Legt ihr regelmäßige Fastentage ein?

Einige ErnährungswissenschaftlerInnen sollen ja Methoden und Programme entwickelt haben, wo man mit regelmäßigen Fastentagen gut und dauerhaft abnehmen könnte. Habt ihr denn schon Erfahrungen mit regelmäßigen Fastentagen machen können und wie fallen diese denn aus? Hattet ihr mit Hungerattacken zu kämpfen und wie seid ihr diesen begegnet? Wie Alltagstauglich würdet ihr denn Fastentage betrachten und gibt es dabei bestimmte Spielregeln zu beachten?

Ich kann hier nur für mich sprechen, und ich werde unerträglich, wenn ich Hunger habe. Ich kann mich nicht konzentrieren, bin in der Arbeit nicht so leistungsfähig, unfreundlich zu meinen Mitmenschen, habe Kreislaufprobleme und schlimmen Mundgeruch. Ich habe zwar auch schon davon gehört, dass man mit Fastentagen gut abnehmen kann, aber bei den "Nebenwirkungen" bleibe ich lieber leicht übergewichtig!

Meine ehemalige Arbeitskollegin hat auch das sogenannte intermittierende Fasten betrieben, sprich 16 Stunden am Tag nichts gefuttert, sondern nur Kaffee mit Butter drin getrunken, weil der angeblich satt und wach macht. Jedenfalls war die gute Frau vor dem Mittagessen auch zu nichts zu gebrauchen. Und den Mundgeruch hättet ihr erleben sollen! Abgenommen hat sie in der Zeit auch kein Gramm, weil sie logischerweise nachmittags immer am Verhungern war und sich entsprechend vollgefuttert hat. Also ist sie uns unter dem Strich nur auf die Nerven gegangen und dick geblieben.

Wenn es also jemand schafft, den ganzen Tag nichts zu essen, im Job und in der Öffentlichkeit seine gewohnte Leistung zu bringen und auch sonst nicht damit zu nerven, kann die Person von mir aus fasten, so viel sie will, auch wenn ich persönlich nicht davon überzeugt bin, dass das gesund ist. Und wenn der Mensch sowieso 24 Stunden am Tag daheim sitzt, um so besser. Ich möchte mich nur nicht mit anderer Leute Entscheidungen herumärgern müssen, nur weil diese sich einbilden, mal eben spaßeshalber nichts zu essen und deswegen granteln und müffeln.

Ich habe noch nie absichtlich einen Fasttag eingelegt. Soweit ich weiß kam es schon mal vor, dass ich den ganzen Tag nichts gegessen habe, allerdings war das aufgrund von Krankheiten der Fall und nicht einfach so, weil ich unbedingt fasten wollte. Mich interessiert diese Thematik zwar schon sehr, wobei ich allerdings noch nie bewusst mit dem Gedanken gespielt habe, selbst einen Fasttag einzulegen.

Ich wüsste nicht, was mir das bringen sollte. Dass der Körper sich dadurch entgiftet, glaube ich irgendwie nicht, zumal da ja auch noch jede Menge im Darm übrig bleibt was an dem einen Tag ja auch nicht einfach so verschwindet. Und eine Darmspülung würde ich nicht machen wollen. Abnehmen möchte ich auch nicht und ich würde das auch nicht aus irgendwelchen religiösen Gründen machen oder um Selbstdisziplin da zuzugewinnen.

Wenn ich Hunger habe, dann esse ich. Wenn ich richtig hungrig bin und nichts zu essen bekomme, werde ich extrem schnell hangry, was ja auch nicht der Sinn der Sache sein sollte, wenn ich dann nur aggressiv und wütend bin. Allerdings bin ich allgemein ganz zufrieden mit einer Ernährung, dass ich teilweise faste kommt dabei ohnehin schon oft vor. Gerade an freien Tagen esse ich eigentlich auch immer nur von 12 bis 20 Uhr nicht bewusst und absichtlich, sondern weil ich davor und danach keinen Hunger habe. Diese Art von Fasten (auch wenn ich es nicht als das ansehe) soll ja besonders gesund sein.