Wann einen Tag als verschwendet bezeichnen?

vom 01.01.2018, 12:12 Uhr

Meine Freundin wusste gestern an Silvester schon, dass der heutige Tag ein verschwendeter Tag sein wird. Sie meinte, dass sie total verkatert, fertig und müde sein wird, so dass sie dann heute gar nicht auf die Reihe bekommt und nur im Bett herumhängt. Im Endeffekt würde sie sich darüber ärgern, wobei sie allerdings auch nichts dagegen machen könnte, wenn sie nicht darauf verzichten will, viel zu trinken und lange zu feiern.

Dass ich einen Tag als verschwendet ansehe, kommt eigentlich nie vor. Natürlich ist man nicht jeden Tag gleich produktiv. Wenn man krank ist oder es einem nicht gut geht, hängt man ja auch eher mal herum. Dennoch schaffe ich es immer, etwas zu machen, was mir Freude bereitet und was ich ohnehin machen wollte - auch wenn es nur bedeutet, einen Film zu sehen oder ein Buch zu lesen.

Energie und Kraft zu tanken ist ja auch wichtig und es ist ja auch keine Zeitverschwendung, wenn man sich nach einer stressigen Phase mal etwas Ruhe gönnt und einen Tag nicht viel macht. Wann bezeichnet ihr einen Tag als verschwendet? Macht ihr das überhaupt?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich sehe es auch so. Natürlich laufen nicht immer alle Tage gut, aber Verschwendung wäre es ja, wenn ich mir wünschen würde an dem einen Tag nicht gelebt zu haben und das ist nicht so. Selbst am schlimmsten Tag passiert noch etwas, aus dem man neue Kraft ziehen kann, ein kleines Lächeln, eine nette Geste, irgendetwas ist doch immer, was einem letztendlich noch gefällt und so sehe ich auch solche Tage nicht als Verschwendung an.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Verschwendet ist ein Tag meiner Ansicht nach erst, wenn man bereut, an diesem Tag gelebt zu haben oder diesen Tag erlebt zu haben. Das ist bei mir in meinem Leben aber noch nie vorgekommen, weil ich immer einen Sinn in dem sehe, was ich tue und an dem ich lebe. Alles hat einen Sinn, auch wenn einem vielleicht nicht ganz klar ist, welcher das ist.

So kann man meiner Ansicht nach gar nicht immer produktiv und aktiv sein und braucht auch mal eine Pause und muss Energie aufladen. Wie soll man seine Batterien aufladen, wenn man nie zur Ruhe kommt? Das geht doch gar nicht. Einen Tag direkt als Verschwendung zu bezeichnen, nur weil man nicht produktiv gewesen ist, kann meiner Ansicht nach nur ein Arbeitstier sagen, das sich selbst über seine eigene Leistung definiert und sich nur dann wertvoll fühlt, wenn das Arbeitspensum X geschafft worden ist und das finde ich weder gesund noch normal.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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