Wie sehr stören euch Spoiler?

Vielleicht kennt ihr das: Man sitzt irgendwo mit Freunden zusammen, unterhält sich über Gott, die Welt und diverse Filme, Videospiele oder Bücher. Und plötzlich fällt ein Satz, den du einfach nicht hören willst. Aber du kannst es nicht rückgängig machen und diese eine Information aus diesem einen Film, diesem einen Spiel oder diesem einen Buch - einer Sache, die du unbedingt selber auf den Grund gehen wolltest - sie hat sich in dein Gedächtnis gebrannt.

Wenn man sich selber Spoilern zu bestimmten Geschichten aussetzt, ist jeder selber schuldig dieser Vorabinformation, aber wenn man dem Spoiler ohne sich zu wehren ausgesetzt wird, kann dies schon sehr frustrierend sein. Ich kenne das von mir, dass ich, wenn ich mich auf eine Sache freue, dann vorab so wenig zum Inhalt wie möglich wissen will, seien es nun Bilder oder Storyelemente. Und wenn ich dann doch aus irgendeinem Grunde auch immer in Spoilergefahr gerate, könnte ich mir die Haare vom Kopf reißen vor innerer Wut.

Wie ist es bei euch, versucht ihr Spoiler wenn es geht bei einem Buch, Film oder Videospiel zu vermeiden und stören euch kleine Spoilerunfälle auch so sehr wie mich? Oder ist es euch egal und tangieren euch Spoiler nicht wirklich?

Mich stören solche Spoiler auch. Immerhin schaut man einen Film ja auch nicht umsonst und wenn mir dann einer das Ende verrät, dann würde ich den Film auch nicht mehr zu Ende sehen wollen, weil ja auch die ganze Spannung weg ist. Wenn mir jemand alles schon vorher verrät, bin ich dann ehrlich gesagt auch ein bisschen sauer, weil ich Zeit investiert habe und die Handlung verfolgen will und mir dann alles verraten wurde.

Mich stören Spoiler auch recht stark, weil ich, wenn ich gespoilert wurde, in den meisten Fällen nicht mehr so emotional reagiere, wenn das gespoilerte denn passiert. Wenn ich beispielsweise weiß, Charakter XYZ stirbt, dann bin ich darauf schon vorbereitet und der Tod trifft einen dann nicht so stark, wie es sonst der Fall wäre. Wenn ich sicher weiß, er überlebt, dann mache ich mir dagegen weniger Sorgen. Auch lustige Szenen sind meist schöner, wenn man davon eben nichts weiß und somit überrascht werden kann.

Es nervt mich aber deutlich mehr, wenn ich von anderen gespoilert werde. Wenn ich es schaffe, mich selbst zu spoilern, weil ich beispielsweise irgendetwas wie das Alter eines Charakters nachsehen will und dafür auf das zur Serie passende Wiki gehe, dann muss ich damit rechnen, dass dort steht, ob er lebendig oder tot ist. Oder wenn ich selbst ausgegraute Spoiler anklicke. Das ist dann eben meine Schuld, und ist zwar schade, lässt sich aber nicht ändern.

Wenn ich dagegen einfach im Internet surfe und auf einer Seite, die nicht speziell über das Thema ist, plötzlich komplett ohne Spoilerwarnung etwas verraten wird, ärgert mich das deutlich mehr, weil ich dann ja nicht einmal eine Chance hatte, selbst zu entscheiden, ob ich den Spoiler jetzt sehen will oder nicht, sondern er wird mir quasi aufgezwungen.

Mich stören Spoiler ehrlich gesagt gar nicht. Wenn das Buch oder der Film wirklich gut sind, denkt man nicht mehr wirklich an den Spoiler, finde ich. Bei Game of Thrones wusste ich auch schon im Voraus, wer sterben würde und es war mir egal. Auch damals bei Harry Potter wurde in der Schule kräftig gespoilert, dass Dumbledore sterben würde und auch das hat meiner Lesefreude keinen Abbruch getan.

Dadurch, dass ich viel auf Websites wie 9gag unterwegs bin, ist das Spoilern ohnehin unvermeidlich, sodass ich von Glück sprechen kann, da recht unempfindlich zu sein.

Mir ist das Spoilern auch relativ egal und ich bin da sehr unempfindlich. Ich lese das Buch oder sehe den Film ja trotzdem an, weil es um die Story an sich geht und wie gut das im Endeffekt umgesetzt oder geschrieben worden ist. Mir würde ja so manches entgehen, wenn ich wegen jedem Spoiler direkt alles boykottieren würde.

Da würde ich unterscheiden, ob ich den Spoiler selbst gesucht habe oder ob jemand sich dumm verplappert hat. Letzteres nehme ich durchaus übel. Manchmal suche ich aber auch selbst gezielt danach, zum Beispiel, wenn eine Serie mit einem Cliffhanger endet und die neue Staffel schon da ist, ich sie aber noch nicht gucken will. Das ist dann okay für mich.

Und bei The Walking Dead konnte ich es auch nicht lassen und habe einen Tag vorher aus eigenem Antrieb oder besser unbändiger Neugier gelesen, wer ums Leben kommt. Hinterher habe ich mich allerdings schon über meine eigene Undiszipliniertheit in der Sache geärgert, denn eigentlich hat es mehr emotionale Schlagkraft, wenn man nichts weiß.

Spoiler finde ich persönlich nicht unbedingt schlimm, aber teilweise nimmt es dann schon die Spannung beim Schauen der Serie oder beim Weiterlesen eines Buches. Ich verrate nie, was in einer Serie passiert ist, da wir einige Freunde haben, die darauf extrem empfindlich reagieren und vorher absolut nichts hören wollen. Wir haben auch Freunde, die dann wirklich sauer werden und die Sendung dann deswegen nicht mehr anschauen wollen. Also reden wir nur über das, was bereits alle gesehen haben.

Meine Mutter fragt mich ganz oft, wie es irgendwo weiter geht, da wir mit Sky die Serien schon eher sehen oder uns manche Serien schon in Englisch über Amazon Prime kaufen. Verraten tue ich es ihr dann aber eigentlich nie. Sie darf dann aber zum Anschauen der Serie gern zu uns kommen. Dann habe ich auch etwas mehr Zeit, die ich mit meiner Mutter verbringen kann.

Manchmal finde ich es auch blöd schon zu erfahren wer in einer Serie stirbt oder was als nächstes passiert. Dann weiß ich es ja schon und bin dann auch nicht mehr so überrascht darüber. Blöd ist es schon, wenn alle immer alles verraten möchten, besonders dann wenn man sie selbst nicht spoilern soll. Aber einen Sinn sich darüber dann aufzuregen sehe ich dann auch nicht und nehme es dann halt so hin.