Wie kann man sich an Gemüse gewöhnen?
Ich habe das Problem, dass ich als Kind nie von meinen Eltern oder Verwandten gezwungen wurde etwas zu essen was ich nicht mag. Wenn es etwas zu essen gab, was ich nicht gerne mochte, wurde mir ein extra Gericht gekocht. Daher kann ich mich bis heute nicht dazu überwinden neue Speisen oder Gerichte zu probieren. Ich esse zum Beispiel keinerlei Gemüse oder Salat. Und gerade diese beiden Dinge würde ich gerne essen, da sie ja sehr gesund sind.
Welche Gemüsesorten und Salate sind die besten um sich daran zu gewöhnen und Geschmack daran zu finden? Und wie habt ihr sie zubereitet? Vielleicht kann man den Salat mit Obst kombinieren, da ich sehr gerne Obst esse?
Je milder das Gemüse, desto eher gewöhnt man sich an den Geschmack. Dinge wie Artischocke, Spargel, Rosenkohl, Wirsing, Sauerkraut und ähnlich geschmacksintensives würde ich eher hinten in die Schlange stellen.
Die erste Frage ist, weißt du überhaupt, wie die Gemüse schmecken? Wenn nicht, dann wäre vielleicht ein Buffet eine gute Idee für dich. Da kann man sich winzige Mengen auf den Teller tun und kosten. Wenn du jemanden dabei hast, der sich mit den Speisen auskennt, dann kann der dir auch sagen, was das war.
Eigentlich braucht es nur ein wenig Mut. Manches wird dir nicht beim ersten Mal schmecken und braucht mehr Gewöhnung. Und nicht jedes Gemüse, dass dir in Zubereitung X nicht schmeckt, wird dir nie schmecken. Es kann sein, dass es mit einem anderen Rezept dann absolut dein Fall ist. Also habe Mut. Ähnlich ist es ja, wenn man ins ferne Ausland zum Urlaub fährt. Da lernt man auch zig neue Gerichte und Zubereitungsarten kennen. Nicht alles kannte man vorher. Nicht alles neue wird einem sofort schmecken, aber man wird viele neue Entdeckungen machen.
Für den Anfang ist es vielleicht eine Idee, wenn du gerne Obst isst, neues Gemüse auf indische Art mit einem fruchtigen Curry als Soße oder einem Chutney zu probieren. Allerdings gibt es auch keine Garantie dafür, dass es dir schmecken wird.
Eventuell wäre es auch eine Möglichkeit mit den klassischen Gemüsen anzufangen, die man auch Babys zuerst gibt. Als alles, was leicht süßlich und / oder mild schmeckt. Also Möhren und Blumenkohl zum Beispiel. Ach ja, und lass dich nicht vom Geruch irritieren, den Blumenkohl beim Kochen von sich gibt. Einfach vor dem Essen lüften, der Blumenkohl selbst ist ganz mild.
Wenn alles nicht hilft, kann man Gemüse auch erst mal mit höllisch scharfer Soße essen, wenn man gerne scharf isst. Dann bekommt man weniger vom Eigengeschmack mit und überwindet Hemmungen.
Und noch was: Bei vielen Dingen muss man das als Mensch mehrmals essen, um Hemmungen zu überwinden und bis das Gehirn lernt, dass man von dem unbekannten Lebensmittel nicht vergiftet wird. Habe vor allem Geduld, dann wird das schon, wenn du willst.
Hast du schon mal die Gemüse Varianten von Gerichten probiert, die dir gut schmecken? Ich denke zum Beispiel daran Pizza zusätzlich mit Paprika oder Spinat zu belegen oder die Bolognese Sauce nicht mit normalen Nudeln sondern mit Zucchini Nudeln zu essen.
Ich gehöre nun nicht zu den Leuten die irgendwas ablehnen ohne es vorher probiert zu, von einigen wenigen exotischen Sachen mal abgesehen. Wenn ich ein für mich neues Lebensmittel auf Anhieb nicht mag schaue ich nach alternativen Zubereitungsmethoden. Ich mochte den typischen gekochten Brokkoli zum Beispiel nie, bis ich heraus gefunden habe wie man den zubereiten kann ohne, dass er matschig wird.
