin habe ich noch aus der Schulzeit und diese Freundschaft besteht nun auch schon länger als sieben Jahre. Aber sonst muss ich schon sagen, dass ich schon öfter auch einen beinahe komplett neuen Freundeskreis aufgebaut habe und dass ich schon sagen würde, dass allgemein schon etwas an der Aussage dran ist.

Ich finde "auswechseln" ist hier schon ein hartes Wort. Das klingt so als hätte man alle früheren Freundschaften gekappt und abgehakt, was bei mir aber nicht der Fall ist. Freundschaften verändern sich, gerade wenn man aus der Schulzeit entwachsen ist, einen Beruf und einen eigenen Partner oder sogar eine eigene Familie hat und vielleicht sogar weggezogen ist. Das heißt aber nicht, dass man nicht mehr befreundet ist, nur weil man weniger Zeit hat.

Wenn ich einen neuen Wohnort habe, dann versuche ich auch immer, eine Art Freundeskreis zu etablieren, um mir ein Netzwerk zu schaffen. Das heißt aber nicht, dass ich meine Freunde von früher ausgetauscht habe und nichts mehr mit ihnen zu tun haben möchte. Das wäre gar nicht meine Art.