Von Tierarzt belächelt werden, wenn man sich informiert?

vom 10.01.2018, 21:32 Uhr

Ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass viele Tierhalter den Tierärzten blind vertrauen und nie selbst recherchieren und sich informieren, welche Behandlungsmethoden sinnvoll sind und welche eher nicht. Ich gehöre doch zu den Tierhaltern, die alles genau hinterfragen und auch selbst mal etwas nachforschen und sich auch zweite Meinungen einholen.

Mir ist es so schon passiert, dass ich von einem Tierarzt belächelt wurde, als dieser eben mitbekam, dass ich nicht völlig unvorbereitet bin und mich durchaus informiere und engagiere. Dies kam doch sehr herablassend herüber und ich fand es schon irgendwo daneben, dass ich nur belächelt wurde und es irgendwie auch lächerlich gemacht wurde.

Wurdet ihr schon bei einem Tierarzt belächelt, weil ihr euch vorher selbst erkundigt hat, welche Behandlungsmethoden es gibt und was eben sinnvoll ist? Meint ihr, dass man sich da besser komplett auf den Tierarzt verlassen sollte? Ist es nicht eher ein Zeichen von Interesse, wenn sich der Tierhalter auch selbst Gedanken macht und sich informiert? Wird dies von einigen Tierärzten nicht ernst genommen und eher als lächerlich betrachtet?

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Nelchen hat geschrieben:Wurdet ihr schon bei einem Tierarzt belächelt, weil ihr euch vorher selbst erkundigt hat, welche Behandlungsmethoden es gibt und was eben sinnvoll ist?

Ich glaube, das ist der Knackpunkt. Jeder Arzt ist angefressen, wenn man schon vorher ganz genau weiß, was einem fehlt und wie man da am besten vorgehen sollte. Da hat man als Arzt ja gleich den Verdacht, dass Doktor Google befragt worden ist oder sonstwer und da ist man natürlich leicht gereizt und zickig, wenn Patient und dann noch Laie alles besser wissen will und weiß, wie man den Job als Tierarzt machen sollte, wenn noch nie ein Hörsaal von innen gesehen wurde. Das ist aber bei vielen Medizinern so, nicht nur Tierärzten, sondern auch Humanmedizinern.

Ich hatte in der Oberstufe zweimal den gleichen Sportunfall in der Schule. Jedes Mal dieselbe Verletzung. Da es allerdings Mittwoch Abend war, hatte meine Hausärztin zu und ich konnte nicht zu ihr. Also war ich bei einem anderen Arzt. Beim ersten Mal wusste ich ja noch gar nicht, was da los ist und ob vielleicht was gebrochen, gezerrt, verstaucht ist oder was auch immer. Beim zweiten Mal (leider wieder Mittwochs) war ich wieder bei einem anderen Arzt, aber da kannte ich das Prozedere ja schon und hab dem gleich gesagt was Sache ist, was mir fehlt und welche Untersuchungen er sich sparen kann. Ich hatte recht, kannte das ja auch schon. Der Arzt war aber ziemlich angefressen, warum ich überhaupt zu ihm komme, wenn ich doch alles besser weiß.

Ich denke, dass es sehr gut ist, wenn man sich über Behandlungsmethoden informiert, sogar abwägt und sich dann entscheidet, was das beste ist. Aber man kann sich immer noch hinterher entscheiden, recherchieren und informieren, nachdem der Arzt seine Meinung gesagt hat. Wenn man schon vorher alles weiß, kommt das denkbar schlecht rüber. Man kann auch später am Abend oder am nächsten Tag anrufen und sagen, für welche Behandlungsmethode man sich entschieden hat.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich glaube, ich habe mich da etwas unklar ausgedrückt. Ich meinte eher, dass man sich vorher über Behandlungsmöglichkeiten informiert, die vom Tierarzt eben vorgeschlagen wurden. Wenn man weiß, was dem Tier fehlt bzw. welche Krankheit es hat und man sich dann eben über Medikamente und Behandlung oder gar eine mögliche Operation informiert. Es nützt ja nichts, wenn man die Symptome bei Google eingibt und dann beim Arzt erzählt, was das Tier anscheinend für eine Krankheit hat. Da würde ich es durchaus auch verstehen, wenn man dann belächelt werden würde.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^