Wegen Familientradition als Witwe Mädchennamen annehmen
Meine beste Freundin war nun zwanzig Jahre mit ihrem Ehemann verheiratet. Bei der Eheschließung hat sie den Nachnamen ihres Mannes angenommen. Sie war damals noch sehr jung und machte das damals ohne nachzudenken. Damals war auch noch nicht absehbar, wie sich der Familienbetrieb entwickeln würde.
Der Vater meiner besten Freundin hat einen Handwerksbetrieb, den es bereits seit mehreren Generationen gibt. Die Firma hat sich nicht nur am Standort, sondern auch weit in der Region einen Namen gemacht und ist sehr bekannt. Der Name der Firma setzt sich aus dem Nachnamen zusammen.
Nun ist vor wenigen Monaten der Ehemann meiner lieben Freundin bei einem tragischen Autounfall plötzlich verstorben. Meine Freundin trauert natürlich sehr. Aber das Leben muss ja auch irgendwie weiter gehen und ihr verstorbener Gatte würde sich sicherlich wünschen, dass seine geliebte Ehefrau nicht in Trauer versinkt.
Meine beste Freundin arbeitet im väterlichen Betrieb mit und soll die Firma auch in ein paar Jahren übernehmen, da sie das einzige Kind ist, nachdem ihr Bruder vor wenigen Jahren bei einem Autounfall tödlich verunglückte. Nun meinte ihr Vater, da sein Schwiegersohn ja nicht mehr am Leben sei, könnte seine Tochter doch ihren Mädchennamen wieder annehmen, damit man den Namen der Firma beibehalten kann.
Wir diskutieren da gerade innerhalb des Familienkreises drüber. Wobei wir alle recht unterschiedliche Ansichten haben. Klar wäre es schön, wenn die Handwerksfirma ihren Namen behalten könnte. Einige meinen aber, es sei doch kein Problem, wenn die Firma weiter so heißt, aber der Betriebsinhaber anders heißt. Manche finden aber auch, dass das Ansehen des Verstorbenen damit besudelt wird.
Würdet ihr in der Situation den Namen eures verstorbenen Ehegatten ablegen und euren Mädchennamen wieder annehmen? Wie würdet ihr generell nach dem Tod eures Gatten mit eurem Nachnamen umgehen? Das es rechtlich möglich ist, den Nachnamen nach dem Tod noch mal zu ändern, haben wir bereits in Erfahrung gebracht. Mir geht es hier eher um das Gefühl und die eigenen Ansichten dazu.
Ich finde die Beitragsüberschrift unlogisch und nicht nachvollziehbar. Nach meiner Logik würde eine Tradition bedeuten, dass es "normal" ist, dass man in dieser Familie als Witwe wieder den Mädchennamen annimmt. Dem ist aber nicht so. Also wäre es Tradition, den Familienbetrieb weiterzuführen. Warum man dies aber nur dann kann, wenn man wieder den Mädchennamen trägt, erschließt sich mir nicht so wirklich. Man kann ein Geschäft auch führen ohne dass man denselben Nachnamen trägt wie die Firma.
Wenn ich in der Situation der Frau wäre würde ich meinen Namen behalten wollen. Allein schon diese Aussage kurze Zeit nachdem der Mann verstorben ist, der Vater sollte sich schämen. Ich finde nicht, dass sie zwingend den alten Nachnamen haben muss um den Familienbetrieb weiterzuführen. Wenn der Vater Respekt gegenüber seinem Schwiegersohn und seiner Tochter zeigen würde, könnte er ja auch den Namen ergänzen, wenn ihm das Ganze so wichtig ist.
Ich finde es albern auf solche Sachen so viel wert zu legen, als ob man immer den Fall hat dass der Besitzer genau den Namen hat. Irgendwann heiratet man nunmal und kann dann einen Nachnamen wählen. Ich denke, dass sie sich ja schonmal entschieden hat und auch dazu stehen sollte, wenn sie den Nachnamen mag.
