Pubertät im Nachhinein als dramatisch bezeichnen?
Ich würde meine Pubertät im Nachhinein nun schon als dramatische Phase bezeichnen, auch wenn ich nie wilde Partys gefeiert oder ständig wechselnde Beziehungen gehabt hatte. Allerdings hatte ich zu dieser Zeit schon immer enorme Stimmungsschwankungen und auch Selbstzweifel, so dass es mir schon sehr lange schlecht ging.
Ich war auch überhaupt nicht zufrieden mit meinem Körper und generell mit nichts, so dass ich tatsächlich sehr oft schlecht drauf war. Würdet ihr eure Pubertät im Nachhinein als eine dramatische Phase eures Lebens bezeichnen oder lief die Pubertät bei euch verhältnismäßig eher entspannt ab?
Ich denke, dass bei niemanden die Pubertät wirklich gut abläuft. Man hat nun mal eine große Umstellung der Hormone und muss damit erst mal klarkommen, dass sich auch beim Körper einiges ändert. Bei mir war das auch eine dramatische Phase in meinem Leben.
Zu der Zeit hatte ich extrem wenig Selbstbewusstsein und dauernd schlechte Laune. Wahrscheinlich hätte ich das Ganze ohne meinen besten Freund nicht durchgestanden, wenn ich ehrlich bin. Immerhin hatte man dann jemanden zum Reden.
Als dramatisch würde ich meine Pubertät nun gerade nicht bezeichnen, aber besonders angenehm war diese Zeit für mich dann auch nicht. Es ist ja klar, dass man sich erst mal daran gewöhnen muss, wenn die Hormone so durcheinander geraten und das führe bei mir auch dazu, dass ich mich selber nicht mehr richtig verstanden habe und auch öfter Streit mit meinen Eltern hatte. Aber das gehört eben einfach dazu.
Ich denke auch oft, dass vieles was man in der Pubertät so gemacht hat rückblickend nicht nötig gewesen wäre. Allerdings glaube ich, dass auch diese Zeit zum Leben dazu gehört und uns zu dem macht was wir heute sind. Ich habe das Gefühl, dass einige Teenager heute die Pubertät garnicht mehr so erleben und versuchen schon mit 13 Jahren perfekt und erwachsen zu wirken obwohl innerlich hormonelles Chaos herrscht.
Dass man mit sich selbst unzufrieden und dann mal wieder zufrieden ist erleben wohl fast alle in ihrer Pubertät. Rückblickend bereue ich zum Beispiel, dass ich Stimmungsschwankungen oft an meinen Eltern ausgelassen habe aber dafür bin ich auch glücklich darüber nicht jede Woche betrunken irgendwo in einer Ecke gelegen zu haben.
Dramatisch ist da vielleicht das falsche Wort. Ich fand die Zeit schon schwierig und auch oft anstrengend, aber dramatisch war es nun nicht. Die Stimmungsschwankungen fand ich auch sehr anstrengend und dennoch denke ich, dass als Pubertier doch noch recht einfach und umgänglich war.
Ich habe damals diese dramatischen Zuschreibungen zu dieser Zeit nicht verstanden und ich tue es heute immer noch nicht, ohne da jetzt irgend etwas zu verklären. Aber wenn ich damals irgend etwas gelesen habe, was auf die ach so komplizierte Zeit und ihre verwirrenden Hormonumstellungen Bezug nahm, konnte ich das absolut nicht nachvollziehen.
Natürlich waren meine Stimmungsschwankungen und die Ausschläge meiner Launen nach oben und unten etwas heftiger als später, aber nie so, dass es mir schlecht ging. Als zu dramatisch würde ich allenfalls manche Bewertungen von Situationen bestätigen können, aber auch das ist ja normal. Teenager sind Kindern immer noch näher als der Erwachsenen-Welt und leben viel stärker im Moment, ohne die Zukunft einbeziehen zu können, von daher erlebt man die Dinge intensiver als später. Aber das muss nicht immer nur schlecht sein, es gab auch viel Positives.
Rückblickend betrachtet war die Pubertät bei mir nach außen hin ebenfalls recht unspektakulär. Jedenfalls habe ich nie mit Drogen experimentiert, Schwangerschaft und Geschlechtskrankheiten riskiert oder generell bewiesen, dass Leute in dieser Entwicklungsphase eine Gefahr für die Öffentlichkeit darstellen.
Aber was mein Seelenleben anging, waren die Jahre zwischen ca. 13 und 18 ein Drama nach dem anderen. Die Hormone waren sonstwo, mein Körper hat gemacht, was er wollte, außer Kurven zu entwickeln, mein Selbstwertgefühl schwankte zwischen "Ich bin der König der Welt" und "Ich kriech dann mal zurück unter meinen Stein". Auch mein "Beziehungsleben" war von Höhen und Tiefen geprägt, genauso wie mein ewiges Streben nach Freundschaft und einem gelingenden Sozialleben. Also eine ganz normale Pubertät, aber dennoch eine der "dramatischsten" Phasen in meinem Leben, wenn man so will.
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