Besser drei Mahlzeiten am Tag, da motivierender?

Angeblich soll man motivierter sein, sich sportlich zu betätigen, wenn man regelmäßige Mahlzeiten am Tag einnimmt. Es wird dazu geraten, dass man drei Mahlzeiten am Tag einnimmt. So, würde man mehr Motivation und Elan für den Tag haben. Es sei da veraltet und nicht mehr aktuell, dass man lieber mehrere kleine Mahlzeiten pro Tag zu sich nehmen sollte.

Ich muss gestehen, dass ich oftmals nicht geregelte Zeiten habe, zu denen ich dann esse. Durch die Arbeitszeiten meines Partners ist das schon etwas schwierig. Ich schaffe es auch nie große Portionen zu essen und esse daher mehrere Kleine über den Tag verteilt. Ich habe daher noch nicht ausprobiert, ob man wirklich motivierter ist, sich zu bewegen, wenn man sich auf drei Mahlzeiten pro Tag beschränkt.

Esst ihr dreimal am Tag? Seid ihr dadurch wirklich motivierter euch zu bewegen und vielleicht auch Sport zu treiben? Könnt ihr bestätigen, dass dies nicht so ist, wenn ihr mehrere Mahlzeiten pro Tag esst, statt eben nur diese Drei? Oder haltet ihr das doch eher für Quatsch und merkt da keinen Unterschied?

Diese Theorie halte ich für hausgemachten Blödsinn. Ich kann durchaus größere Portionen essen und oftmals reichen mir zwei größere Mahlzeiten am Tag. Das macht mich aber nicht unbedingt aktiver, wenn man so will. Ich habe festgestellt, dass sehr viel von der Art der Ernährung und Mahlzeit abhängig ist. Ich werde zum Beispiel durch viele Kohlenhydrate müde, also meide ich Weißbrot so weit es geht und auch Nudeln. Wenn ich dreimal am Tag Nudeln und oder Weißbrot essen würde, würde ich alles andere als aktiver und motivierter werden, sondern eher schläfriger und würde wie so ein Schluck Wasser in der Kurve hängen.

Ich denke auch, dass sich die Bereitschaft, mehr Sport zu machen im Kopf abspielt und eher nicht im Magen. Fakt ist, dass es für einige Sportarten oder Trainingsarten sehr von Vorteil ist, wenn man diese mit nüchternem Magen durchführt. Da denke ich schon einmal an Pilatestraining. Isst man da mindestens vier Stunden vor dem Sport nichts, trainiert es sich einfach besser. Drei Mahlzeiten am Tag sind schon gut, gerade wenn man Vollzeit arbeiten geht.So kann man nach sieben Uhr frühstücken und gegen zwölf Mittagessen und abends halt gegen sieben die letzte Mahlzeit einnehmen.

Das halte ich persönlich für einen guten Rhythmus. Meine derzeitige Bewegung reduziert sich auf einstündige Hundespaziergänge mehrmals am Tag. Und mit halbwegs nüchternem Magen läuft es sich einfach besser, das ist auf alle Fälle richtig. Außerdem spricht es das Belohnungssystem an, wenn man nach dem Spaziergang eine schmackhafte Mahlzeit einnehmen kann. Wenn man keine großen Portionen essen kann, isst man halt eine kleinere. Trotzdem kann man lieber drei Mahlzeiten einnehmen, als fünf kleinere.

Wenn man im Prinzip keine richtigen Mahlzeiten zu sich nimmt sondern sich ständig irgendeinen Snack in den Mund stopft ist der Körper ja ständig damit beschäftigt die Nahrung zu verarbeiten, Insulin auszuschütten, Fett einzulagern und so weiter. Ich kann mir schon vorstellen, dass man sich dann eher träge fühlt und weniger Energie für den Sport hat. Aber wie viel das in der Praxis ausmacht weiß ich nicht. Ich esse fast nie zwischen den Mahlzeiten und möchte mir das auch nicht angewöhnen. Man weiß ja inzwischen, dass das nicht sinnvoll ist.

Es heißt doch so schön, dass man "ist was man isst." Ich denke nicht mal unbedingt auf die Anzahl der Mahlzeiten ankommt, sondern eher darauf, was man zu sich nimmt. Vertilgt man dreimal täglich Nudeln mit einer mächtigen Soße, dann motiviert man sich auch nicht zum Sport.

Ich esse durchaus mehr als dreimal am Tag, trotzdem bewege ich jeden zweiten Tag meinen Hintern aufs Fahrrad oder gehe schwimmen. Aber das ist andererseits auch irgendwo Kopfsache, denn würde ich mich nicht dabei wohlfühlen, dann würde ich wahrscheinlich auch nicht ungezwungen Sport betreiben.

Ich nehme durchaus auch mehr als drei Mahlzeiten am Tag zu mir und ich habe keine geregelten Zeiten. Allein mein Abendessen nehme ich manchmal erst gegen 22 Uhr zu mir, später sollte es aber nicht sein, sonst kann ich nicht schlafen. Was letztendlich am Gesündesten für einen selbst ist, muss man selbst herausfinden. Ich fahre ganz gut so wie es bei mir ist und jeder Mensch muss für sich rausfinden, ob er sich eher motivieren kann, wenn er nur dreimal am Tag isst, oder ob fünf kleinere Mahlzeiten idealer sind.

Meistens esse ich nur zwei Mahlzeiten pro Tag, manchmal schaffe ich es auch nur, eine richtige Mahlzeit zu essen und eben einen oder mehrere Snacks zwischendurch. Ganz selten esse ich dann tatsächlich dreimal am Tag. An einigen Tagen bin ich so gestresst und bin so viel unterwegs, dass ich es nur schaffe, die ganze Zeit zu snacken, ohne dass ich eine richtige Mahlzeit esse.

Ich muss sagen, dass ich da überhaupt keinen Unterschied merke, was meine Motivation angeht, egal wie viel ich esse und wie viele Mahlzeiten ich zu mir nehme. Ich denke auch, dass die Motivation eher Kopfsache ist. Natürlich hat man keine Lust, sich zu bewegen, wenn man sich so richtig voll gefressen hat und sich kaum bewegen kann. Und bestimmt ist man auch nicht motiviert, wenn man den kompletten Tag nichts gegessen hat und abends dann geschwächt ist.

Abgesehen davon sollte es doch aber egal sein, wie viele Mahlzeiten man isst. Ob nun zwei oder drei, sollte doch wirklich keinen Unterschied machen und ich habe da auch noch nichts dergleichen bemerkt. Wenn ich zwei große Mahlzeiten am Tag zu mir nehme, fühle ich mich allerdings am wohlsten, so dass ich das weiterhin so handhaben werde.