Verroht unsere Gesellschaft immer mehr?
Verroht die Gesellschaft immer mehr? In den letzten Jahren ist mir besonders aufgefallen, dass immer mehr Menschen einen regelrechten Tunnelblick bekommen haben, streitsüchtiger sind und eine eigene sogenannte Ellenbogentaktik fahren. Gerade in anonymen Großstädten hat sich das Verhalten gewaltig zum negativen geändert und fast jeder hält sich für wichtig und unfehlbar.
Auch die Gefühle von Empathie, Rücksichtnahme, Respekt und Hilfsbereitschaft haben sich kontinuierlich zurückentwickelt, wie mein heutiges Erlebnis zeigt: Als ich am späten Abend von der Arbeit auf dem Nachhauseweg an einem Hotel vorbeilief, wo mehrere Gäste rauchten. Einige Schritte nach der Menschentraube sah ich einen älteren Mann bei -1°Celsius am Boden liegen. Er war nicht ansprechbar und wirkte bewusstlos. Der Mann nicht sonderlich gepflegt aber es war offensichtlich, dass er sich in einer Notsituation befand.
Ich drehte mich um und fragte, ob jemand bereits einen Rettungswagen gerufen hat, weil da eine hilflose Person liegt. Die Antwort war nur, dass es sich ja wohl nur dabei um jemanden handeln kann, der bestimmt irgendwelche Drogen konsumiert hat. Nachdem ich das an der Rezeption gemeldet hatte, eilte ich mit einer Hotelangestellten an die Stelle und verständigten den Notruf, weil der Mann nun auch einen epileptischen Anfall bekam. Zum Glück kam zufällig vor dem Eintreffen des Rettungswagens ein junger Mann zu uns gelaufen, der gerade selbst auf dem Arbeitsweg ins Krankenhaus war und leistete gleich fachmännische Erste Hilfe.
Ein anderer Passant lief fast über den alten Mann drüber, anstatt mal ein paar Schritte zur Seite zu weichen. Nach dem Eintreffen der Sanitäter haben wir uns gegenseitig für die Unterstützung gedankt und waren über das Verhalten der Mehrheit mehr als empört. Ich finde dieses Verhalten echt asozial und gleichgültig. Es wurde nur frei geurteilt und angeprangert aber keine Hilfe in irgendeiner Form zukommen zu lassen. Hierbei handelt es sich aber immer noch um ein Menschenleben! Innerlich hoffe ich, dass diese Leute auch mal in so eine Gefahrenlage kommen und denen dann keiner zur Hilfe eilt und nur verachtend angeschaut wird!
Ich frage mich nur, wie man so emotionslos auf einen, in bitterer Kälte und bewusstlos auf dem Gehweg liegenden Menschen reagieren kann. Nur weil er rein optisch aus der unteren sozialen Schicht stammt oder sich womöglich selbst in diese akute Situation gebracht hat? Ist dieser Mensch es nicht würdig, Hilfe zu bekommen? Mich hätten mal die Reaktionen interessiert, wenn da eine Frau oder Kind gelegen hätte! Mich hat das gedanklich so sehr aufgewühlt, sodass kaum Ruhe finde. Leider gibt es viel zu viele von diesen Menschen und zu wenig von welchen, die mich unterstützt haben.
In letzter Zeit erlebt man einfach zu viel negatives von seinen sogenannten (Mit)-Menschen, sodass man sich schon fast schämt, derselben Gattung anzugehören. Fazit: Man sollte JEDEM LEBEWESEN in Not helfen, so gut man selbst nur kann, denn das macht uns letztlich wirklich menschlich.
Es kommt eben im Allgemeinen auch darauf an, wo man sowieso herkommt. Klingt jetzt sicherlich total dämlich, aber für mich ist eine verrohte Umgangssprache zwischen Eltern & Kindern, Kindern und Erwachsenen sowie unter Erwachsenen oder Jugendlichen Alltag. Das aber nicht erst im Laufe der Zeit, sondern seit vielen Jahren. Ich komme aus dem Ruhrpott und hier ist die Gosch bei vielen noch sehr altmodisch asozial und klassisch dem Begriff „Ruhrpottkanacken“ unterlegen. Hier wird gesagt, was gedacht wird, nett oder eben weniger nett. Das klingt für Außenstehende schon total rau.
Doch im Allgemeinen ist dennoch eine Verrohung innerhalb der Gesellschaft auf allen Ebenen zu erkennen. Da kommen Möchtegern Promis wie ein reicher Til Schweiger, der AFD Wähler par excellance von vorneherein beschimpft und somit die Meinungsfreiheit mit den Füßen tritt und das Thema freie Wahl, weil es dem Herrn nicht passt, dass jemand die AFD wählt. Das ist auch eine Art von Verrohung in meinen Augen.
Eine Verrohung ist auch gegenüber Rettungskräfte und Polizei zu spüren. Gegenüber Polizei beweisen Statistiken, dass die Klientel vor allem aus anderen Kulturkreisen kommt. Was nicht bedeuten soll, dass kein Deutscher was tun würde. Das pisst mich genau so an, aber eben auch die importierte Verrohung, weil hier Leute aus anderen Kulturkreisen Macht ausüben, die Polizei nicht würdigen und ernst nehmen etc. muss nicht sein und da greift kein „Schwein“ vor Angst richtig durch und deswegen geht diese Verrohung auch fein weiter.
Im Alltag auch. Ich komme aus Milieu-Kreisen, wo die Gewalt allgegenwärtig ist und wenn ich sage, ich kenne sogar Kinder und die Mehrzahl sind aus anderen beziehungsweise immer einen Kulturkreis, die ständig mit Messern rumlaufen, dann meine ich das so, wie ich es sage und ob es einigen hier passt oder nicht. Hier in meiner Straße muss man da genau aufpassen, ob man dem kleinen Bub von 14 Jahren einen dummen Spruch zurückdrückt und dieser dann nicht das Klappmesser zieht, weil die das nicht anders kennen und die Macht ihrer Brüder usw. auch ausleben oder ihrer großen Familienkreise.
Für mich ist die Verrohung schon von Berufswegen regelmäßig zu spüren. Gegenüber Frauen wird die Gewalt immer deutlich, aber das zeigen ja auch Statistiken auf, wer da gerne mal für verantwortlich ist. Die Frauenhäuser sind überfüllt und es stehen weitere an. Ehrenmorde hier, Massenprügeleien dort, „Hurensohn“ im Internet geschrieben und vor Ort den Schädel eingeschlagen kriegen. So sieht die Realität in meiner Stadt ganz locker aus und im Pott gibt es genug, wo es genau so ist.
Also ja, die Verrohung der Gesellschaft nimmt zu und woran das liegt? Unser Rechtsstaat ist bei vielen importierten Problemen eine Lachnummer und wieso sollten dann Einheimische irgendwas ernst nehmen und ja das meine ich ernst! Ich sehe es täglich und kann da nur noch mit den Kopf schütteln und was hier in der Gesellschaft los ist, ist auch ein Sinnbild dessen, dass wir politisch einiges nicht offen aussprechen dürfen, sodass sich Bürger auflehnen jeglicher Couleur und auf der anderen Seite des mangelnden Rechtsstaats geschuldet, der wir eigentlich sind, aber offenbar nicht mehr sein wollen.
Da ist verrohte Haltung der Gesellschaft in Form von Gesagtem ja noch ein Kinderspiel in meinen Augen. Lieber ein „Halt die Fresse“ hier oder ein „Schlampe“ dort, aber in Sachen Gewalt werden wir noch einiges zu tun haben, wobei ich an keine Verbesserung mehr glaube.
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