Name hin oder her, es ist vom Gesetz her nicht maßgeblich, dass die Firma auch so heißen muss wie der Inhaber der das Unternehmen dann übernimmt. Besudelt wird da auch nichts und wenn es einem so wichtig ist selbst, dann hätte man den Namen bei der Eheschließung auch gar nicht erst angenommen, sondern seinen behalten.
Dass nun der Vater ankommt und zu etwas auffordert, geht mal gar nicht. Es sind die Rechte der Tochter, dass diese den angeheirateten Namen behalten kann oder auch auf den Mädchennamen zurück wechselt. Da hat niemand anderes etwas zu bestimmen und seinen Mund aufzumachen, ganz gleich ob das nun durch einen Unfalltod eintritt oder auch eine Scheidung. Hier nimmt sich der Vater zu viel heraus und mich würde das nicht die Bohne jucken was er möchte, sondern ich würde mein Ding machen.
Mal davon abgesehen ist hier auch noch die Frage, ob es überhaupt das Interesse der Tochter ist den Betrieb vom Vater jemals zu übernehmen? Hat er sich damit schon mal beschäftigt, denn wenn sie das gar nicht möchte, dann kann er sie dazu auch nicht zwingen. Sprich dann müsste er das dicht machen oder hat auch jemand mit einem anderen Namen mit drinnen sitzen, oder soll dieser dann auch den Familiennamen annehmen, nur damit es ihm in den Kram passt?
Ramones, du bist ziemlich Naiv und hast keine Ahnung wenn ich schon lese, dass er den Namen mit ergänzen kann. Es ist nicht ohne weiteres machbar, dass man einen Firmennamen einfach ändert wie es einem gerade beliebt. Da herrschen Vorgaben je nach der Form die gewählt worden ist, und wenn der Name geführt werden muss vom Inhaber, dann kann man nicht einfach einen weiteren Wunschnamen mit dazu basteln sondern bleibt so wie es ist. Da hier die Rechtsform nicht genannt worden ist und die Rahmenbedingungen, kann man dazu auch nur Munkeln aber in den meisten Fällen ist das nicht möglich. Hat auch nichts mit Respekt zu tun, sondern einfach mit der Gesetzlichen Lage.
Irgendwie fehlt mir an der ganzen Schilderung auch der Aspekt, was die Frau denn eigentlich selber dazu denkt oder meint. Es ist ja schön und gut, wenn ihr da im Familienkreis drüber diskutiert, aber am Ende zählt in dieser Sache doch nur die Meinung der Beteiligten. Letztlich müssen sie und ihr Vater das zwischen sich ausmachen.
Ganz allgemein gesprochen finde ich den Vorschlag des Vaters sowohl vermessen als auch pietätlos. Ich an dieser Stelle wäre als frischgebackene und vermutlich noch nicht steinalte Witwe geschockt über diesen Vorschlag gewesen. Wobei, ich wäre auch völlig unabhängig vom Alter verärgert gewesen, nur hätte ich da wohl keinen Vater mehr gehabt, der mir solche Vorschläge unterbreitet.
Ich hätte bei der Überschrift auch gedacht, dass es in der Familie eben üblich ist, dass die Frauen dann den Geburtsnamen wieder annehmen, wenn der Gatte verstirbt. Das scheint aber nun gar nicht der Fall zu sein, sondern es wird wohl die Idee des Vaters sein, dass die Tochter das so macht, damit der Name eben bestehen bleibt.
Ich denke, dass die Tochter sich das gut überlegen und dann so handeln sollte, wie sie es für richtig hält. Auf keinen Fall würde ich das nur aus dem Grund machen, dass der Vater dann zufrieden ist. Sie kann den Betrieb doch auch übernehmen, wenn sie anders heißt. Außerdem heißt es doch nicht, dass es für immer ist, wenn sie nun den Mädchennamen tatsächlich wieder annimmt.
Sie kann sich doch erneut verlieben und auch noch einmal heiraten. Dann hat sie wieder einen anderen Namen, wenn sie den Namen des neuen Mannes dann annimmt. Somit finde ich die Diskussion schon komisch. So ungewöhnlich ist es doch außerdem nicht, dass auch ein Familienbetrieb von jemandem weitergeführt wird, der zwar zur Familie gehört, aber einen anderen Nachnamen trägt.
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