Das ist sicherlich keine leichte Sache. An deiner Stelle würde ich mich langsam mal durch das Angebot essen, sehen was dir zusagt und was nicht und nach und nach mal Rezepte ausprobieren. Klingt nun vielleicht nach viel Arbeit, aber einen anderen Weg sehe ich da nicht. Es muss einem ja nicht immer alles in jeder Konsistenz gleich gut oder schlecht gefallen. Wenn man Paprika beispielsweise so nicht isst, kann sie in einer Gemüsepfanne für einen schon ganz anders schmecken.
Als "Anfängergemüse" würde ich Erbsen und Mais empfehlen. Die sind beide eher süßlich, und kann man auch problemlos in anderes Essen hineinmischen, wenn man sich erstmal etwas herantasten will. Ansonsten ist, denke ich, auch Paprika ganz in Ordnung.
Und, wie die anderen schon sagten, verschiedene Zubereitungsarten ausprobieren ist wahrscheinlich eine gute Idee. Ich mag zum Beispiel kaum ein Gemüse roh, schon gar nicht Tomaten oder Karotten, damit kann man mich jagen.
Tomaten liebe ich dagegen in jedweder gekochter oder gebratener Form, und Karotten finde in der Suppe oder als Karotten-Kartoffelpürree echt lecker, und auch andere zubereitete Versionen sind okay. Manche Freunde von mir sagen dagegen, dass sie viele Gemüsesorten gekocht so gar nicht mögen, sie dafür aber ganz gerne roh knabbern.
Ich habe es mal versucht, mich an Gemüse zu gewöhnen, aber es ist mir nicht gelungen. Deshalb habe ich es auch aufgegeben. Ich weiß, dass es gesund ist. Aber warum versuchst du es nicht einfach mit Obst? Ist doch genauso gesund. Also, einige Gemüsesorten gehen ja immer. Wie wäre es mit gebratenem Blumenkohl, erinnert ein wenig an einen Hamburger, oder irgendwelche Gemüsedinger, die man grillen kann. Wenn es verkokelt ist, schmeckt es meistens annehmbar.
Nun ja, mich kriegt man nicht zum Gemüse essen, habe auch nie das Gefühl gehabt, dass mir etwas fehlt, und ein klein wenig Gemüse isst man ja unbewusst immer. Jeder Hamburger hat ein wenig Tomate und Salat. Und ein Matjesbrötchen auch. Ich versuche es eben dadurch auszugleichen, dass ich Obst esse, denn das geht bei mir immer. Oder Gemüse in Form von Suppen mit viel Fleisch drin, das müsste doch eigentlich auch gehen. Also mit Fleisch drin bekomme ich sogar einen Eintopf runter.
Aber andererseits solltest du dir wirklich die Frage stellen, ob Gemüse wirklich so wichtig ist. Ich glaube es eher nicht. Ich glaube, dass es eine Erfindung der Veganer ist, die irgendwie überall ihren Senf äh… Gemüse beisteuern wollen. Ich glaube nicht, dass der Mensch von Natur ein Gemüseesser ist, eher ein Obst- und Fleischesser.
Ist es wirklich peinlich, wenn man als Kind immer eine Extrawurst gebraten bekommen hat? Ich habe als Kind Gemüse komplett verweigert und nie angerührt. Ich bin sogar demonstrativ aufgestanden und habe es selbst in den Müll gebracht. Erst später habe ich begonnen, Gemüse zu mir zu nehmen und bin jetzt auf dem besten Weg zum Vegetarier, aber das ist unwichtig.
Eins der ersten Gemüsesorten, die ich gerne gegessen habe, war Rosenkohl. Und natürlich der Salat im Döner, den habe ich in meiner Jugend schon vertilgt. Als ich dann von zu Hause ausgezogen bin, habe ich mich die erste Zeit nur von Fastfood ernährt und von Kartoffeln. Anderes Gemüse gab es kaum.
Irgendwann hat es sich dann selbst eingespielt und ich habe immer mehr Gemüse gegessen, bis zu der Entscheidung, dass ich kein Fleisch mehr essen möchte. Und glaube mir, es war nicht einfach. Paprika fand ich voll toll, besonders die gelbe Paprika, die etwas süßlicher schmeckt. Die verweigere ich mittlerweile übrigens.
Ich finde es schwierig zu sagen, dass man sich an Gemüse gewöhnen kann. Besonders weil jeder Mensch eine andere Einstellung dazu hat und deshalb ist es sehr schwierig ein allgemeingültiges Rezept zu finden, das auch dir helfen könnte. Beleg doch einfach deine Brote mal mit Avocado, Gurke und Tomate oder brate dir einfach mal immer eine kleine Portion Gemüse zum Hauptessen an. Solange es dir aber gesundheitlich gut geht, ist es absolut kein Muss. Bei mir hat es sich eher zufällig und aus gesundheitlicher Sicht ergeben.
