Trotz Ticket bei Fahrkartenkontrolle nervös sein?

vom 10.01.2018, 06:31 Uhr

Eine Bekannte von mir fährt wie ich regelmäßig mit der Bahn zur Arbeit, auch wenn sie in eine andere Richtung muss als ich. Jedenfalls meinte sie, dass sie trotz vorhandenem Jobticket jedes Mal nervös würde, wenn sie den Fahrkartenkontrolleur in der Bahn sieht und eben weiß, dass sie gleich ihr Ticket vorzeigen muss. Noch nervöser würde sie, wenn dann noch Polizisten in sichtbarer Nähe wären. So wirklich nachvollziehen kann ich das ehrlich gesagt nicht.

Ich fahre schon so viele Jahre mit der Bahn, dass ich da möglicherweise entsprechend abgestumpft bin. Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, was da großartig schief gehen sollte, gerade bei einem Jobticket. Aber selbst, wenn man sich normale Fahrkarten kaufen müsste, kann man sich ja beraten lassen oder man liest nach welchen Tarif man braucht. Solange man das Ticket dabei hat, ist das meiner Ansicht nach kein Grund für Nervosität. Wie seht ihr das? Könnt ihr nachvollziehen, dass man trotz vorhandenem Ticket bei einer anstehenden Fahrkartenkontrolle nervös wird? Geht es euch vielleicht sogar genauso?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Bei meiner ersten Kontrolle war ich auch recht nervös, da ich es mir schlimmer vorgestellt hatte, als es letztendlich war. Natürlich hatte ich ein gültiges Ticket, aber es war trotzdem aufregend. Nun sehe ich aber keinen Grund mehr darin nervös zu werden, da ich ja weiß, dass ich gezahlt habe und weiß ja nun auch über das Prozedere der Kontrolle Bescheid.

Bei manchen Leuten sieht man schon, dass sie sehr nervös werden oder sich erschrecken, wenn sie darauf angesprochen werden. Ich habe es auch schon einige Male miterlebt, wenn jemand kein Ticket hatte und seine Personalien dann aufgenommen wurden. Ich zahle lieber das Ticket als ein Bußgeld von fast 70 Euro zu riskieren und kann dann natürlich auch bei einer Kontrolle entspannt bleiben. Ich habe aber auch eine Freundin, die immer sehr nervös ist, wenn kontrolliert wird.

Sie ist einmal ohne Ticket gefahren, obwohl sie die Quittung hatte. Sie hat aus dem Automaten nur die Quittung entnommen und das Ticket in der Hektik liegen lassen. Somit musste sie dann trotz des bezahlten Tickets ein Bußgeld zahlen. Sie hat die Quittung zwar eingereicht, aber dies reichte nicht aus und als Lehrgeld musste sie nach einem längeren Prozess trotzdem die Hälfte des Bußgeldes entrichten. Da verstehe ich dann auch, dass sie bei Kontrollen leicht nervös wird. Sie steigt auch nicht mehr in den Zug ein, wenn sie das Ticket nicht mindestens zwei Mal auf seine Richtigkeit kontrolliert hat.

» Ela123 » Beiträge: 872 » Talkpoints: 5,39 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Wirklich nervös werde ich nicht bei einer Fahrkartenkontrolle, wenn ich diese im Vorfeld überhaupt mitbekomme. Denn mir geht es eher so, dass ich erschrecke, wenn mich jemand unvermittelt anstupst, während ich gerade in Gedanken und weit weg war. Aber sonst sehe ich das schon entspannt.

» Herr Krawuttke » Beiträge: 424 » Talkpoints: 29,04 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich fahre nun nicht wirklich oft mit Bus und Bahn, aber ich muss trotzdem sagen, dass ich nicht wirklich nervös bin, wenn jemand kommt, um die Fahrkarten zu kontrollieren. Wenn ich ein Ticket habe, dann habe ich mich vorher auch damit beschäftigt, dass das auch das richtige Ticket für die Strecke ist und dann sehe ich auch keinen Grund, um bei der Kontrolle nervös zu sein.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Wenn ich mir sicher bin, dass ich ein gültiges Fahrticket mitführe, dann bin ich keineswegs nervös. Es ist ein fast alltäglicher Akt und absolut zur Gewohnheit geworden. Manchmal bin ich bei Kontrollen nur kurz aufgeschreckt, weil ich dann am überlegen bin, ob ich auch tatsächlich das Ticket mitgenommen habe oder es just in diesen Augenblick zu finden. Aber selbst dann nehme ich so eine Situation gelassen und bin meistens freundlich dabei.

