Wie geht ihr im Alltag mit unsympathischen Menschen um?

Es gibt ja immer wieder Menschen, die man im Beruf oder auch rein privat, vollkommen unsympathisch empfindet und von daher mit denen auch nicht viel zu tun haben möchte. Zumindest ergeht es mir so und ich möchte mit denen auch die Gespräche nur auf das Allernötigste beschränken.

Ergeht es euch da ähnlich und wie geht ihr denn im Alltag mit unsympathischen Menschen um? Kennt ihr solche Fälle und versucht ihr dann euch diesen vielleicht etwas „anzunähern“ und diese etwas besser zu verstehen und kennenzulernen oder ignoriert ihr diese lieber?

Wie soll man denn Menschen ignorieren oder ihnen aus dem Weg gehen, mit denen man beispielsweise auf Arbeit täglich zu tun haben muss? Da hilft nur, sich zusammenzureißen und ganz professionell die eigenen Sympathien und Antipathien auszublenden, da das Ergebnis auf Arbeit zählt und sonst nichts. Oder meinst du, dass der Chef Verständnis hätte, wenn man ihm sagt, dass man mit Kollegen XY nicht zusammenarbeiten möchte, weil man ihn nicht mag? Das ist dem Chef doch total egal, hauptsache die Ergebnisse stimmen hinterher und die Arbeitsleistung wird erbracht zu einer akzeptablen Qualität.

Ich habe eigentlich nicht das Bedürfnis, Menschen, die mir aufgrund ihrer Art unsympathisch sind, näher kennenzulernen, genauso wenig, wie ich es mir auf die Fahnen geschrieben habe, beispielsweise schüchterne Menschen "aufzutauen" oder sonst irgendwie meine Mitmenschen so zu formen, wie ich sie gerne hätte. Das ist viel Arbeit, funktioniert selten und danken tut es einem sowieso keiner.

Deswegen gehe ich Leuten, die ich nicht leiden kann, privat aus dem Weg, und beruflich, wenn ich gezwungen bin, mich zu arrangieren, bleibe ich eben professionell und beschränke den privaten Kontakt auf ein absolutes Minimum. Das funktioniert bei mir auch ganz gut, weil ich nicht gerade an vorderster Service-Front eingesetzt bin und auch nicht die Ausstrahlung habe, die andere Leute dazu verführt, sich wie die Kletten an mich zu hängen und mir auf die Nerven zu gehen. Bei unsympathischer Kundschaft mache ich natürlich brav meinen Job und helfe ihnen, so gut ich kann, aber ich lasse dann eben die privaten Plaudereien weg und drücke auch kein Auge zu, sondern halte mich stramm an die Vorschriften.

So kann ich auch keinen Ärger von "oben" bekommen, da ich schließlich nicht fürs private Kontakte pflegen bezahlt werde, sondern dafür, dass das Volk an seine Informationen gelangt, und zwar prompt und auf dem korrekten Dienstweg. Dafür muss mir niemand "sympathisch" sein. Die allermeisten Menschen sind mir sowieso weder sympathisch noch unsympathisch, sondern eigentlich egal, sodass sich die paar Zeitgenossen, die ich absolut nicht leiden kann, auch nicht wirklich auf meine Lebensqualität niederschlagen.

Ich denke auch, dass es einfach darauf ankommt, um welchen Menschen es geht und was man mit diesem zu tun hat. Wenn man jemandem aus dem Weg gehen kann, dann finde ich das schon gut und dann mache ich das auch gerne. Aber zum Beispiel bei Arbeitskollegen oder auch Kunden, die man unsympathisch findet, muss man doch weiter professionell freundlich sein, denn alles andere schadet dann sicher der Arbeit, was auch negativ auf einen selber zurückfällt.

Also ich muss schon sagen, dass ich diesen Menschen, wenn es irgendwie geht, aus dem Weg gehe. Schlimm finde ich, wenn die Menschen, die einem unsympathisch sind, einen noch ständig verfolgen oder gar belästigen und den Alltag zur Hölle machen.

Solche gibt es ja auch. Nachbarn beispielsweise, die einfach mit jedem immer Streit wollen, weil sie vielleicht psychisch krank sind oder so. Oder eben unglückliche Leute. Manche Menschen merken gar nicht, dass sie eine unsympathische Ausstrahlung haben. Vielleicht wirken aber auch nicht alle Menschen gleich sympathisch auf alle.

Also ich meine, wer mir unsympathisch ist, kann vielleicht jemandem anderen, den ich kenne, sympathisch sein oder so. Ich vermeide also den Kontakt mit diesen unsympathischen Menschen. Wenn es überhaupt nicht geht - aus welchem Grund auch immer - dann mache ich das beste draus.