Durch Bildung der Obdachlosigkeit entgehen?

vom 11.01.2018, 14:33 Uhr

Eine Bekannte von mir ist der Ansicht, dass man sich so weit wie möglich bilden sollte und ist daher ziemlich ambitioniert, was Karriere angeht. Sie ist der Ansicht, dass man auf diese Weise der Obdachlosigkeit entgeht und einem in dieser Hinsicht dann nichts passieren kann. Nur die ungebildete Unterschicht ist ihrer Meinung nach gefährdet, was Obdachlosigkeit angeht.

Der Ansicht bin ich aber nicht und ich hoffe, dass sie mit ihrer Ansicht nicht auf die Nase fallen wird. Ich habe gelesen, dass Obdachlosigkeit sich quer durch alle Altersklassen und gesellschaftlichen Schichten bewegt. Wie seht ihr das? Meint ihr, dass Bildung dafür sorgen kann, dass man im Leben nicht obdachlos werden kann? Oder seid ihr anderer Ansicht?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Jeder kann in eine missliche Lage kommen und gerade Bildung ist sehr nett zu haben, da hat sie schon recht, aber es ist keine Garantie für ein tolles Leben ohne Stress oder ohne Obdachlosigkeit. Psychische Probleme können einen immer einholen. Ich kenne einen Mann, der auf der Straße lebt und alles verloren hat. Er war ein hochangesehener Professor und geriet dann in psychischen Stress, kam mit seinem Leben nicht mehr klar, konnte nicht mehr aus dem Haus, seine Frau trennte sich und die Kinder wollten mit ihm nichts mehr zu tun haben, er fing an zu trinken, verlor alles und landete auf der Straße.

Leider kann das wirklich schnell gehen und man steht ohne alles da. Natürlich kann man sich mit entsprechender Bildung wahrscheinlich etwas eher wieder aus so einer Situation herausholen, aber wenn man ganz unten ist, ist man ganz unten und da fragt auch niemand mehr, was man für einen Abschluss hat oder was man früher mal gemacht hat. Leider kann es jeden treffen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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