Irgendwann bei alter Arbeitsstelle erneut angestellt werden?

vom 19.12.2017, 10:26 Uhr

Ich erinnere mich noch gut, dass mein Vater immer im Urlaub seine frühere Arbeit besucht hat und sich mit den alten Kollegen unterhalten hat. Er sagte, dass er die Stelle nur aufgegeben hätte, weil er einfach mal was anderes machen wollte. Es hatte ihm dort aber immer gut gefallen. Wenn ich dann gesagt habe, dass er sich doch dort nochmal bewerben könnte, meinte er immer, dass er das nicht machen würde, weil es sicherlich nicht nochmal so werden würde, wie es beim ersten Mal war.

Nun hat eine Bekannte wieder Kontakt zu ihrem ehemaligen Chef und meint, dass es schon ein paar Anzeichen dafür gäbe, dass dieser sie wieder anstellen wollen würde. Sie meint, dass sie auch durchaus gerne wieder dort arbeiten würde, weil es ihr immer gut gefallen hätte und sie eher ein familiäres Arbeitsklima gehabt hätten.

Würdet ihr bei einer Firma noch einmal arbeiten wollen, bei der ihr schon mal beschäftigt wart? Was würde für euch dafür sprechen und was dagegen? Käme es für euch darauf an, wie man auseinander gegangen ist? Würdet ihr euch genau überlegen, welche negativen Dinge auf der Arbeit damals waren? Oder käme es für euch gar nicht in Frage, einen Job irgendwann noch einmal anzunehmen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich würde das ehrlich gesagt nicht machen. Gerade, wenn man von selbst mit der Arbeitsstelle aufgehört hat, warum auch immer, dann hat man ja seine Gründe gehabt. Wenn der Vertrag dagegen ausgelaufen wäre und man wäre gerne dort geblieben, aber die Stelle ist gestrichen worden oder die Finanzierung ist nicht geklärt, ist das ja nochmal was anderes meiner Ansicht nach. Ich würde also immer unterscheiden, ob man freiwillig in dem Unternehmen die Arbeit beendet hat oder gezwungenermaßen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich denke auch, dass man diese Frage einfach davon abhängig machen sollte, warum man denn bei der Arbeitsstelle nicht mehr tätig ist. Wenn man sagt, dass alles ganz toll war, dann kann ich mir auch vorstellen, dass man das zwar im Nachhinein so sieht, es in dem Moment aber vielleicht nicht so war und man negative Erfahrungen einfach ein Stück weit verdrängt hat.

Ich hatte mal eine Kollegin, die gegangen ist, weil sie meinte, es woanders besser anzutreffen. Nachdem das nicht der Fall war, kam sie zurück und ich muss sagen, dass es nicht mehr war wie vorher. War sie vorher noch fleißig, machte sie dann bei ihrer zweiten Anstellung eine Raucherpause nach der nächsten und telefonierte privat und arbeitete eigentlich kaum noch.

Ob sie das so in Erinnerung hatte, dass bei uns alles so entspannt war, weiß ich nicht, aber sie ist dann nicht lange geblieben. Sicher muss es nicht so enden und ich kann mir durchaus vorstellen, dass es auch mal gut geht, wenn man irgendwo zum zweiten Mal anfängt. Aber trotzdem würde ich mir das gut überlegen und wenn ich bei meiner aktuellen Arbeit zufrieden bin, würde ich das eher nicht aufs Spiel setzen wollen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Mir leuchtet auch nicht ein, warum ich einen Arbeitsplatz verlassen sollte, der mir gut gefällt, nur um etwas Neues zu probieren. Da gab es in diesem Fall doch etwas, was nicht gepasst hat, denn sonst müsste man nichts neues probieren, weil man zufrieden wäre. Und Arbeit und Hobby ist für mich immer schon etwas anderes gewesen.

Denn das Problem ist immer, wenn man sein Hobby zum Beruf macht, ist es eben kein Hobby mehr, was sehr schade sein kann. Deshalb würde ich mir so etwas auch gut überlegen. Wenn man natürlich schon schlimmeres beim anderen Arbeitsplatz mit gemacht hat und gerne wieder zurück kommen möchte und der Chef einverstanden ist, dann wird das ja wohl auch kein Problem sein.

Aber ganz ehrlich hätte ich da selber ein Problem damit, wieder angekrochen zu kommen und zu zu geben, dass es doch gut war, so wie es war. Aber es ist eben schon jedem das seine, wie er sich in solch einer Situation verhält.

Bei uns gibt es beispielsweise die Situation, dass welche in ein anderes Bundesland gegangen sind, um die Ausbildung zu machen und dann wieder zurück kommen, um mit einer höheren Ausbildung zu beginnen. Wenn sie dann aber woanders beginnen, ist das auch kein gutes Zeichen für unseren Betrieb, aber machen kann man da auch nichts.

Ich habe es immer schon so gehandhabt, dass ich dort gegangen bin, wo es nicht gepasst hat und dort geblieben bin, wo es mir gefallen hat.

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