Schokoladenvergiftung bei Hunden aus Unachtsamkeit?

Gerade Hunde sollten auf keinen Fall Schokolade und andere Süßigkeiten konsumieren, da sie dadurch eine Vergiftung erleiden könnten. Wissenschaftler der Universität Liverpool haben untersucht, ob die Vergiftungsfälle einem saisonalen Muster folgen. Für diesen Zweck sind Daten von 229 britischen Tierarztpraxen aus den Jahren 2012 bis 2017 ausgewertet worden und haben sich schwerpunktmäßig auf die Zeit um Weihnachten, Ostern, Valentinstag und Halloween konzentriert. In die Analyse sind auch Alter, Rasse und Geschlecht sowie die Folgen der Vergiftung eingegangen.

Dabei haben die Wissenschaftler herausgefunden, dass die Vergiftungsfälle tatsächlich einem saisonalen Muster folgten. So wäre die Vergiftungswahrscheinlichkeit zu Weihnachten viermal höher und zu Ostern doppelt so hoch als sonst.

Ich persönlich frage mich aber, wie es zu diesen Vergiftungen kommen kann. Fressen die Hunde das Zeug heimlich? Oder sind die Hundehalter so verantwortungslos und geben den Hunden freiwillig Schokolade, weil sie ihnen etwas "Gutes" tun wollen? Kann man derartige Studienergebnisse auch auf Deutschland übertragen?

Ich denke, dass Hunde durchaus an Weihnachten mit Schokolade gefüttert werden, da es Leute gibt, welche denken, einmal im Jahr schadet dem Tier nicht. Oder man stellt die Schokolade unter den Weihnachtsbaum und die Hunde fressen sie heimlich. An Ostern zumindest stellen wir die Geschenke nicht auf den Boden. Im Tierhandel gibt es schon lange Schokolade für Hunde, welche ungefährlich ist. Leider kennen viele Leute dieses Produkt gar nicht.

Ich denke, dass man da von beiden Fällen ausgehen kann. Auch als Hundehalter vergisst man mal etwas, dass auf dem Tisch steht und der Hund erinnert einen dann wieder daran, dass man besser vor dem Verlassen des Raumes nochmal auf den Tisch schaut. Das sind dann aber wohl eher Versehen.

Aber ich habe auch schon erlebt, dass Hunde mit Schokolade und Weintrauben absichtlich gefüttert wurden, weil diese es ja so gerne mochten. Manche Haustierbesitzer informieren sich auch nicht wirklich darüber, welche Lebensmittel und anderen Dinge für das Tier gefährlich werden können.

Ich denke schon, dass solche Schokoladenvergiftungen bei Hunden aus der Unachtsamkeit des Herrchens resultieren.

So kann es sein, dass der Besitzer sich nicht ausreichend vor der Anschaffung des Hundes informiert, welche Lebensmittel der Hund nun essen darf oder nicht. Auch Kinder werden teilweise nicht eingeweiht. So kenne ich einen Fall, in dem ein vielleicht fünfjähriges Kind dem Hund Schokolade geben wollte, weil dieser neugierig war. Das Kind ist nicht von den Eltern darüber unterrichtet worden, was es dem Hund zu essen geben darf und was nicht. Das würde ich schon als Unachtsamkeit bezeichnen.

Teilweise mag es auch daran liegen, dass die Besitzer die Wirkung von Schokolade auf ihr Tier unterschätzen. So habe ich auch erlebt, wie ein Hund mit Schokolade gefüttert worden ist, weil es ihm angeblich ja so gut geschmeckt hat und solange der Hund nur ein bisschen und nicht massenweise Schokolade bekäme, wäre schließlich alles in Ordnung.

Da die Anzahl der Schokoladenvergiftungen gerade zu Weihnachten und Ostern besonders hoch sind, vermute ich zudem, dass viele Süßigkeiten und Co. einfach herumliegen und nicht darauf geachtet wird, dass der Hund diese eben nicht erreichen kann. So kann es auch sein, dass der Hund versehentlich Schokolade ohne Wissen des Besitzers isst und dadurch eine Vergiftung erleidet.

Sicherlich gibt es Menschen, die bewusst Schokolade geben. Es geht schließlich oft genug gut. Häufiger hat man die Probleme, weil geklaut wird. Weihnachten steht mehr unverpackte Schokolade herum als Ostern. Außerdem gibt es Weihnachten mehr Produkte mit Fettglasur oder dunkler Schokolade. Deshalb ist es da häufiger als Ostern.

Weihnachten hat man auch mehr Knochen, weil die Reste von Gans, Ente, Wild und Kaninchen geklaut werden. Ich hatte schon einen Hund mit einem kompletten Rehrücken im Hals. Auf dem Röntgenbild sah das aus wie eine doppelte Halswirbelsäule. In Luft- und Speiseröhre waren über zwanzig Löcher zu flicken. So etwas hat man Ostern seltener. Und in der Grillsaison sind es eher Rippchen und Kotelettknochen, da flickt man dann den Darm oder holt Splitter aus dem Gaumen.