In Schwangerschaft Mama-Concierges beauftragen?
Das Problem mit der Hebammen-Betreuung ist vermutlich allgemein bekannt. Viele Schwangere haben einfach ein Problem, eine passende Hebamme zu finden, weil diese alle überlastet sind und deren Anzahl ständig zurück geht. Nun habe ich gelesen, dass viele Schwangere deshalb auf den Dienst so genannter Mama-Concierges zurückgreifen.
Darunter versteht man einen Service für werdende Mütter und Väter, der den Eltern sowohl bei den Anträgen für das Elterngeld, als auch bei der Auswahl des besten Krankenhauses, der Erstausstattung, bis zur Suche nach den schönsten Babykursen hilft. Preislich beginnt dieser Service ab 69 Euro für die erste Rechercheleistung und endet bei 249 Euro für das Rundum-Sorglos-Angebot.
Der erste Service dieser Art wurde vor einigen Jahren in Berlin gegründet. Ich frage mich aber, ob weitere Städte folgen werden, wenn ich den Hebammenmangel bedenke. Was meint ihr dazu? Haltet ihr so ein Dienstleistungsangebot für positiv? Oder ist es eher negativ, weil die Situation der Hebammen noch weiter verschlechtert wird? Meint ihr, dass diese Concerges den Hebammen die Arbeit wegnehmen und der Bedarf noch weiter sinkt? Oder ist das Blödsinn? Würdet ihr eine Hebamme oder so einen Concierge vorziehen, wenn ihr die Wahl hättet?
So ganz erschließt sich mir nicht, was diese beiden Aufgaben miteinander zu tun haben. Natürlich berät eine Hebamme und man kann vielleicht auch gewisse Kurse bei ihr machen, aber letztendlich geht es doch hauptsächlich um die Geburt und die Nachsorge und nicht irgendwelche Formulare, Kurse oder Annehmlichkeiten. Letztendlich möchte man Beratung zur Schwangerschaft, Hilfe vor Ort und jemanden an den man sich wenden kann, hier werden anscheinend gegen Geld nur Formalitäten leichter gemacht, was ich blöd finde.
Wie gut das manche die Aufgaben und Tätigkeiten von Hebammen so genau kennen. Es gehört ebenfalls zu dem Aufgabenfeld, dass Hebammen beraten zu dem Themen wie Elterngeld und wenn man mal die Augen aufmacht wer das inzwischen alles veranstaltet von Caritas und Co, wird man feststellen, dass das sehr oft Hebammen sind die das machen. Diese bieten keine Ausfüllhilfe an oder auch individuelle Dinge in den Kursen mit 20 Mannen, wenn man das einzeln bucht kann man das auch von denen ausgefüllt bekommen. Damit verdienen sie sich ein Zubrot zu der Mageren Nachsorge, denn alleine davon kann eine Hebamme schon lange nicht mehr leben aufgrund der hohen Versicherungen.
Aber gut das das Leute schreiben, die sich der Nachsorgehebamme verweigert haben aber jemand anderem den Platz weggenommen hatten, die eigentlich eine gewollt hätten und nicht jemanden der als Leiche hinterher fungiert und sich dann über die Leistungen von Hebammen bestens auskennt und hier zum besten gibt. Ich hatte eine, meine hat das von sich aus mit angeboten gegen eine weitere Gebühr die selbst getragen werden hätte müssen von 30 Euro. Dafür hätte ich keinen Elterngeldantrag und Co selbst ausfüllen müssen, was durchaus für manchen eine Erleichterung darstellt. Nachdem ich keine Elternzeit hatte, brauchte ich das auch nicht aber wenn, dann wäre es durchaus eine Alternative gewesen für das Geld im Gegensatz zu der ersparten Zeit.
Das Wort ist blöd, aber davon abgesehen klingt es für mich nach einer interessanten und sinnvollen Dienstleistung. Ich war noch nie schwanger und habe meine Nase auch nicht zu tief in die logistischen Anforderungen gesteckt, als meine Freundinnen und Schwestern schwanger waren, aber allem Anschein nach gibt es da einiges zu recherchieren und zu beachten, damit man die Ankunft und finanzielle Förderung des neuen Erdenbürgers nicht nur selber gut übersteht, sondern auch bürokratisch geschickt regelt und möglichst kein Geld verschenkt, was einem zusteht.
Da ich (zugegebenermaßen eine Macke von mir, die nichts mit meinem "Mama"-Status zu tun hat) mir immer viel zu viel Stress mit Behörden und Formularen mache, hätte ich, vorausgesetzt, ich kann es mir leisten, absolut kein Problem damit, jemanden dafür zu bezahlen, mir hier beim Management unter die Arme zu greifen. So lustig ist es ja nicht, zusätzlich zu einer Schwangerschaft und einem Neugeborenen auch noch den ganzen Papierkram zu erledigen, und ich betrachte es auch nicht als Ritterschlag der Mutterschaft, wenn man alles vom Elterngeldantrag bis zur Milchpumpe alleine erledigt und dabei mindestens 20 Mal das Rad neu erfindet. Gerade beim ersten Kind ist bestimmt vieles Neuland, was für professionelle GeburtsbegleiterInnen absolute Routine ist, die sie schon hundertmal problemlos erledigt haben.
Wieso sollte ich dann nicht auf die Expertise von Fachleuten zurückgreifen, die wissen, wo der Hase läuft? Ob es sich hier um gelernte Hebammen, Sozialarbeiter oder von mir aus umgeschulte Landschaftsgärtner handelt, wäre mir in diesem Zusammenhang auch wurscht, solange die Leistung und die Kosten in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Einen Steuerberater leiste ich mir schließlich auch, selbst wenn ich mich mit dem Krempel auch selber herumärgern könnte. Was soll dann bei der Recherche rund ums Baby anders sein?
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