Hier ein Beispiel: Nachdem ich mehrere Einkäufe in etlichen Tüten, samt riesiger Handtasche nach Hause transportieren wollte, wurde ich bei der Fahrt kontrolliert und konnte die Fahrkarte nicht so schnell finden. Ich lächelte und sagte, dass ich WIRKLICH ein Ticket habe aber auch gerne mit an der nächsten Haltestelle aussteige, um dieses kurz in Ruhe suchen zu können.

Die Reaktion ihrerseits war ebenso freundlich und fast bemitleidenswert, weil ich so bepackt war! Kurz nachdem ich alles abstellen und in Ruhe in der Handtasche kramen konnte und die sehen konnten, was diese alles beinhalten konnte, machten wir sogar noch Späße zusammen, bis ich das Ticket erfolgreich in der Hand hielt. Auch wenn es nun für mich persönlich ein wirklich ungünstiger Zeitpunkt war, haben sie einfach nur ihren Job gemacht und es war obendrein noch sogar lustig.

Selbst wenn man keinen gültigen Fahrschein besitzt, werden lediglich die Personalien aufgenommen, überprüft und ein Bußgeld erhoben. Niemand wird da angeprangert oder abwertend behandelt, sodass man selbst dann nicht mal nervös werden muss. Ist halt deren Job und es sind ja auch ganz normale Menschen, die bei der Arbeit auch Selbstbewussten ausstrahlen müssen.

Wichtig: Wie es in den Wald hinein schreit, so schreit es auch heraus! Vielleicht wirken uniformierte und Staatsbedienstete auf manche Menschen einfach nur schon rein von der Optik einschüchternd und deren Autorität emotional einfach nur total überbewertet. Sofern man sich nichts zuschulden lassen kommen hat oder womöglich gar ausheckt, braucht man nicht befürchten oder nervös zu werden.

Fazit: Behandle dein Gegenüber so, wie auch du möchtest, behandelt zu werden. Blicke ausschließlich auf den Charakter und das Verhalten des Menschen, ohne dich von seiner Dienstkleidung oder Rang beeinflussen zu lassen. In jeder gesellschaftlichen und beruflichen Sparte gibt es auch einige ’Schwarze Schafe’ und kein Mensch ist fehlerfrei.

» Sheela21 » Beiträge: 36 » Talkpoints: 8,74 »


Auf meiner Buslinie kamen Kontrollen der Fahrkarten eher selten vor. Ich war trotzdem auch meist etwas nervös und habe mich dann immer im Vorfeld noch schnell vergewissert, dass ich auch die richtige Karte für den aktuellen Monat dabei hatte. Später habe ich dann eine einheitliche Karte bekommen, die für ein Jahr galt und bei der man nicht monatlich eine Marke austauschen musste.

Ich war trotzdem immer etwas nervös, da man ja doch nie genau weiß, ob der Kontrolleur nicht etwas zu beanstanden hat. Viele Autofahrer werden ja auch nervös, wenn die Polizei hinter ihnen fährt. Ich denke, dass ist ein ähnliches Phänomen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Bei uns wird höchst selten mal kontrolliert und wenn dann eher in der Straßenbahn, da man dort beim Hineingehen nicht nach der Fahrkarte kontrolliert wird. Wenn dann dort ein Kontrolleur kommt bin ich auch nervös, nicht weil ich keine Karte habe, sondern weil das einfach eine ungewohnte Situation ist, in der man sich befindet und die Kontrolleure ja doch eine gewisse Autorität darstellen und diese auch darstellen.

Wobei es sicherlich auch daran liegt, dass es einfach nicht sooft der Fall ist, dass man kontrolliert wird, da man sonst Routine hat und die Leute nicht mehr als besonders wahrnimmt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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