Was darf ein Workshop für euch kosten?
Eine Freundin hat mich gefragt, ob ich nicht auch Interesse hätte, an einem Yoga Workshop teilzunehmen. Ich habe viel Spaß an Yoga und überlege daher, ob ich mich nicht auch anmelden soll. Der Workshop ist an einem Tag und geht nur ca. 2 Stunden. Er kostet 29 Euro und Getränke sind inklusive. Ich finde, dass es durchaus eine Summe ist, die man noch zahlen kann.
Nun meint aber eine Bekannte, dass sie 29 Euro Gebühr für nur gerade mal zwei Stunden doch etwas teuer findet. Sie ist der Ansicht, dass ein Workshop entweder länger dauernd oder eben günstiger sein sollte. Ich denke, dass es immer darauf ankommt, worum es in dem Workshop geht und natürlich spielt sicherlich auch der Zeitraum und die Verpflegung eine Rolle.
Was darf für euch ein Workshop kosten? Wovon macht ihr es abhängig, ob euch ein Workshop zu teuer ist? Meint ihr, dass dieser länger als zwei Stunden gehen sollte, um sich überhaupt Workshop nennen zu dürfen?
Ich denke, dass man bei Workshops immer bedenken muss, was in dem Preis alles inbegriffen ist und was man am Ende effektiv davon mitnehmen kann. Bei einem Yoga-Workshop bekommt man in den zwei Stunden ein paar Techniken beigebracht, die man sich merken und zuhause weiter üben kann, hat zwei Stunden einen netten Zeitvertreib und darf zudem auch noch kostenlos etwas trinken. Nichtsdestotrotz ist das Angebot dafür, dass es sich pro Stunde fast 15 Euro kosten lässt, relativ mager. Man kann das mal machen, wenn man in den Sport reinschnuppern möchte, aber langfristig wäre mir das zu teuer.
Andersrum gibt es auch Workshops, die zwar sehr viel kostenintensiver sind, wo sich der Preis aber entweder in einer längeren Kursdauer oder aber in den zur Verfügung gestellten Materialien begründet. Beispielsweise bin ich, sowohl als persönliche Aktivität als auch als Geschenkidee, ein großer Fan von Kochkursen, Pralinenseminaren oder Sushi-Workshops. Diese liegen zwar oft im Preisniveau von 50 bis 100 Euro, gehen aber meistens auch über einen kompletten Nachmittag und beinhalten die nicht gerade günstigen Lebensmittel. Außerdem entsteht als Endprodukt dieser Workshops für jeden Teilnehmer eine adäquate Portion zum Direktverzehr oder zum Mitnehmen nach Hause.
Gerade bei Dingen wie Sushi oder Pralinen würde mich die private Herstellung zuhause im Verhältnis deutlich mehr kosten, wenn ich die volle Bandbreite der Rezepte ausprobieren wollen würde. Wer schon einmal nach hochwertigem rohen Fisch oder nach Pralinen-Hohlkörpern gesucht hat, der weiß, wie kostspielig diese sind. Daher zahle ich bei solchen Workshops den höheren Preis gerne, um das Erlebnis genießen zu können.
Auch spielt es für mich eine Rolle, wie intensiv die Betreuung im Rahmen des Kurses ist. Ist man eine Gruppe von 20 Personen, wo der Kursleiter kaum die Zeit findet, ein paar persönliche Worte mit jedem zu wechseln, dann ist der Lerneffekt für mich sehr viel geringer, als wenn man zu fünft den Workshop macht und dabei sehr detailliertes und wertvolles Feedback erhält. Auch das rechtfertigt dann einen höheren Preis, denn eine Einzelstunde eines Kurses ist immer teurer als eine Gruppenstunde.
Um ehrlich zu sein ist es für mich kein richtiger Workshop, wenn die Dauer der Veranstaltung "nur" 2 Stunden beträgt. Für mich wäre so ein "Workshop" also nicht wirklich lohnenswert. Ich bevorzuge Workshops, die locker 1-2 Tage gehen und habe in meinem Leben schon an mehreren Workshops dieser Art teilgenommen. Die bringen mir persönlich deutlich mehr und man kann das Wissen besser vertiefen, was in meinen Augen Sinn der Sache ist. Daher würde ich auf so einen kurzen Workshop eher verzichten. Das ist für mich Zeitverschwendung.
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