Ich stimme Freidenker28 nur teilweise zu, eine Erfindung der Veganer oder Vegetarier ist es nun nicht unbedingt Gemüse zu vertilgen. Ich bin der Ansicht, dass der Mensch eigentlich ein Mischköstler ist, er hat zwar keine Reißzähne, aber er hat die Möglichkeit Fleisch zu futtern. Ich kenne übrigens Menschen, die Gemüse komplett ablehnen.
Du könntest natürlich auch mal zu Gemüse greifen, das Obstsorten ähnelt, die du gerne magst, wie zum Beispiel Paprika ähnelt Äpfeln. Das ist eigentlich verdammt schwierig, aber vielleicht überwindest du auch so deine Skrupel dem Gemüse gegenüber. Aber wie gesagt, du solltest dich keineswegs zwingen, das ist nämlich scheiße und dann lehnst du Gemüse vielleicht weiterhin komplett ab. Erdbeeren und ein süßliches Dressing passen übrigens wunderbar zu Rucola.
Ich finde es sehr gut, dass du nie gezwungen wurdest, etwas zu essen das du nicht magst. Ich finde das schrecklich wenn die Eltern so etwas machen und kenne sogar Kinder, bei denen das später zu Verhaltensstörungen geführt hat. Ich wurde als Kind auch niemals zum Essen gezwungen und ich habe zwar manches Gemüse gemocht, zum Beispiel Erbsen, jedoch bei weitem nicht alles und schon gar keine etwas außergewöhnlichen Sachen, wie Zucchini.
An deiner Stelle würde ich mir einfach ganz verschiedene Gemüsesorte kaufen und austesten. Gemüse schmeckt nicht schlecht oder muss irgendwem aufgezwungen werden. Natürlich schmeckt nicht jede Sorte jedem Menschen gleich, allerdings wirst auch du ganz sicher etwas finde das du magst ohne, dass du dich erst "zwingen" musst dich daran zu gewöhnen.
Wichtig ist auch, dass die Dinge wenn sie zubereitet sind, je nach Zubereitungsform, immer noch einmal anders schmecken als wenn du sie einfach so ist. Schau doch zum Beispiel mal nach gut bewerteten Rezepten mit Gemüse im Internet, da hast du meistens Sachen, die viele mögen und mache diese nach. Ich glaube nach einiger Zeit wirst du wissen, welches Gemüse du ganz persönlich bevorzugst.
Mir fällt es ein bisschen schwer nachzuvollziehen, wie jemand gar kein Gemüse essen kann. Ich mochte Gemüse schon als Kind sehr gerne, wobei ich auch nie dazu gezwungen wurde, etwas zu essen, was ich nicht mochte. Bis heute liebe ich Gemüse und bereite mir täglich Essen mit frischem Gemüse zu. Ich kann es mir gar nicht vorstellen, darauf zu verzichten und frage mich auch etwas, wie man sich daran gewöhnen muss. Immerhin ist das doch super lecker.
Wenn das für dich aber so ein großes Hindernis ist, solltest du vielleicht klein anfangen. Vielleicht ist ein großer, gemischter Salat für den Anfang nicht das Richtige. Dafür kannst du ja aber langsam immer mehr Gemüse in deine Speisen integrieren. Ich finde Bolognese-Sauce beispielsweise viel leckerer, wenn man noch ganz kleine Möhrenstücke dazugibt. Das kannst du ja auch allerdings mit anderen Saucen so machen.
Wenn du Kartoffelbrei machst, kannst du auch noch anderes Gemüse mitpürieren, was ich auch so machen - gerade Brokkoli finde ich ganz lecker dazu. Sonst kannst du dir ja auch mal eine ganz kleine Portion Gemüse einfach so zum Essen dazumachen oder einen kleinen Beilagensalat. Auch auf Pizza kannst du ja vielleicht kleine Gemüsestückchen verteilen.
Auch Frikadellen lassen sich gut aus Gemüse machen, also als vegetarische Variante oder auch panierte "Schnitzel" mithilfe von Kohlrabischeiben oder Kürbis. Das erinnert durch die Panade eben auch etwas an Fleisch, schmeckt aber ein bisschen anders, wobei das vielleicht auch eine gute Idee wäre, das Fleisch auf diese Weise ab und an ganz durch Gemüse zu ersetzen.
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