Sich erst nach Vergleichen direkt besser fühlen?

vom 08.01.2018, 06:25 Uhr

Im Winter gibt es gerade in unseren Breitengraden deutlich weniger Sonnenstunden als im Sommer. Eine Bekannte von mir ist aus diesem Grund dazu übergegangen, eine WetterApp zu nutzen, wobei sie ihren Wohnort immer mit einigen nordischen Städten vergleicht. Sie meinte, dass sie sich nach dem Vergleich direkt besser fühlt, weil sie in ihrem Wohnort trotz Winterblues deutlich besser dran wären als die Nordlichter.

Könnt ihr nachvollziehen, dass man sich nach einem Vergleich direkt besser fühlt? Geht es euch in dieser Hinsicht genauso? Wann fühlt ihr euch nach einem Vergleich besser und für welche Situationen eignet sich diese Methode am besten?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich vergleiche unser Wetter nicht mit dem aus anderen Länden. Es ist doch nur natürlich, dass ist nordischen Regionen der Winter öfter härter ist. Das ist für mich dann kein besonders guter oder tröstender Vergleich. Mich würde das auch eher nicht positiv stimmen. Natürlich kann man denken, dass es in anderen Ländern noch viel kälter ist und die Menschen da mehr frieren, aber eine wirkliche Hilfe erscheint mir das eher nicht zu sein.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Mir persönlich würde es nichts bringen zu wissen, dass die Leute, die nördlich von mir wohnen, gerade noch kürzere Tage haben als wir hier in der Gegend. Weiter im Süden wird es dafür schon früher hell, und die Leute am Äquator haben dafür gar keine Jahreszeiten in dem Sinne. Soll ich die einen jetzt bemitleiden und die anderen beneiden, oder einfach die Gegebenheiten so hinnehmen, wie sie sind, weil ich leider nicht wie die Schwalben nach Süden fliegen kann?

Man merkt, ich halte gar nichts von Vergleichen aller Art, weil sie ebenso gut Neid und Missgunst fördern können, und weil ich es auch irgendwie kleinlich und schäbig finde, wenn man sich daran hochzieht, dass es anderen Leuten noch schlechter geht als einem selber. Das finde ich herablassend den "anderen" gegenüber, egal ob diese nun ohne sauberes Trinkwasser in Lehmhütten wohnen oder nur mit einer unterschiedlichen Tag-Nacht-Einteilung zu tun haben.

Entweder man setzt sich dafür ein, dass es den anderen Leuten genauso gut geht wie einem selber, und da spielt die Frage, wann es dunkel wird, nun wirklich nicht die allergeringste Rolle, oder man sorgt dafür, dass es einem selber besser geht. Auf andere Leute dabei zu schielen ist wahrhaftig die billigste Herangehensweise, die letzten Endes niemandem wirklich etwas bringt.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Auf eine solche Idee bin ich nun noch nicht gekommen, die Sonnenstunden hier mit den Sonnenstunden in nordischen Ländern während des Winters zu vergleichen. Dann müsste ich ja, wenn ich das im Sommer mache, sehr schlechte Laune bekommen, weil es dann ja genau anders herum aussieht. Ich finde solche Vergleiche einfach immer unnötig und bin der Meinung, dass man einfach mit den Gegebenheiten umgehen muss, die man hat.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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