Wird ein Alzheimer-Medikament nie gefunden werden?

Laut Medienberichten hat das Unternehmen Pfizer beschlossen, die Forschung in Bezug auf wirksame Alzheimer-Medikamente endgültig einzustellen. Eine derartige Forschung ist wohl nicht rentabel und Erfolgsversprechend. Nun stellt sich die Frage, wie die Konkurrenz da reagieren wird und ob eine Kettenreaktion die Folge sein wird. Was meint ihr zu diesem Thema? Wird die Forschung in Bezug auf Alzheimer-Medikation grundsätzlich eingestellt werden? Haltet ihr das für klug und nachvollziehbar?

Ich denke, dass Alzheimer ein großes und wichtiges Thema ist und es da sicherlich in Zukunft auch weitere Forschungen nach einem Medikament geben wird. Wer weiß, warum das Institut diese Forschung einstellt. Vielleicht kommen sie nicht weiter oder haben keine Gelder mehr zur Verfügung. Ich denke, dass dann durchaus andere daran forschen werden und da versuchen, ein Medikament zu finden. Nie ist ein Wort, dass so endgültig ist und das bezweifle ich doch, dass wirklich nie ein Medikament gefunden wird.

Nie ist eine lange Zeit, und nur weil ein Forschungsunternehmen den Krempel hinschmeißt und sich auf andere Projekte konzentriert, heißt das in meinen Augen nicht, dass diese Krankheit und ähnliche Leiden jetzt auf einer schwarzen Liste des "Daran sollen die Leute ruhig weiter sterben" landet.

Dass auch wirtschaftliche Aspekte bei der Bekämpfung von Krankheiten eine Rolle spielen, ist für mich auch nichts Neues. Schließlich muss man auch Unmengen an Geld, Infrastruktur und klugen Leuten investieren - das macht kein Unternehmen planmäßig und dauerhaft um Gotteslohn, auch wenn es sich gerade die Leute, die unter seltenen, noch weniger "rentablen" Krankheiten leiden, oft wünschen würden.

Angesichts der Tatsache, dass Alzheimer und ähnliche Erkrankungen weiter zunehmen werden, da sie meines Wissens relativ direkt an die wachsende Lebenserwartung in Industrieländern gekoppelt sind, halte ich es eher für wahrscheinlich, dass die Forschung anderweitig schon irgendwie weitergeht. Langfristig darf man nämlich auch den Kostenfaktor nicht unterschätzen, der anfällt, wenn man viele Demenzpatienten pflegen und versorgen muss, die mit der Krankheit jahrelang leben.